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Burgy Zapp
09-02-02, 20:58
IBM gibt Ergebnis für 4. Quartal 2001 bekannt

Armonk, New York, 17. Januar 2002 - IBM gab heute bekannt, dass im vierten Quartal 2001 ein Gewinn von 1,33 US-Dollar je Stammaktie verzeichnet werden konnte (jeweils unter Berücksichtigung der verminderten Anzahl der Aktien gemäß den US Finanzgesetzen). Dies entspricht einem Verlust von 10 Prozent im Vergleich zum Gewinn von 1,48 US-Dollar im vierten Quartal des Vorjahres (jeweils unter Berücksichtigung der verminderten Anzahl der Aktien gemäß den US-Finanzgesetzen). Der Nettogewinn im vierten Quartal 2001 lag bei 2,3 Mrd. US-Dollar, also 13 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, in dem der Gewinn 2,7 Mrd. US-Dollar betrug. Die Umsätze von IBM lagen im vierten Quartal 2001 bei insgesamt 22,8 Mrd. US-Dollar und damit 11 Prozent (8 Prozent bei konstantem Wechselkurs) unter dem Ergebnis des vierten Quartals 2000.

Louis V. Gerstner, Jr., IBM Chairman und Chief Executive Officer sagte dazu: "Wir haben ein Jahr voller Herausforderungen mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen. Wir haben sehr profitabel gearbeitet und konnten in den wichtigsten Marktsegmenten, im Software-, Speicher- und Servergeschäft, weiter Marktanteile hinzugewinnen. Unsere neuen UNIX-Server 'Regatta' beispielsweise, die erst spät in diesem Quartal ausgeliefert wurden, sind praktisch ausverkauft. Über das Jahr gesehen sind die Umsätze im Mainframe-Bereich zum ersten Mal seit 1989 wieder gestiegen. Auch unser Servicegeschäft konnte mit Neuverträgen mit einem Volumen von über 15 Mrd. US-Dollar aufwarten. Viele dieser Serviceverträge wurden ebenfalls erst sehr spät in diesem Quartal unter Dach und Fach gebracht - ein deutliches Zeichen für den starken Wettbewerbsdruck in diesem Segment. Auch in diesem Quartal schenkten wir den Kosten und der Kostenstruktur im Unternehmen große Beachtung. Auf diese Weise konnten wir das Jahr mit einem beeindruckenden Free Cashflow abschließen.

Auch wir sahen uns vielen Herausforderungen ausgesetzt. Aber die meisten davon trafen uns nicht unerwartet, wie z. B. der schleppende Absatz im PC-Sektor und die andauernde Schwäche im OEM-Geschäft. Der Rückgang beim Gesamtumsatz war primär auf diese beiden Bereiche zurückzuführen. Wir haben deshalb zahlreiche Maßnahmen in die Wege geleitet, die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit in diesen Bereichen verbessern sollen. Wie wir bereits mehrfach unter Beweis gestellt haben, erlaubt uns unser breit gestreutes Business-Portfolio, auch solche schwächeren Phasen in einzelnen Bereichen gut zu überstehen und trotzdem überzeugende Ergebnisse vorzuweisen.

Die geschäftlichen Bedingungen werden auch im kommenden Jahr schwierig bleiben. Nichtsdestotrotz sind wir der Überzeugung, dass sich unsere geschäftlichen Aktivitäten im Verlauf des Jahres weiter stabilisieren werden," so die Meinung von Herrn Gerstner. "Außerdem, und dies ist für mich der Ausschlag gebende Punkt, sind wir absolut davon überzeugt, dass sich das Kaufverhalten der Kunden weltweit auch weiterhin zu Gunsten von IBM verändern wird. Der Kunde fordert mehr und mehr vollständig integrierte Technologielösungen und keine Einzellösungen. Und damit spricht er genau die Stärken von IBM bei der e-business Software, bei den leistungsfähigen und sicheren Servern, bei den weltweiten Serviceleistungen an."

In Nord- und Südamerika beliefen sich die Umsätze im vierten Quartal auf 9,8 Mrd. US-Dollar, dies entspricht einem Rückgang um 9 Prozent (8 Prozent bei konstantem Wechselkurs) im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsätze in Europa, dem mittleren Osten und Afrika (EMEA) lagen bei 6,9 Mrd. US-Dollar, ein Minus von 6 Prozent (6 Prozent bei konstantem Wechselkurs). Die Umsätze im asiatisch-pazifischen Raum (AP) gingen um 10 Prozent (1 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 4,5 Mrd. US-Dollar zurück. Die OEM-Umsätze fielen um 34 Prozent (33 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 1,6 Mrd. US-Dollar verglichen mit dem vierten Quartal des Vorjahres.

Die Umsätze mit IBM Global Services, einschließlich Wartung, gingen im vierten Quartal um 1 Prozent (plus 1 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 9,1 Mrd. US-Dollar zurück. Die Umsätze von Global Services, ohne Wartung, fielen um 2 Prozent (plus 1 Prozent bei konstantem Wechselkurs). Das Volumen der abgeschlossenen Neuverträge in diesem Quartal belief sich auf ca. 15 Mrd. US-Dollar. So konnten wir dieses Jahr mit einer Service-Rücklage von insgesamt 102 Mrd. US-Dollar abschließen. Der Gesamtbruttoumsatz bei Global Services stieg um 1,2 Prozentpunkte im Jahresvergleich auf 28,2 Prozent.

Die Hardwareumsätze fielen um 24 Prozent (21 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 8,7 Mrd. US-Dollar im Vergleich zum vierten Quartal 2000. Die Umsätze bei den z900-Mainframe-Servern erwiesen sich als deutlich niedriger und reflektieren damit im Vergleich zum Vorjahr ein schwieriges Jahr. Die MIPS bei den Mainframe-Rechnerkapazitäten stiegen im vierten Quartal um 12 Prozent. Die Umsätze bei den IBM UNIX-Rechnern der pSeries gingen hingegen zurück. Dies war zu einem großen Teil auf den Übergang zur neuen IBM UNIX-Serverfamilie "Regatta" zurückzuführen, die seit dem 14. Dezember an die Kunden ausgeliefert wird. Die Umsätze bei den Personal Computern und im Bereich Mikroelektronik gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich zurück. Ursächlich hierfür waren in erster Linie der enorme Preisdruck im PC-Geschäft sowie die anhaltende weltweite Schwäche im Halbleiter- und OEM-Markt. Erfreulich hingegen sind die gestiegenen Umsatzzahlen bei den Highend-Speicherprodukten (den Sharks) in diesem momentan eher rückläufigen Marktsegment.

Die Umsätze bei der Software stiegen um 6 Prozent (8 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 3,8 Mrd. US-Dollar im Vergleich zum vierten Quartal 2000. Die Middlewareumsätze wuchsen um 10 Prozent bei konstantem Wechselkurs. Diestrategischen Datenverwaltungs- und WebSphere-Produkte von IBM brachten Umsatzzuwächse von 48 respektive 43 Prozent. Die Umsätze bei der Betriebssystemsoftware fielen im Vorjahresvergleich um 2 Prozent. Der Gesamtbruttoumsatz des Unternehmens bei der Software verbesserte sichdamit um 1,8 Prozentpunkte auf 85,2 Prozent.

Die Umsätze von Global Financing fielen im vierten Quartal um 5 Prozent (4 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 927 Mio. US-Dollar. Der Umsatz im Bereich Unternehmensinvestitionen/Sonstige, wozu angepasste Hardware- und Softwareprodukte für spezielle Einsatzgebiete beim Kunden gehören, ging im Vergleich zum vierten Quartal 2000 um 20 Prozent (18 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 340 Mio. US-Dollar zurück. Diese Ergebnisse kommen nicht unerwartet und lassen sich mit der IBM Strategie vereinbaren, bei der Entwicklung und beim Vertrieb dieser Produkte verstärkt mit Fremdherstellern zusammenzuarbeiten.

Der gesamte Bruttogewinn des Unternehmens verbesserte sich im vierten Quartal 2001 auf 38,3 Prozent. Im Vergleich dazu lag er im vierten Quartal 2000 bei 37,3 Prozent.

Trotz der Ausgaben für Workforce-Balancing-Maßnahmen und Abschreibungen von Kapitalbeteiligungen gingen die Gesamtkosten im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 5,4 Mrd. US-Dollar zurück. Dieser Rückgang bei den Kosten ist auf entsprechende Maßnahmen in den beiden wichtigsten Bereichen bei den Unternehmensausgaben zurückzuführen: Vertriebskosten, allgemeine Kosten und Verwaltungskosten auf der einen Seite sowie Kosten für Forschung und Entwicklung auf der anderen Seite. Das Unternehmen setzte seine Kostenreduzierungsmaßnahmen fort und intensivierte den Einsatz von E-Procurement-, Vertriebs-, Schulungs- und Kunden-Support-Systemen, um die betrieblichen Abläufe noch effizienter zu gestalten. Diese Systeme, wie z. B. E-Procurement, IBM.com, E-Learning und E-Care, haben zu deutlichen Verbesserungen bei der Produktivität beigetragen.

Der Steuersatz für IBM lag im vierten Quartal bei 29,3 Prozent verglichen mit 29,5 Prozent im vierten Quartal des Vorjahres.

IBM gab etwa 1,0 Mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe im vierten Quartal aus. Die durchschnittliche Anzahl der Stammaktien im Streubesitz im vierten Quartal lag bei 1,72 Milliarden verglichen mit 1,75 Milliarden im selben Zeitraum des Vorjahres.

Jahresendergebnis für das Geschäftsjahr 2001
Der Nettogewinn für das am 31. Dezember zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2001 lag bei 7,7 Mrd. US-Dollar oder 4,35 US-Dollar je Stammaktie (jeweils unter Berücksichtigung der verminderten Anzahl der Aktien gemäß den US Finanzgesetzen). Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert bei 8,1 Mrd. US-Dollar oder 4,44 US-Dollar je Stammaktie (jeweils unter Berücksichtigung der verminderten Anzahl der Aktien gemäß den US Finanzgesetzen). Die Umsätze lagen im Jahr 2001 bei insgesamt 85,9 Mrd. US-Dollar und gingen damit um 3 Prozent zurück (plus 1 Prozent bei konstantem Wechselkurs) im Vergleich zu 88,4 Mrd. US-Dollar im selben Zeitraum des Vorjahres.

In Nord- und Südamerika belief sich der Jahresumsatz auf 37,4 Mrd. US-Dollar. Dies entspricht einem Rückgang um 3 Prozent (2 Prozent bei konstantem Wechselkurs) im Vergleich zum Vorjahr. Der Jahresumsatz in Europa, dem mittleren Osten und Afrika (EMEA) lag bei 24,0 Mrd. US-Dollar, ein Minus von 1 Prozent (plus 3 Prozent bei konstantem Wechselkurs). Im asiatisch-pazifischen Raum fiel der Jahresumsatz um 2 Prozent (plus 8 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 17,2 Mrd. US-Dollar. Der OEM-Jahresumsatz verschlechterte sich um 7 Prozent (6 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 7,2 Mrd. US-Dollar.

Die Umsätze bei Global Services betrugen im Jahr 2001 insgesamt 35,0 Mrd. US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung um 5 Prozent (10 Prozent bei konstantem Wechselkurs). Der Jahresumsatz bei der Hardware lag bei 33,4 Mrd. US-Dollar, ein Minus von 12 Prozent (8 Prozent bei konstantem Wechselkurs). Bei der Software erzielten wir einen Jahresumsatz von insgesamt 12,9 Mrd. US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung um 3 Prozent (7 Prozent bei konstantem Wechselkurs). Global Financing erwirtschaftete im Jahr 2001 einen Gesamtumsatz von 3,4 Mrd. US-Dollar, ein Minus von 1 Prozent (plus 1 Prozent bei konstantem Wechselkurs). Die Gesamtumsätze bei Unternehmensinvestitionen/Sonstige fielen im Jahr 2001 um 18 Prozent (14 Prozent bei konstantem Wechselkurs) auf 1,2 Mrd. US-Dollar.

Die Gesamtausgaben für Aktienrückkäufe beliefen sich im Jahr 2001 auf insgesamt ca. 5,3 Mrd. US-Dollar. Die durchschnittliche Anzahl der Stammaktien im Streubesitz lag im Jahr 2001 bei 1,73 Milliarden verglichen mit 1,76 Milliarden im Jahr 2000. Am 31. Dezember 2001 gab es 1,72 Milliarden im Streubesitz befindliche Stammaktien.

IBM schloss das Jahr 2001 nach Abzug größerer Aufwendungen für die Aktienrückkäufe, langfristige Investitionen in Höhe von 5,6 Mrd. US-Dollar und einer Dividendenerhöhung von 8 Prozent mit liquiden Mitteln von 6,4 Mrd. US-Dollar ab.

Die Schulden des Unternehmens zur Unterstützung des operativen Geschäfts (ohne Global Financing) erhöhten sich seit Ende 2000 um 543 Mio. US-Dollar auf 1,6 Mrd. US-Dollar. Daraus ergibt sich zum Ende des Jahres 2001 ein Schulden-Kapitalisierungs-Verhältnis von 7 Prozent. Die Schulden für Global Financing sanken seit Ende des Jahres 2000 um 2,0 Mrd. US-Dollar auf insgesamt 25,5 Mrd. US-Dollar, woraus ein Schulden-Aktien-Verhältnis von 6,8 zu 1 resultiert.