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View Full Version : SQLCODE bei Verarbeitung mehrere SQL



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xenofob
08-05-20, 15:17
Naja modern ist das jetzt nicht. Leave sollte man ja auch nur in absoluten Ausnahmesituationen verwenden, wenn man nach Allgemeinen Clean-Code Regeln entwickelt. (Was man ja unbedingt tun sollte, sonst kein RPG-Nachwuchs..)
Aber die Debatte tue ich mir nicht mehr mit RPG Entwicklern an, leider eine Diskussion ohne Aussicht auf Erfolg.. :)

B.Hauser
08-05-20, 15:47
... und was passiert, wenn Dein Programm fehlerhaft beendet wurde und erst gar nicht zu dem CLOSE kommt?
Dann hast Du beim nächsten Aufruf u.U. ein Problem.

Natürlich versucht jeder so sicher wie möglich zu programmieren, aber ich habe genügend Situationen erlebt, in denen dann "eine leere Liste" oder ein "leerer Bildschirm" zurückkam.
... und was noch schlimmer war, dass der Programmierer dann das Problem so gelöst hat, dass das Programm vor dem Aufruf immer neu compiliert wurde.

Klar, man kann natürlich jetzt (seit 2 Releasen) auch den Close exklusiv im ON-EXIT machen, dann geht man ganz auf Nr. sicher.

... Ach und übrigens, gibt es mit dem TR2 in Release 7.1 (bzw dem entsprechenden TR in Release 7.3) die Möglichkeit auch im Free-Format eine Endlos-Schleife zu programmieren:


DOW *ON;
...
ENDDO

B.Hauser
08-05-20, 16:00
@xenofob
Ich will jetzt auch keinen Kleinkrieg anzetteln.

... aber was glaubst Du wohl ist leichter zu lesen bzw. zu ändern, FETCH/READ am Anfang der Schleife oder am Ende, wenn bereits 10 Bedingungen unter denen die Schleife verlassen und 20 Bedingungen unter denen ein Satz überlesen werden muss, definiert sind und Du eine weitere Bedingung unter der ein Satz überlesen werden muss einbinden musst?

Das kommt vielleicht nicht in PipiFax Progrämmchen vor, wie sie in der Schule gelehrt werden, aber in komplexen Anwendungen mit vielen verschiedenen Kunden, mit entsprechend vielen unterschiedlichen Anforderungen an ein Programm schon.

RPG-Programmierer sind ja alle so doof, die können keine 30 ineinander verschachtelte IFs lesen im Gegensatz natürlich zu allen anderen Programmierern!

Birgitta

camouflage
08-05-20, 16:21
... da wäre ich doch völlig schmerzfrei und füge zwei fixe Statements ein: GOTO (evtl. auch mit einem Indikator konditioniert) und einen TAG. ;-)

manuel.marcos
08-05-20, 17:09
Also GOTO / TAG Verwendung würde ich persönlich versuchen zu vermeiden und geht ja zum Glück im fully-free auch nicht mehr ;)
Aber die Verwendung von leave bzw. iter finde ich, unabhängig von der Programmiersprache (break/continue), überhaupt nicht abwegig. Wenn ich zu Beginn einer Schleife feststelle das ich raus muss oder zum nächsten Schleifendurchlauf, dann besser ein leave/iter als den ganzen Rumpf unnötig zu verschachteln.

Hawi
08-05-20, 17:36
Birgitta,

jetzt hast Du mich mit Deiner Aussage etwas unsicher gemacht


... und was passiert, wenn Dein Programm fehlerhaft beendet wurde und erst gar nicht zu dem CLOSE kommt?
Dann hast Du beim nächsten Aufruf u.U. ein Problem.


War das auf den Close bezogen?

Ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass im schlimmsten Fall der CLOSQLCSR = *ENDMOD das dann zumindest erledigt?!

Schlechter sieht es allerdings mit den erstellten Aliassen aus, die beim harten Ausstieg tatsächlich als Leiche bleiben.

Hier würde ich mir ein Drop Alias vor dem Erstellen des neuen Alias einfallen. Da ich den Alias sowieso in QTEMP erstelle, kann ich mir zumindest sicher sein, dass es mein eigener ist.
Ein ganz sicherer Umgang damit fällt mir dazu aber aktuell nicht ein.

Wenn das alles Blödsinn ist, klärt mich gerne auf, denn ich bin nicht so lernresitent, wie es xenofob vielleicht erscheinen mag. Ansonsten hätte ich den Thread ja auch gar nicht erstellen müssen.

Nur ist Programmierung mit Embedded SQL nicht mein täglich Brot und ich wollte es auch mal komplett damit durchziehen. Da es sich um ein Korrekturprogramm handelt, war das eine gute Gelegenheit.

Trotzdem schon einmal vielen Dank für die reichlichen Informationen und auch die kritischen Anregungen/Anmerkungen.

Hawi
08-05-20, 17:58
ups...leider zu spät gesehen, dass es ja schon eine 2. Seite gibt.

Ich sagte ja schon eingangs, dass man nicht über Programmierstile streiten sollte.

Ich bin allerdings voll auf Birgittas Seite. Ich darf aktuell genau einen solchen Code pflegen mit SETLL/READE.....DOW %EOF......READE ENDDO

Ggf. ist der RAEDE noch mit Abfragen verbunden etc. Bis ich dann beim DOW bin, habe ich schon fast vergessen, warum ich den überhaupt setzen wollte.
Und am Ende muss ich dann den ganzen Schmonsens nochmal einbauen....und später bei Änderungen 2mal pflegen....na danke

Und ja, zu Zeiten von RPGII und RPGIII fand ich den GOTO/TAG, sinnvoll eingesetzt, auch gar nicht so übel. Heute m free lässt sich der Code, sofern einigermaßen programmiert, eh viel besser lesen und ich benötige den auch gar nicht mehr.

Fuerchau
08-05-20, 18:12
Für mich gehört das Lesen an den Anfang der Schleife, da ohne GOTO bei Prüfbedingungen per "ITER" immer an den Schleifenanfang gesprungen werden kann.
Wenn das Lesen am Ende liegt, sehe ich dann häufig z.B. 2x Fetch/Read, 1x vor der Schleife und 1x am Ende und mitten drin komplizierte If's um für Prüfungen oder zum Überlesen wieder an den Ende-Read zu kommen.

In anderen Sprachen gibt es auch den "break" um eine Schleife zu verlassen und einen "continue" um an den Schleifenanfang zu gehen. Als Schleifen gibts dann "while(true) {}" oder "for(; ; ) {}" und niemand hält dies für schlechten Stil. Dies hat auch nichts mit RPG-Denke zu tun.

Was spricht also gegen Break und Iter?
Damit wird ein Code viel übersichtlicher und vor allem klarer.

Tja, und was Abbruch Bedingungen angeht, so kann man da auch noch mit Monitor-Gruppen arbeiten. Dies entspricht dann "Try {} catch (ex) {}", wobei der Finally{} noch fehlt.
Auch damit kann ich dann Close() bei Abbrüchen erreichen.

In ILE habe ich mir z.B. für das FileHandler-Problem das Konzept verinnerlicht:

dow CallRead(Buffer);
enddo;

dcl-proc CallRead;
dcl-pi *n ind;
Buffer ...
end-pi;

fetch ... into Buffer;
if sqlcode = *zero;
return *on;
endif;
// Logging !
return *off;
end-proc;

Somit habe ich den Read wieder am Schleifenanfang und kann Iter/Leave verwenden.

Dies kann man dann ebenso für alle anderen SQL's lösen und im Code liest sich das dann so:
if CallUpdate(Buffer);
endif;
if CallInsert(Buffer);
endif;
if CallDelete(Buffer);
endif;

Dann sieht's schon fast so schön wie C# aus. Und dies mache ich schon eine halbe Ewigkeit (auch seit RPG) so.

BenderD
08-05-20, 19:24
... leave und iter - wo ist der Eimer.
Da macht man sich eine procedure, die gibt true zurück, wenn sie was gelesen hat und dann hat man:

dow liesWas();
machwas();
enddo;

Hat Dirk mal Turnschuhprogrammierung genannt - wer auch immer habe ihn selig - hat aber nicht nur mir gefallen.

D*B

KingofKning
11-05-20, 11:39
Ich sagte ja schon eingangs, dass man nicht über Programmierstile streiten sollte.


Finde ich nicht.
Mein Kollege und ich haben stundenlang über den besten Programmierstil gestritten.
Mit dem Ergebnis das ich auch 20 jahre später die Programme wieder schnell verstehe.

War zwar mühsam die Streiterei aber hat uns beide wirklich vorwärtsgebracht.

Und warum soll man das Rad neu erfinden, wenn es andere schon getan haben. Die meisten sind ja wohl schon im fortgeschritten Alter (hüstel..) und müßen nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand.