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View Full Version : Interaktive CPW erschöpft?



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RobertPic
16-10-06, 22:12
Die Automatik sollte man mit WRKSHRPOOL einschalten (Paging-Definition auf *CALC für Pools >1).
Ich bin immer davon ausgegangen, dass alle Anpassungen auf Automatik sind. Jetzt habe ich im WRKSHRPOOL gesehen, dass das Anpassen der Richtlinien auf *FIXED (alle Werte auf Default) stehen.

Ich werden den morigen Tag mit *CALC starten und den (eher schwachen) Vormittag beobachten.

noch Aufgefallen: *BASE hat Priorität 1, *INTERACT 2. Auf einer neueren 810'er (2GB Ram, 1000CPW ohne Int-Limit) sind die Prioritäten vertauscht (ebenfalls Defaultwerte).



Übrigens... sobald ich die Worte "820er (klein)" und "Java" in einem Satz lese, braucht man über Performanceprobleme nicht weiter zu diskutieren (gd&r)...

Wie gesagt, ich habe die Javadienste bereits auf eine andere Maschine ausgelagert (eine Propertie-Datei ändern und das wars, versuch das mal mit anderen Programmen).
ABER: Keine Änderung der Fehlerseiten oder der Poolaufteilung.

Ich behaupte sogar, dass bestimmte Arbeiten (z.B. alle 2 Sekunden ein FTP-Verzeichnis abfragen) mit Java resourcenschonender erledigt werden, als mit Boardmittel.

mfg
Robert

BenderD
24-10-06, 10:58
Hallo Robert,

die "Faustregel" ist Hardware abhängig, in erster Linie vom Prozessor und mittlerweile weitgehend zurück gezogen (Quelle: Performance Capabilities Reference); mittlerweile werden nur noch Zahlen für den Machine Pool (da kommen die ominösen 20 her, waren mal 10) und für die Summe aller Faults genannt.
Hintergrund der ganzen Sache ist folgender:
Der Machine Pool sollte eigentlich garkeine Faults haben, weil alles was darein gehört Speicher resident sein sollte, weil garkeine nicht geht, nennt man hier eine kleine Zahl, die bei dir klar unterschritten wird.

Die anderen Pools haben notgedrungen Faults, es sei denn der gesamte single level store wäre Hauptspeicher resident. Probleme werden in der WRKSYSSTS Anzeige sichtbar, wenn sich die Jobs überwiegend mit paging beschäftigen; dafür muss man neben den paging Raten die Anzahl der konkurrierenden Jobs (activity level) berücksichtigen. Wenn zum Beispiel 500 interaktive Jobs pro Sekunde 100 page faults auslösen, dann wären das 0,2 faults per Job in einer Sekunde und das wäre ein guter Wert, sind es nur 50 Jobs, dann wären das 2 faults pro Job in der Sekunde und das wäre bedenklich. Hier sind guidelines zu finden, die Werte zwischen 0,25 und 0,5 faults pro Job in der Sekunde als Grenze nennen. In deinem Fall tendiere ich dazu, dass du den Flaschenhals wahrscheinlich noch nicht gefunden hast.

Am Rande sei noch erwähnt, dass PM400 kein sehr taugliches Instrument darstellt, das fällt mehr in die Kategorie Marketing, sei es in dem Sinn, dass hier Informationen geholt werden um Maschinenbestellungen zu generieren, oder dass ein EDV Leiter schöne Bildchen vorzeigen kann, wie toll die AS400 funktioniert.

mfg

Dieter Bender

PS: Mit Speis meint der Hesse das, was in manchen weniger zivilisierten Gegenden zuweilen mit Mörtel bezeichnet wird, also eine Mischung aus Sand, Wasser und Kalk oder Zement



Versagt hier die Automatik? Wo kann man die "Faustregel 20" nachlesen?

RobertPic
27-10-06, 15:04
Hallo Dieter,

danke für das richtige "Stichwort" (Performance Capabilities Reference) jetzt bin ich da wo ich hinwollte: Formeln & Fakten.

Normalerweise finde ich bei der IBM alles, aber mit den "rückübersetzten" Begriffen von WRKSYSSTS, PM/400 & Co. hatte ich diesmal kein Glück.



Wenn zum Beispiel 500 interaktive Jobs pro Sekunde 100 page faults auslösen, dann wären das 0,2 faults per Job in einer Sekunde und das wäre ein guter Wert..


In meinem Fall sind es über 500 interkative Jobs. Wenn ich die Formel aus dem "Workmanagment" anwende, liege ich klar im grünen Bereich. (mit Zahlen von normaler Vollast - ohne Stehzeiten)



In deinem Fall tendiere ich dazu, dass du den Flaschenhals wahrscheinlich noch nicht gefunden hast.

Wie schon weiter oben geschrieben, wenn die Maschine Feierabend macht, stehen die 2 größeren 17GB-Platten auf 100% bis der Spuck vorbei ist.

Mir war nur nicht klar, ob das Swappen der Hauptverursacher oder nur ein Mitverursacher war.

Derzeit haben wir eine Plattenbelegung von 69%-75% (morgens-abends). Ich denke, dass ich das auf 61-67% bringen kann. Mal sehen, ob das was bringt.

Nach einem Plattentausch (einer der vier 17GB-Platten) und dem Stellen auf *CALC im WRKSYSSTS bzw. WRKSHRPOOL haben wird die letzte Stosszeit (Mon-, Dienstag 16-17 Uhr)
gut überstanden - aber das Ding schläft ja nicht jede Woche.

Robert

PS. Die Speis bestelle ich dann besser doch nicht im Gasthaus, falls ich mal in der Gegend bin. Grüße aus der "wilden" Steiermark, wo der Mörtel noch Mörtel heißt.

BenderD
27-10-06, 18:41
Hallo Robert,

wenn du schon soweit beim Eingemachten bist, dann gehen wir mal eins tiefer:
entscheidend ist eigentlich wieviel Prozent seiner Zeit ein Job mit paging verbringt und da ist es wichtig rauszubekommen wieviele Jobs von den 500 wirklich aktiv waren, sprich auf wieviele Jobs sich die Page Faults verteilen, dann weiß man nämlich wieviele faults ein Job pro Sekunde hatte, die Zeit die ein page fault verbraucht setzt sich dann zusammen aus CPU Anteil (abhängig von Prozessor) und jetzt wird es in deinem Fall kompliziert aus der Zeit, die die Platte verbraucht. Die Faustregel im PerfCapRef geht da von einer durchschnittlichen Job Aktivität aus, die wenig aussagt.
Ich würde in deinem Fall mich erst mal drum kümmern wieweit deine Maschine balanciert ist, da gibt es noch ein Paper Disk Arm Requirements (Mr. Google weiß wo zu finden), das lässt sich darüber aus wieviele Plattenarme bei welchem Prozessor für eine bestimmte Workload gebraucht werden - falls du da drastisch daneben liegst (auch mal für die eingesetzten Plattenvarianten gegeneinander rechnen) dann würde ich mal über Hardware Maßnahmen an dieser Stelle nachdenken, zumal ja hier die Gefahr besteht, dass das Problem bei einem System Upgrade mitgenommen wird.

mfg

Dieter Bender,

der denkt, dass du jetzt erst mal Stoff zum Nachdenken hast


Hallo Dieter,

danke für das richtige "Stichwort" (Performance Capabilities Reference) jetzt bin ich da wo ich hinwollte: Formeln & Fakten.

Normalerweise finde ich bei der IBM alles, aber mit den "rückübersetzten" Begriffen von WRKSYSSTS, PM/400 & Co. hatte ich diesmal kein Glück.



In meinem Fall sind es über 500 interkative Jobs. Wenn ich die Formel aus dem "Workmanagment" anwende, liege ich klar im grünen Bereich. (mit Zahlen von normaler Vollast - ohne Stehzeiten)


Wie schon weiter oben geschrieben, wenn die Maschine Feierabend macht, stehen die 2 größeren 17GB-Platten auf 100% bis der Spuck vorbei ist.

Mir war nur nicht klar, ob das Swappen der Hauptverursacher oder nur ein Mitverursacher war.

Derzeit haben wir eine Plattenbelegung von 69%-75% (morgens-abends). Ich denke, dass ich das auf 61-67% bringen kann. Mal sehen, ob das was bringt.

Nach einem Plattentausch (einer der vier 17GB-Platten) und dem Stellen auf *CALC im WRKSYSSTS bzw. WRKSHRPOOL haben wird die letzte Stosszeit (Mon-, Dienstag 16-17 Uhr)
gut überstanden - aber das Ding schläft ja nicht jede Woche.

Robert

PS. Die Speis bestelle ich dann besser doch nicht im Gasthaus, falls ich mal in der Gegend bin. Grüße aus der "wilden" Steiermark, wo der Mörtel noch Mörtel heißt.