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View Full Version : Logistik / Produktion mit RFID



DerAndy77
16-05-11, 14:31
Hallo zusammen,

wir denken darüber nach, unsere Logistik - und Produktionsprozesse mit RFID zu stützen. Hat jemand von euch damit Erfahrungen? Vor allem im Zusammenspiel mit einem ERP / PPS - chaotische Lagerführung ?

Gruß
Andy

Fuerchau
16-05-11, 14:51
Für RFID gilt im Prinzip das selbe, was man auch für Barcode verwendet.
Es kommt halt auf die Art der Informationsermittlung bzw. deren Verwendung an.

DerAndy77
16-05-11, 16:26
Hallo Fuerchau,

danke für die Info. Aber mir gehts auch darum wie bestimmte Abläufe im System passieren. Nehmen wir zum Beispiel eine Entnahmebuchung nach FiFo.. Wenn ich in einem Lagerbereich 10 Behälter habe mit nem Chip muss ich erst mal den richtigen finden.. solche Sachen halt.. Wir sind in der Hinsicht RFID noch total 'jungfräulich', deswegen wollte ich mich erst mal umhören welche erfahrungen vielleicht schon gemacht wurden...

Gruß
Andy

Fuerchau
16-05-11, 17:34
Im Prinzip kannst du die RFID als Chargeninformation nehmen.
Beim Einlagern gibst du die ID als Charge ein, beim Auslagern nach Fifo wird die Charge entsprechend ausgewählt.
Voraussetzung ist natürlich, dass dein chaotisches Lager Chargeninformationen verwalten kann.
FIFO ist datumsgesteuert, die Charge muss halt auf der Kommissionierinformation irgendwo erscheinen.

BROOKS RFID - Das kleine RFID-Lexikon (http://www.brooks-rfid.com/de/rfid-grundlagen/das-kleine-rfid-lexikon.html?gclid=CIeh2sbz7KgCFYm-zAodLmOMCw)

DerAndy77
17-05-11, 07:07
Danke für die Info.
Bei uns ist im Behältermanagement jedem Behälter, egal ob Lademittelart 1 oder 2, eine eindeutige ID zugewiesen. Hinter dieser ID wiederum stehen Charge, Teilenummer, Menge, ggf Fertigungsauftrag oder Wareneingang usw. Der Plan ist, dass die Behälter eine feste ID bekommen, die immer gleich bleibt. Derzeit werden beim wiederbefüllen neue IDs an den Behälter vergeben. Dementsprechend müsste die ID zukünftig mit einem Timestamp kombiniert werden, da ich sonst keine Rückverfolgbarkeit mehr gewährleisten kann.
Das Thema RFID an sich ist ja enorm komplex. Es gibt ja unzählige Möglichkeiten und Arten der Datenübertragung mit passiven oder semi-passiven Transpondern, Erfassung durch Sensoranheiten an Stapler und Standortbestimmung durch Sensoren in der Decke.. oder reine Erfassung mit Handlese- und schreibgeräten.. Mich würde halt interessieren ob das irgendjemand schon im Einsatz hat, wie praktikabel sind welche Systeme, wie sieht es mit möglichen Fehlerquellen aus usw.

Beste Grüße
Andy

AJE
25-05-11, 09:02
Hallo Andy,

bei Interesse an einer bedarfsorientierten Beratung leisten wir gerne Unterstützung. Auch eine Live-Demo unserer Lagerverwaltungslösungen in der Praxis (vor Ort bei unseren Kunden) sind kein Problem.

Sie erreichen uns telefonisch unter 02672 936425 (aje.de).

Sonnige Grüße

opusgara
25-05-11, 09:25
Wir verfügen über umfangreiche Erfahrungen auf diesem Gebiet. opus-g.com

ubigrate
24-06-11, 08:20
Hallo,



Bei uns ist im Behältermanagement jedem Behälter, egal ob Lademittelart 1 oder 2, eine eindeutige ID zugewiesen. Hinter dieser ID wiederum stehen Charge, Teilenummer, Menge, ggf Fertigungsauftrag oder Wareneingang usw. Der Plan ist, dass die Behälter eine feste ID bekommen, die immer gleich bleibt. Derzeit werden beim wiederbefüllen neue IDs an den Behälter vergeben. Dementsprechend müsste die ID zukünftig mit einem Timestamp kombiniert werden, da ich sonst keine Rückverfolgbarkeit mehr gewährleisten kann.

Worum geht es Ihnen hauptsächlich? Wollen Sie ein Behältermanagement, um die Behälter zu verfolgen und die Kernfrage: "Wieviele Behälter vom Typ X sind an Standort Y in Zustand Z?" (http://geqoo.ubigrate.com/behaeltermanagement/Wie-funktioniert-es--411/Ueberblick-schaffen-412/) zubeantworten. Die ist sinnvoll, wenn Behälterschwund, Sicherheit in der Disposition von Leerbehältern oder der Abbau von Sicherheitsbeständen das Ziel ist.

Oder suchen Sie eigentlich ein System, dass Ihnen Nachweispflichten erfüllen hilft und den Material- und Warenfluss trackt?

Hintergrund meiner Frage ist, dass man die zweite Aufgabe meist im ERP-System abbilden kann und für die Themen Chargenrückverfolgung oder Auftragsdurchlauf eine vernünftige BDE oder MDE braucht, die das ERP mit den aktuellen Daten versorgt.

I.d.R. sind diese Systeme aber nicht geeignet, um auch ein Lademittelmanagement (mit vernünftigem Aufwand) abzubilden. Selbst in SAP gibt es da Mängel, die schon bei den Eingabemasken beginnen, mit denen man prozessnah erfassen will. Da brauch man schon was anderes als Listenorientiere Screens für den Kollegen der über die Zeitarbeitsfirma im Logistikbereich eingesetzt wird...




Das Thema RFID an sich ist ja enorm komplex. Es gibt ja unzählige Möglichkeiten und Arten der Datenübertragung mit passiven oder semi-passiven Transpondern, Erfassung durch Sensoranheiten an Stapler und Standortbestimmung durch Sensoren in der Decke.. oder reine Erfassung mit Handlese- und schreibgeräten.

Alles richtig, aber ...
was soll denn überhaupt erfasst werden?
welche alternativen Erfassungstechniken gibt es?
wo sollen Daten gehalten werden (am Behälter oder im IT-System)?Ich glaube, man sollte sich erst mit den Prozessfragen beschäftigen und dann die effizienteste Technologie auswählen. Natürlich ist mit RFID viel möglich. Aber es gibt sowohl technische als auch ökonomische Restriktionen. Die müssen zunächst evaluiert werden. Das technisch anspruchvollste, geschmeidig laufende RFID-Szenario bringt dem Unternehmen nichts, wenn die gewonnene Transparenz nicht an anderer Stelle zu Einsparungen führt. Und mit Blick auf - in diesem Gebiet meistens angebotene - IT-Projekt haben Sie zumindest die typischen Risiken (Einhaltung von Zeit und Budget) zu berücksichtigen.




Mich würde halt interessieren ob das irgendjemand schon im Einsatz hat, wie praktikabel sind welche Systeme, wie sieht es mit möglichen Fehlerquellen aus usw.
Ja, wir haben unsere Behältermanagementlösung (http://geqoo.ubigrate.com/behaeltermanagement/) sowohl bei Konzernen als auch bei mittelständischen Unternehmen im Einsatz. Über manche Projekte darf man sprechen, über andere nicht... Häufig werden in den Unternehmen auch Lademittel eingesetzt, deren Bestände sehr wohl geführt werden sollen (Europaletten, Gitterboxen, KLTs), die aber nicht einzeln identifiziert werden müssen oder sollen (offene Kreisläufe!). Daneben existieren oft auch Anwendungsfälle, in denen der Einsatz von RFID im Behältermanagement sinnvoll ist. Bisher haben wir aber kein Unternehmen kennengelernt, dass ausschließlich auf RFID setzt - zumindest nicht im Lademittelmanagement. Meist sind des ökonomischen Faktoren, die davon abhalten.

Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung. Kontaktieren Sie mich einfach hier oder über XING (https://www.xing.com/profile/Sven_Jaenchen).

Beste Grüße

Sven Jänchen