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View Full Version : Desaster Recovery



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bateau
10-05-04, 10:26
Aus meiner Erfahrung (mittlerweile ca. 4 Jahre Vision Solutions Gerümpel) rate ich ganz klar von einer Softwarelösung ab!

Wie ich schon in anderen Threads beschrieben habe kann man sich auf den Softwarekram einfach nicht verlassen, ich hatte einen Fall bei dem auf der Zielseite in einer Tabelle mehrere Tausend Datensätze fehlten und das Vision Zeugs "alles in Butter" meldete.

Die Nachteile einer Softwarelösung aus meiner Sicht:
- Abhängigkeit vom Softwarehersteller
- Für HA ungeeignet weil (wie Benders Dieter schon sagte) auf einer viel zu hohen Ebene angesiedelt, Hardwarelevel ist das einzig Wahre.
- Kostenvorteil schmilzt dahin weil die meisten Produkte einfach schweineteuer sind
- Teilweise extreme Performanceeinbussen bei I/O-lastigen Szenarien durch die erforderliche Journalisierung
- Latenzzeiten im Sekundenbereich, bei hoher Last bis in den Minutenbereich. Das sagt eigentlich schon alles, oder?

Mit V5R3 kommt jetzt die Mirroring Option auf IASP Ebene, zwar in der ersten Ausbaustufe dergestalt, dass der Ziel-IASP unmounted sein muss und dementsprechend auch nicht für Lesezwecke genutzt werden kann, aber vermutlich schon mit der nächsten Version unseres geliebten OS/400 äääh i5/OS (höhö) wird man lesend zugreifen können. Bumm aus.

mount -t iasp -o ro /dev/meinkleinergruenerbackupasp /qsys.lib/backundup

Die Latenzzeiten bewegen sich laut einem Spezi ausm Labor den wir im Haus hatten bei hoher Last und Anbindung durch 4x 1Gbit Ethernet im einstellingen Mikrosekundenbereich. Jetzt überlegt mal welche Software wir in ein paar Monaten nicht mehr einsetzen ;-)

Grüssle
Martin

IT-Specialist
10-05-04, 10:39
hi Leute!

Soweit ich mich erinnere ist ein Szenario wie das angesprochene durchaus möglich. Dazu benötigt man allerdings ein Storage System, das ein solches Szenario unterstützt und ein SAN (das einfachste).

Man kann zum Beispiel ein ESS (IBM Enterprise Storage Server) Pärchen bilden, also eine im RZ und eine im Backup RZ einige Kilometer weiter. Die beiden werden dann über PPRC synchronisiert und haben somit immer den gleichen Datenbestand.
Von der Storageseite gibt es also kein Problem.
Das Netzwerk (idealerweise ein SAN) müsste auch HA verkabelt und entsprechend gezoned sein, damit der Ausfall einer ESS oder einer AS/400 möglichst keinen größeren Impact auf die Systeme außenrum hat. (Voraussetzung ist, dass keine Peripherie direkt an die Primär AS/400 angeschlossen ist)

Nun zu den AS/400s: Hier gibt es wohl eine Softwarelösung, die einen Failover (mit einigen Zicken) bedenkenlos und vor allem schnell ermöglicht. Mir ist der Name des Tools leider entfallen...
Oder könnte man die beiden Maschinchen nicht in einen Cluster zusammenfassen? Der müsste dann doch auch ein entsprechendes Fail Over Szenario vorsehen.
Fragt doch hierzu einfach ma bei nem kompetenten IBMer an. Vielleicht innem Briefing oder Design Center.


an alle: korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege. Bin noch nicht sooo firm in der AS/400 Geschichte.

jo400
10-05-04, 10:53
Hallo Martin,

grundsätzlich bin ich ja auch deiner Meinung, dass eine Spiegelung auf Hardwareebene eigentlich das Optimale ist; allerdings ist dies mit den iASP - wie bereits in meinem Beitrag vonm 08.05.2004 geschrieben - zur Zeit noch nicht möglich;
außerdem kann man nicht einfach seine Anwendungen/Daten in einen iASP stellen, sondern man muss prüfen (lassen), ob die Anwendungen iASP-fähig sind und ggfs. Änderungen vornehmen.

Ich bin aber auch deiner Meinung, dass IBM mit den nächsten Releases von OS/400 die Möglichkeit weiter ausbauen wird und dass dann die iASP echte Alternativen zu den HA-Softwearelösungen sind.

Viele Grüsse

Jo

tomski
10-05-04, 11:19
Eine wirklich interessante Diskussion....und jeder mag hier so seine Favoriten haben, entweder Hardwarelösung (iASP etc.) oder Softwarelösung. Eines muß man aber ganz klar sagen, diese beiden Varianten gegenüberzustellen bedeutet auch, Äpfel mit Birnen zu vergleichen!!

Die sicherste HA-Variante ist und bleibt (zumindest vorerst) immer noch die Softwarelösung, auch wenn dies keine 100 % Lösung darstellt (die gibt´s nicht!).

Der Betrieb kann hier bei einem Totalausfall der Produktivseite definitiv innerhalb weniger Minuten und ohne Datenverlust weitergeführt werden - ist ja auch eine Echtzeitreplikation! Daher auch ein eindeutiges JA zur ursprünglichen Hauptfrage!!!

Und bezahlbar sind solche Lösungen mittlerweile auch....z. B. mit *noMAX, diese Lösung nutzt hauptsächlich die Grundfunktionen des OS/400 (oder i5/OS), hier insbesondere Remote Journaling.......Einfach und effektiv, mehr braucht man nicht! Und damit man die berühmte Katze nicht im Sack kauft muß, gibt´s hier auch eine 30-tägige Testinstallation, die den vollen Umfang der Lösung bietet!

Gruß Thomas

Robi
10-05-04, 12:36
Hallo,
auch meiner Meinung nach hat der Kunde recht
(für uns als Dienstleister hat er übrigens(leider) immer recht)

Das Umschalten innerhalb weniger Minuten ohne Datenverlust ist möglich. Die in unseren ERP System integrierte eigenentwickelte Hochverfügbarkeits -Lösung leistet das in 7 Minuten (letzte Test)
Komentar des Kunden: zu lange
Wenn's brennt sind übrigens die anderen Werke die auf der As400 arbeiten sehrwohl an einem weiterarbeiten interessiert !!
Die eigenentwickelte Variante hat den Vorteil kleine Goodi's zu beinhalten, die andere nicht bieten.

also: Der Kunde hat recht

gruß
Robi

tomski
13-05-04, 08:25
Der Kunde hat doch immer recht.... ;-)

Gruß
Thomas