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View Full Version : Projekte



richter
18-04-02, 09:00
Auf die Frage JAVA-Forum ja/nein gab in gut einem Monat 17 Antworten ( .. ja wäre gut ...). Wo sind seitdem die Leute? Ausser um die Diskussion um das Java-Buch (ist eigentlich vom Denkansatz so wie das Forum - mal sehen was da so zu lesen ist ...)ist kein Betrieb.

Was machen denn die 17 (JA-Formum)Leute. Gibt es ein Projekt, oder eine Einzelaufgabe, oder "simple-Test-Hello-World", gibt es jemand der eine "Altanwendung" mit Java erneuert (ganz oder teilweise), hat jemand Kurse besucht und ist damit vorangekommen, kombiniert jemand RPG/Cobol mit Java-Programmen auf der I-Series, hat jemand auf der I-Series Apache laufen (wenn ja wie http://www.as400-forum.de/ubb/smile.gif ). Gibt es jemanden der überhaupt noch nicht weitergekommen ist und der sich outen möcht http://www.as400-forum.de/ubb/wink.gif.

Petter_r
18-04-02, 11:28
Dem Aufruf möchte ich doch gleich mal nachkommen!

Ich habe den Apache auf der AS/400 laufen und verwende auch den Tomcat Zusatz dafür. Die erstellten JSP greifen über die Lotus Domino Java Klassen auf eine ebenfalls auf der selben AS/400 installierte Domino Datenbank zu. Wir wollen in Zunkunft unseren gesamten Webauftritt auf diese Technologie umstellen. Falls jemand zu ähnlichen Konstellationen Fragen hat, helfe ich natürlich im Rahmen des Forums gerne weiter.

CMueller@must.de
18-04-02, 15:45
Sehr gut, Petter_r! Das ist ein Wort!

BenderD
24-04-02, 15:18
Hallo,

will ich mal als einer der Java Veteranen auf der AS/400 was dazu sagen.
Also ich habe mir mein Java selber beigebracht und halte seit einigen Jahren auch selber Kurse zum Thema Java im AS/400 Umfeld (länger als IBM das tut) und habe ab und an mal was dazu im Midrange Magazin geschrieben.
Am Anfang waren das auf den Kursen eher Schnupper Leute und Neugierige, heute ist das schon eher Anwendungs orientiert. Bei meinen Kunden geht es dabei meist um Server Java, sprich Servlets mit AS/400 Datenbank. Als Web Server schlägt man sich häufig mit WebSphere auf der AS/400 rum http://www.as400-forum.de/ubb/frown.gif(( , weil der halt bereits da ist, oder weil man blau gefärbt ist; das Resultat ist dann zuweilen, dass man den WebServer auf einer anderen Plattform laufen lässt.
Mittlerweile gibt es auch schon Erfahrungen mit Tomcat auf der AS/400, die ganz ermutigend aussehen.
Mix mit RPG oder COBOL oder so beschränkt sich meist (sinnvollerweise) auf die Einbindung vorhandener Komponenten. Bei RPG Komponenten wird meist der einfachste Weg genommen, das heisst Einbindung der RPG Komponenten als stored Procedures oder UDFs, also über SQL.
Meine Erfahrungen und die benannten Projekte sind nicht unbedingt repräsentativ, da ich persönlich die Finger von den Zauberkästen lasse, Web- Enabling, Web your Business, Weblications und ähnliches sind für mich eher Luftblasen.

Dieter

CMueller@must.de
25-04-02, 12:40
Ja, das mit den "Zauberkästchen" ist so eine Sache. Solche Themen sind belastet, weil schon zuviel Unhaltbares versprochen wurde. Auf der anderen Seite droht uns vielleicht, alles „mit der Hand am Arm“ zu machen.

Wie wäre es mit einem Kompromiss? Für die Aufgabenstellung, die in der iSeries weit verbreitet sind, stützen wir uns auf die Arbeit von Leuten, die dieses Rad bereits erfunden haben. Und auf der anderen Seite wissen wir, dass noch genügend Arbeit mit der Hand am Arm übrigbleibt, wo wir uns durchkämpfen müssen.

Christoph

CMueller@must.de
25-04-02, 13:32
Ach, und wenn wir schon mal gerade beim Thema „Das Rad neu erfinden“ sind: Es gibt bereits verdammt viele Räder, und es ist gar nicht so einfach zu wissen, wie rum man so ein Rad drehen muss, und wohin sich dieses Rad dann letztlich bewegt. Vielleicht kriegt man es auch gar nicht aus dem Sand, in dem es steckt.

Ehrlich gesagt, mich hat das auch schon früher aufgeregt, wenn mir jemand vorgeworfen hat, dass ich ein Rad in RPG oder COBOL neu erfinden wollte. Oft passen die bestehenden Räder eben nicht gut genug bzw. sie sind veraltet. Auf der anderen Seite ist Wiederverwendung dringender (und möglicher) denn je.

Meine Meinung: Das Problem besteht darin, dem Rad einen Namen zu geben – so dass sich (fast) jeder etwas darunter vorstellen kann. Das ist nicht einfach! Das ist das Grundproblem der Wiederverwendung. Und deswegen fände ich es gut, dass wir uns in diesem Forum darüber austauschen, welche Typen von Aufgaben wir lösen. Wenn wir da sprachlich auf einen Nenner kommen, dann können wir auch „Räder“ austauschen.

Beispiel: Wie nennt ihr Dialogprogramme, die Datenbanken verwalten, sowie deren Teilfunktionen „Maske für Auswahl 2=Ändern . . .“ „Löschbestätigungsdialog“ usw.

Worauf ich hinaus will? Dass Antworten in diesem Forum so ausschauen können: „Schnapp dir ein Xy-Programm, ändere es ab und mache daraus ein Xy2-Programm.“ (Na gut, „Klasse“ statt „Programm“ wäre auch in Ordnung ;-)

Christoph

BenderD
25-04-02, 15:56
Hallo, apropos Rad

bei Rädern und neu erfinden fällt mir immer dieses Schubkarrenrad in manchem Auto ein, manche nennen es auch Notrad. Wird vorzugsweise Samstags, oder nachts benötigt, mit folgendem Ablauf:
- Nacht, Regen, Plattfuss
- angehalten Kofferraum auf, Gepäck in den Regen gestellt
- Rad ab, Schubkarrenrad dran, Rad passt nicht in Mulde,
- dreckiges Rad auf Rücksitz, dreckiges Gepäck in Kofferraum, weiter gehts
- 30 Kilometer später
- Regen stärker Schubkarrenrad auch platt
- Fahrer raus, Wanderung durch Regen zu Werkstatt
- Werkstatt bringt alles ausser dem Dreck in Ordnung, zum Glück gibt es Kreditkarten
- neues Schubkarrenrad in Mulde, neues Rad dran. altes Schubkarrenrad auf Müll
- mit nassem Gepäck in dreckigem Auto weiter fahren.

Was lernen wir daraus:
- nicht immer sind die neuesten Räder die Besten
- manchmal sollte man das Rad noch ein weiteres mal erfinden

Dieter

CMueller@must.de
26-04-02, 09:32
Zu „manchmal sollte man das Rad noch ein weiteres mal erfinden“:

Richtig, man muss es aber evtl. nach oben hin begründen.

Wenn wir schon beim Auto sind: Eine gängige Unfallprotokoll-Floskel lautet „Trotz sofort eingeleiteter Vollbremsung konnte ein Zusammenstoß nicht mehr verhindert werden.“ Damit soll wohl klargestellt werden, dass man nicht auf seinem Recht auf Vorfahrt bestehen wollte.

Was lernen wir daraus? ;-)
Nicht weil wir besser programmieren können (=Vorfahrt haben) , erfinden wir das Rad neu, sondern nur dann, wenn es insgesamt – auch langfristig – billiger ist.

Im Open Source Bereich kommt es z.B. öfters vor, dass man „sein Eigenes“ macht, dies aber nicht „from scratch“, sondern auf etwas Bestehendes aufbauend. Bekanntes Beispiel: der IBM Websphere basiert auf dem Apache Webserver.

Christoph

CMueller@must.de
29-04-02, 08:15
Welche Erfahrungen haben andere mit Wiederverwendung / Beispielcode gemacht? (egal ob Java oder RPG)