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View Full Version : Ethernet + AS/400



kingpin
06-05-03, 19:39
Hallo Zusammen,

ich beschäftige mihc erst seit kurzem mit der AS/400 und habe folgendes Problem festgestellt.

Wenn ich die Kiste vom Netz trenne (Switch ausschalten, Kabel ziehen, o.ä.) und dann wieder die ursprüngliche Situation wiederherstelle findet die AS/400 das Netzwerk nicht mehr. Das heißt ein Ping von einem PC System auf die AS/400 ist nicht mehr möglich. Auch ein Restart des TCP Servers hilft nicht.

Ich habe mir jetzt immer mit einem pwrdwnsys *immed und nachfolgendem IPL geholfen.

Nun meine Frage: Ist dies ein allgemeines Problem oder ist da an der Kiste was nicht in Ordnung. (Wir haben ein V4R5M0)

Und gleich eine zweite Frage hinterher. Wie kriege ich heraus welche Hardwarekomponenten in der Kiste verbaut sind.

Danke

FMeier

PS ich hab den Auspruch: "Da hat man dann libl-Pech!" gehört. Kann mir einer erklären was das bedeutet??

[Dieser Beitrag wurde von kingpin am 06. Mai 2003 editiert.]

mk
06-05-03, 20:01
Hallo FMeier,

wenn Du Probleme mit der AS/400 hast,
dann ist die erste Anlaufstelle die Nachrichtenwarteschlange des QSYSOPR.
Also schau mal mit dem Command
DSPMSG QSYSOPR nach welche Meldungen vorhanden sind.
In der Regel findest Du dort eine Meldung
die Du je nach Situation beantworten kannst.

Gruss Michael

kingpin
06-05-03, 20:08
Danke werd iich mal gucken,

aber da die nächste Frage, der User mit dem ich per Client Access arbeite hat qsysopr - Rechte. Guck ihc da in meiner msg queue oder in die des "offiziellen" QSYSOPR?

FMeier

jajonowak
07-05-03, 06:40
Guten morgen FMeier
die rechte haben nichts mit der nachrichtenwarteschlange zu tun. also "offizielle msgq" angucken.


LG
Hans-Joachim

bateau
07-05-03, 06:56
Moin kingpin

Das Ganze verhält sich so: Jede Line Description (*LIND, im Falle des ersten Ethernet Interfaces normalerweise ETHLINE) hat sogenannte "Recovery Limit" Einstellungen.

Gib mal WRKLIND ETHLINE ein und schau dir auf der letzten Seite den Parameter CMNRCYLMT (Communication Recovery Limit) an. Dort findest Du "Count Limit" und "Time Interval", entweder stehts auf *SYSVAL und bezieht sich somit auf den Systemwert QCMNRCYLMT oder es hat schon jemand davon abweichende Werte eingetragen.

So, was hat es nun mit diesen Einstellungen auf sich? Im Falle eines Fehler auf dieser Leitung versucht die Maschine automatisch die Verbindung wiederherzustellen. Diese Wiederherstellungs (Recovery) Arbeiten verrichtet sie in den in "Time Interval" angegebenen Intervallen und das bis zu "Count Limit" Mal.

Beispiel: Du hast Count Limit 5 und Time Interval 10 Minuten eingestellt und deine Leitung wird (wie auch immer unterbrochen). Jetzt versucht die Maschine also im Abstand von 10 Minuten die Verbindung wiederherzustellen. Ist nach 5 Versuchen (also knapp einer Stunde im Endeffekt) kein Erfolg zu vermelden wird die Leitung auf "FAILED" gesetzt und das wars erst Mal mit dem Automatismus. Jetzt mußt Du das Interface manuell starten.

Abhilfe: Count Limit erhöhen oder den Stecker nicht mehr ziehen ;-)

Grüße

Martin

TGsoft
07-05-03, 07:11
Hallo FMeier,

wenn arbeiten an aktiven Netzwerkkomponenten der AS/400 vorgenommen werden sollen, gilt folgender Grundsatz. Alle betroffenen aktiven Ethernetschnittstellen beenden und dann die Arbeiten vornehmen, danach alles wieder starten und es wird kein IPL benötigt.....
Das Beenden erfolgt entweder mittels dem Menu des Befehls CFGTCP (Punkt 1) oder aber mit den Befehl ENDTCPIFC!
Die AS/400 reagiert sehr heftig auf das "Kappen" von Leitungen.......

Die verbauten Hardwarekomponenten sind entweder im OpsNav sichtbar (Wähle "Meine Verbindungen" --> "Hardware" --> "Gesamte Hardware"). Dort werden alle Komponenten angezeigt. Ein Klick mit der rechten Maustaste zeigt die Eigenschaften der jeweiligen Komponente an.
Der zweite Weg ist der der Befehl DSPHDWRSC *AHW oder *CMN. Danach gibt es eine Übersicht über die verfügbare Hardware.

Gruß Thomas

kingpin
07-05-03, 12:20
Danke,

jetzt hab ich wieder was gelernt.

FMeier

MKnoll
07-05-03, 12:51
Hallo KingPin,

ich wollte Dir gern den Satz mit dem "libl-Pech" erklären:
die LIBL (oder Library List) gibt einem AS/400-Job vor, auf welche Bibliotheken er in welcher Reihenfolge zugreifen kann.
Wenn ein Job auf ein Objekt zugreifen will, welches unter gleichem Namen in mehreren Bibliotheken existiert, so wird das Objekt in der Reihenfolge der Bibliotheken in der LIBL gesucht und das zuerst gefundene verwendet.
Klassisches Beispiel: Eine Testbibliothek mit zu testenden geänderten Programmen oder Dateien wird in die LIBL VOR der Bibliothek mit den eigentlichen Produktionsdaten eingetragen, damit der Job auch die zu testenden Objekte verwendet.

Mit "libl-Pech" meinen Eure Programmierer sehr wahrscheinlich, daß aufgrund einer geänderten Reihenfolge in der LIBL nicht das Objekt verwendet wurde, welches eigentlich benutzt werden sollte.

Mirko