View Full Version : Speicherplatz verschwenden durch Variablendefinition?
dschroeder
25-11-14, 17:46
Erstmal Danke für die vielen Antworten und Tipps. Meine konkrete Frage, ob die beiden Procedures unterschiedlich viel Hauptspeicher (temporär natürlich, eben solange die Routine läuft) benötigen, konnte scheinbar niemand beantworten. Ist wahrscheinlich auch gar nicht so einfach.
Ich entnehme dem ganzen aber, dass Speicher durch lokale Variablen kein besonderes Problem darstellen sollte, da er ja immer nur kurz gebraucht und dann wieder freigegeben wird. Also brauchen wir da nicht zu knausern.
Dieter
Auch bei Returnwerten ist das eher unkritisch da sie auf dem Stack angelegt und nach der Zuweisung wieder verworfen werden.
Sicherlich muss ein "Return Wert" das Ergebnis auf dem Stack ablegen.
Da lokale Variablen im automatischen Speicher liegen muss dieser Wert ja "gerettet werden" um nach oben weitergegeben und wieder zerstört zu werden.
In obigem Bespiel ist der Effekt eigentlich egal, da in beiden Fällen identischer Platz verbraten wird.
Ein "Return Var1 + Var2" legt ein Zwischenergebnis an, das dann durch den Return wieder kopiert werden muss. Das Zwischenergebnis kann man natürlich auch selber anlegen und der Return kopiert dieses dann wieder.
Sehr große Zwischenergebnisse bewegen auch tatsächlich viele Bytes und zwar unabhängig davon, ob bei Varlen-Feldern alles gebraucht wird oder nicht.
Der Type Varlen (egal ob SQL oder RPG) wird nur durch Laufzeitroutinen und nicht native durch MI unterstützt.
Das Feld wird nämlich immer bis am Ende mit Leerzeichen aufgefüllt!
Dies kann man sehr schön im Debugger sehen (X-Ausgabe) oder in COBOL.
Nach der Zuweisung eines kurzen Wertes in die Variable, die vorher länger gefüllt war wird der Rest des Feldes tatsächlich initialisiert!
In COBOL wird tatsächlich eine Struktur mit der Länge (4-Byte COMP-4) und dem Inhalt definiert. COBOL unterstützt den Typ nicht native, man muss das Feld füllen und die Länge anschließend selber ausrechnen. Genau dies macht die Runtime von SQL und RPGLE.
CHAR-Felder sind also auch schneller als VARCHAR-Felder.
Man sollte sich also schon überlegen, ob Routinen dieser Art vielleicht besser die Ergebnisfelder exportieren und somit statisch anlegen. Jeder Caller ist für die schnelle Entsorgung des Ergebnis sowieso verantwortlich und Returnwerte mit 16MB sollten sowieso vermieden werden.
Meine konkrete Frage, ob die beiden Procedures unterschiedlich viel Hauptspeicher (temporär natürlich, eben solange die Routine läuft) benötigen, konnte scheinbar niemand beantworten. Ist wahrscheinlich auch gar nicht so einfach.
... selbstverständlich lässt sich diese Frage leicht beantworten, das ist nämlich elementar: das braucht automatic storage, schmälert also das Weihnachtsgeld, wenn man danach bezahlt wird; ob sich das auf den Speicherverbrauch des Jobs insgesamt auswirkt, hängt von den anderen Programmen in der Historie des Jobs ab. Das kann man sich so vorstellen, dass es egal ist, ob ich bei meínem Bierglas einen halben Liter nachfüllen lasse, wenn es leer ist, oder einen viertel, solange das erste Glas, das ich bestellt habe, ein Liter Fassunsgvermögen hatte!
Na denn Prost
D*B
dschroeder
26-11-14, 09:51
Nochmal vielen Dank für alle Antworten.
(Weihnachtsgeld gab es glücklicherweise bereits. Deshalb können wir den Speicher jetzt voll ausschöpfen.):)
Dieter