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View Full Version : Trigger und journal



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itec01
11-05-23, 12:36
Danke, hat leider nicht funktioniert. Auch mit der Variable in EXTPGM kommt der Fehler mit dem nicht gefundenen Objekt.

itec01
11-05-23, 15:02
So, wenn ich das Programm unter *NEW kompiliere, dann funktioniert es. Nur so kann ich es nicht gebrauchen.
Ich breche das jetzt ab, würde aber mal die generelle Vorgehensweise in Verbindung mit Trigger und Commit wissen.
Beispiel:
PGM A RPG write in Tabelle A
Trigger wird aufgerufen und schreibt Zusatzdaten in Tabelle B
PGM A bricht ab und muss Daten Tabelle A und B zurückfahren
Das ist mal die Mindestvoraussetzung.
Nun wird es spannend für das Trigger Programm
- Handling bei unterschiedlichen Aktivierungsgruppen *CALLER *NEW
- Handling unter Commit und nicht Commit Umgebung

Wie geht Ihr hier vor?
Danke.

B.Hauser
11-05-23, 15:05
Vielleicht sieh ich das mal wieder zu einfach!
Ich würde einfach den CL-Befehl STMCMTCL ausführen. Wenn er klappt, war Commitment Steuerung nicht aktiv, dann beende ich die Commitemnt Control wieder.
Ist die Commitment Control aktiv, geht STMCMTCL schief.

itec01
11-05-23, 15:32
Vielleicht sieh ich das mal wieder zu einfach!
Ich würde einfach den CL-Befehl STMCMTCL ausführen. Wenn er klappt, war Commitment Steuerung nicht aktiv, dann beende ich die Commitemnt Control wieder.
Ist die Commitment Control aktiv, geht STMCMTCL schief.

hatte ich auch schon überlegt.

Fuerchau
11-05-23, 15:44
Generelles zu commit und Transaktionen:

Transaktionen sind immer in einem Kontext zu sehen, d.h., alles was zu einem Kontext gehört muss in einer Transaktion abgeschlossen sein.
Randbedingung: eine Transaktion darf nie durch eine Userinteraktion unterbrochen werden, also z.B. auf eine Bildschirmeingabe warten.

Transaktionen laufen grundsätzlich nur innerhalb einer ACTGRP.
Durch entsprechende Aufrufdefinitionen *CALLER muss also dafür gesorgt werden, dass diese im Kontext in einer ACTGRP passieren.

Wenn man ILERPG/ILECOBOL/CLLE/CLE verwendet, ist ein STRCMTCTL grundsätzlich nicht mehr erforderlich, das erledigt die SQL-Runtime für uns. Dabei wird immer eine Commit-Gruppe der ACTGRP erstellt.

Commit beenden die Transaktion und alle Daten bleiben erhalten. Dies passiert ausschließlich innerhalb der ACTGRP.

Im Job gibt es mehrere Standard-ACTGRP's:
*DEFAULT 1: System-ACTGRP
*DEFAULT 2: User ACTGRP
QILE: 1. automatische ACTGRP für ILE-Programme
"Benannte": durch Programme benannte ACTGRP
*NEW: temporäre ACTGRP

Alle Update/Insert Daten bleiben bei einer aktiven Transaktion gesperrt.
Delete wird ja sofort ausgeführt und ist daher bereits weg.
Bei einem "Select .... for Update" wird beim Lesen beeits gesperrt.
*CHG: Jede Veränderung wird gesperrt.
*CS: Jeder gelesene Satz wird zusätzlich gesperrt
*ALL: Alle gelesenen Sätze werden zusätzlich gesperrt, also Vorsicht!

Ein Commit ist sehr schnell, weil die Commit-Definition geschlossen wird und alle Sperren aufgehoben werden.
Ein Rollback liest nun rückwärts die Daten wieder aus dem Journal und stellt die Daten wieder her.
Danach wird wie beim commit die Commit-Definition geschlossen und alle Sperren aufgehoben.
Ein IDENTITY-Counter wird nie zurückgesetzt.

Zu deiner Frage:
Wenn also alle Programme mit *CALLER erstellt werden, läuft alles in der selben ACTGRP, allerdings mit einer Ausnahme: Jedes Programm muss ILE können!

Wird z.B. ein CLP oder RPGIV aufgerufen, also ein OPM Programm, läuft dieses immer in *DEFAULT 2, hat also eine andere Commit-Ebene.

Hat nun ein Programm oder Service-Programm eine eigene ACTGRP werden hier getrennte Transaktionen durchgeführt. Beim Auflösen der ACTGRP (verlassen der obersten Ebene) wird automatisch ein ROLLBACK gemacht.
Somit kann also ein Service z.B. Protokollsätze schreiben, die auch durch einen Rollback nicht verschwinden. Oder eben eine eigene Transaktion über mehrere Aktionen erstellen.

Trigger:
Es ist per Definition nicht erlaubt, dass ein Trigger eine Transaktion abschließt.
Dies gilt auch für aus dem Trigger aufgerufenen Programme innerhalb derselben Transaktion.
Wenn ein Trigger eine andere ACTGRP aufruft, kann diese wiederum eigene Transaktionen durchführen.
Achtung vor Rekursion:
Standard ILERPG ist nicht rekursionsfähig. Um eine Rekursion zu ermöglichen, muss das Programm über eine MAIN-Funktion verfügen und hat dann keinen Zyklus.
Eine endlose Rekursion gibt es nicht, da stirbt dann die ACTGRP.

Deadlocks:
Durch die ACTGRP's kann es auch innerhalb eines Jobs bereits zu Deadlocks kommen, also nicht nur jobübergreifend.

So, für einen groben Überblick sollte das reichen.

itec01
12-05-23, 12:35
Vielleicht sieh ich das mal wieder zu einfach!
Ich würde einfach den CL-Befehl STMCMTCL ausführen. Wenn er klappt, war Commitment Steuerung nicht aktiv, dann beende ich die Commitemnt Control wieder.
Ist die Commitment Control aktiv, geht STMCMTCL schief.
So habe ich es jetzt auch gemacht.
Aber es bleibt noch eine Unschärfe, die mich interessiert, wie das so in der Praxis umgesetzt wird.

STRCMTL ist gemacht
PGM A hat mehrere Dateien unter Commit, aber nicht die Datei, wo der Trigger hängt
durch eine Dateioperation wird der Trigger ausgelöst
Das Trigger Programm würde vermutlich abbrechen, weil der STRCMTL aktiv ist, aber nicht die Datei des Triggers unter commit läuft

Prinzipiell könnte man dies auch als Programmfehler abstempeln, aber ausschließen kann ich es halt auch nicht.

Man müsste erkennen, ob die Datei in dem Trigger Programm unter Commit läuft. Den API's vertraue ich da nicht wirklich.

itec01
12-05-23, 12:36
Generelles zu commit und Transaktionen:

Transaktionen sind immer in einem Kontext zu sehen, d.h., alles was zu einem Kontext gehört muss in einer Transaktion abgeschlossen sein.
Randbedingung: eine Transaktion darf nie durch eine Userinteraktion unterbrochen werden, also z.B. auf eine Bildschirmeingabe warten.

Transaktionen laufen grundsätzlich nur innerhalb einer ACTGRP.
Durch entsprechende Aufrufdefinitionen *CALLER muss also dafür gesorgt werden, dass diese im Kontext in einer ACTGRP passieren.

Wenn man ILERPG/ILECOBOL/CLLE/CLE verwendet, ist ein STRCMTCTL grundsätzlich nicht mehr erforderlich, das erledigt die SQL-Runtime für uns. Dabei wird immer eine Commit-Gruppe der ACTGRP erstellt.

Commit beenden die Transaktion und alle Daten bleiben erhalten. Dies passiert ausschließlich innerhalb der ACTGRP.

Im Job gibt es mehrere Standard-ACTGRP's:
*DEFAULT 1: System-ACTGRP
*DEFAULT 2: User ACTGRP
QILE: 1. automatische ACTGRP für ILE-Programme
"Benannte": durch Programme benannte ACTGRP
*NEW: temporäre ACTGRP

Alle Update/Insert Daten bleiben bei einer aktiven Transaktion gesperrt.
Delete wird ja sofort ausgeführt und ist daher bereits weg.
Bei einem "Select .... for Update" wird beim Lesen beeits gesperrt.
*CHG: Jede Veränderung wird gesperrt.
*CS: Jeder gelesene Satz wird zusätzlich gesperrt
*ALL: Alle gelesenen Sätze werden zusätzlich gesperrt, also Vorsicht!

Ein Commit ist sehr schnell, weil die Commit-Definition geschlossen wird und alle Sperren aufgehoben werden.
Ein Rollback liest nun rückwärts die Daten wieder aus dem Journal und stellt die Daten wieder her.
Danach wird wie beim commit die Commit-Definition geschlossen und alle Sperren aufgehoben.
Ein IDENTITY-Counter wird nie zurückgesetzt.

Zu deiner Frage:
Wenn also alle Programme mit *CALLER erstellt werden, läuft alles in der selben ACTGRP, allerdings mit einer Ausnahme: Jedes Programm muss ILE können!

Wird z.B. ein CLP oder RPGIV aufgerufen, also ein OPM Programm, läuft dieses immer in *DEFAULT 2, hat also eine andere Commit-Ebene.

Hat nun ein Programm oder Service-Programm eine eigene ACTGRP werden hier getrennte Transaktionen durchgeführt. Beim Auflösen der ACTGRP (verlassen der obersten Ebene) wird automatisch ein ROLLBACK gemacht.
Somit kann also ein Service z.B. Protokollsätze schreiben, die auch durch einen Rollback nicht verschwinden. Oder eben eine eigene Transaktion über mehrere Aktionen erstellen.

Trigger:
Es ist per Definition nicht erlaubt, dass ein Trigger eine Transaktion abschließt.
Dies gilt auch für aus dem Trigger aufgerufenen Programme innerhalb derselben Transaktion.
Wenn ein Trigger eine andere ACTGRP aufruft, kann diese wiederum eigene Transaktionen durchführen.
Achtung vor Rekursion:
Standard ILERPG ist nicht rekursionsfähig. Um eine Rekursion zu ermöglichen, muss das Programm über eine MAIN-Funktion verfügen und hat dann keinen Zyklus.
Eine endlose Rekursion gibt es nicht, da stirbt dann die ACTGRP.

Deadlocks:
Durch die ACTGRP's kann es auch innerhalb eines Jobs bereits zu Deadlocks kommen, also nicht nur jobübergreifend.

So, für einen groben Überblick sollte das reichen.

Danke Dir für die ausführliche Beschreibung.

BenderD
14-05-23, 08:58
So habe ich es jetzt auch gemacht.
Aber es bleibt noch eine Unschärfe, die mich interessiert, wie das so in der Praxis umgesetzt wird.

STRCMTL ist gemacht
PGM A hat mehrere Dateien unter Commit, aber nicht die Datei, wo der Trigger hängt
durch eine Dateioperation wird der Trigger ausgelöst
Das Trigger Programm würde vermutlich abbrechen, weil der STRCMTL aktiv ist, aber nicht die Datei des Triggers unter commit läuft

Prinzipiell könnte man dies auch als Programmfehler abstempeln, aber ausschließen kann ich es halt auch nicht.

Man müsste erkennen, ob die Datei in dem Trigger Programm unter Commit läuft. Den API's vertraue ich da nicht wirklich.

... wer hat denn diesen Verhau angerichtet? Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, dass weder der Trigger Buffer, noch QTNRCMTI die passende Information liefert. Dasselbe Programm läuft mal unter commit, mal nicht und wenn es unter commit läuft, dann wird eine Datei mal mit, mal ohne commit geöffnet und dann hänge ich noch einen Trigger an diese Datei, der damit zurecht kommen soll.
Warum nehmt ihr das Feld für den User nicht einfach in die Datei auf und lasst es von der Datenbank pflegen?

D*B

PS: Sauberer wäre es allerdings diesen Huddel zu bereinigen!

Fuerchau
14-05-23, 13:37
Ja und dann auch nicht die Fälle vergessen, bei denen am SQL noch ein "with nc" hängt.
Z.B. "insert into table bla values(.....) with nc".

itec01
15-05-23, 08:09
... wer hat denn diesen Verhau angerichtet? Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, dass weder der Trigger Buffer, noch QTNRCMTI die passende Information liefert. Dasselbe Programm läuft mal unter commit, mal nicht und wenn es unter commit läuft, dann wird eine Datei mal mit, mal ohne commit geöffnet und dann hänge ich noch einen Trigger an diese Datei, der damit zurecht kommen soll.
Warum nehmt ihr das Feld für den User nicht einfach in die Datei auf und lasst es von der Datenbank pflegen?

D*B

PS: Sauberer wäre es allerdings diesen Huddel zu bereinigen!

Genau das haben wir ja, ein User Feld in der DB, die durch den Trigger gefüllt wird. Hatte ich ganz am Anfang geschrieben.
Ich hatte mein Beispiel zuvor ja als Fehler abgestempelt (wir haben das so nicht programmiert), aber dennoch wollte ich nur wissen, ob man im RPG erkennt, ob eine Datei gerade unter commit läuft.
Aber auf jeden Fall ist mit den Triggern unter commit nicht zu spaßen, ganz besonders wenn mal so (SQL commit) oder so (RPG commit) gemacht wurde.