View Full Version : PowerVM auf ner 515 installieren i5/OS V5R3
Hi Board,
ich steh vor der Herausforderung auf unserer 515er PowerVM zu installieren. Ich finde leider absolut keine Anleitung im Netz. Das Einzige was ich finde ist das Redbook "PowerVM on System p" was mir bei i5/OS leider nicht weiterhilft.
Kann mir jemand ein Tipp geben wo ich ne Anleitung/Redbook o.ä. finden kann?
1000Dank :cool:
Ste
Hallo,
das Modell 515 ist doch eine Power5, soviel wie in dem Redbook geschrieben benötigt mann Power 6.
http://www.redbooks.ibm.com/redpapers/pdfs/redp4470.pdf
Hi, also die PowerVM Standard Edition kann schon auch Power5 (IBM Redbooks | PowerVM Virtualization on IBM System p: Introduction and Configuration Fourth Edition (http://www.redbooks.ibm.com/abstracts/sg247940.html?Open) Chapter 2.1)
:confused:
Erstmal zum Verständnis :
"PowerVM" ist der aktuelle Name der IBM Lösung für die Paravirtualisierung, das zentrale Element ist der sogenannte Hypervisor.
Dieser wird nicht, wie bei VMWare oder anderen (Voll-)Virtualisierern üblich, auf eine bestehende Plattform "installiert", von USB Keys laufen gelasen oder Ähnliches. Vielmehr wird dieser Hypervisor seit der Power5 Generation auf dem sogenannten Flexible Service Processor (FSP) als eine Art Appliance, d.h. Kombination aus Hardware und Software, mitgeliefert und ist integraler Bestandteil jeder Maschine
Sehr einfache Konfigurations- und Administrationsaufgaben können über das sogenannte ASMI (Advanced System Management Interface) vorgenommen werden. Komplexere Setups (Beispiele : Mehrere LPARs, Prozessormodi capped+uncapped, I/O Virtualisierung via VIOS etc.) benötigen zwingend eine HMC.
Du hast also wie gesagt den PowerVM schon in der Maschine fest eingebaut (Boris Becker : "Bin ich schon drin?") und musst nur schauen, was und wie noch nötig ist, um deine gewünschte Konfiguration zu realisieren.
Virtuelle Grüsse
Martin
Hi und danke,
ja bin ich jetzt da über's Ohr gehaun worden vom Distributor? Ich sag ihm was ich will und man verkauft mir das PowerVM und VIOS Software Paket (auf den Medien steht übrigens "for AIX" drauf :confused: ).
Zu seiner Verteidigung - IBM spricht ja immer von POWER6 wenns um die Virtualisierung geht, wir haben ja ne POWER5+ also denke ich ist die SW nicht dabei, der Hypervisor schon.
Configs ohne HMC werden laut IBM auch nur bei bestimmten Maschinen unterstützt (Power 520 Express und Blades) also alles was wir nicht haben. Da schlussfolgere ich dass ich zwingend ne HMC brauche. Wenns so ist bin ich richtig sauer auf den "Berater" dem es nicht auffällt dass er mir noch nie ne HMC verkauft hat und mir nix davon sagt.
Ich hoff alles richtig zugeordnet zu haben. Folglich brauche ich unbedingt für meine 515er ne HMC. *heul* scho wieder Geld ausgeben... :mad:
Naja dann vielen Dank für die Aufklärung, ich hoffe ich kann mal wieder auf euch zurückgreifen - wird bestimmt nicht einfacher dieses Projekt.
powerGrüße *lol*
Ste :cool:
Majo dann...
VIOS = Virtual I/O Server. Das ist die auf AIX basierende Virtualisierungsschicht für Netzwerk und Storage, mit der stellt man also den Zugang zu den benötigten Netzwerk- und Speicherressourcen für die AIX und Linux LPARs her, so dass man dafür nicht mit dedizierter Hardware arbeiten muss.
Sollen also mehrere nicht-i5/OS LPARs zum Einsatz kommen geht das i.d.R. nur mit einem VIOS, es sei denn man hat viel Knete und viele Slots für die ganzen Netzwerk- und FiberChannel-Karten bzw. lokale Disks.
Was PowerVM angeht hab ich zwar nicht alle Lizensierungsdetails im Kopf, aber ausm Stehgreif fällt mir ein, dass es da eine Standard- und eine Enterprise (Yeah, Käptn Körk!) Edition gibt. Du wirst also die eine oder andere Lizenz gekauft haben. Wenn ich mich nicht täusche, ist die aber im Auslieferungszustand schon aktiviert. Andernfalls müsste man halt den Aktivierungscode (siehe Unterlagen) über das schon angesprochene ASMI eintrümmern.
Ich sags dir gleich : Wenn Du mehr als eine i5/OS und eine AIX oder Linux LPAR auf der Maschine konfigurieren willst und somit um den VIOS normalerweise nicht herumkommst, jedenfalls nicht bei der kleinen Maschine, dann lies dich erstmal in die Materie ein. Die PowerVM Redbooks sind zwar wie üblich sehr mächtig und das braucht auch ein wenig Zeit um da durchzublicken, aber das ist immer noch besser als am Ende mit nem total verkorksten Setup dazustehen und nicht mehr vor noch zurück zu können, weil schon irgendwas produktiv auf der Kiste läuft.
Wo ich deinen letzten Beitrag gerade nochmal angucke fällt mir was ein : Es gibt tatsächlich ein Setup ohne HMC, das nennt sich dann IVM (Integrated Virtualization Manager). Ist meiner Erfahrung nach aber nicht so dolle, zumal es aus nem zusätzlich auf der Maschine mitlaufenden Application Server besteht, der die ganze Chose dann über ein Webinterface ("klickeldiklick... ups!") "verwaltbar" macht. Das Frontend braucht zusätzlich CPU- und Memory-Ressourcen, so dass man von seiner relativ teuer bezahlten i5 nen guten Batzen mehr für die Verwaltung der Virtualisierungsschicht opfern muss. Würd ich nicht empfehlen.
Ich arbeite z.B. mit zwei Power6 570er in ner Double-CEC Installation ("building blocks") für maximale Redundanz, darauf ist eine Double-VIOS Installation implementiert. War zwar nicht ganz einfach mit dem Setup, weil sich bedingt durch die zahlreichen möglichen Szenarien sehr viele Kombinationsmöglichkeiten ergeben, aber jetzt hab ich Ruhe und kann dank der am Anfang investierten Energie und Mühen ganz gemütlich z.B. einen VIOS im Produktionsbetrieb neu starten, ohne dass es irgendwelche Auswirkungen auf eine der LPARs hätte.
Grüsse
Martin