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View Full Version : Outsourcing von Unternehmensnetzen



Burgy Zapp
08-05-04, 13:40
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Artikel Auszug

Outsourcing von Unternehmensnetzen
von Frost & Sullivan



Am Outsourcing von Unternehmensnetzen verdienen Netzbetreiber wie Deutsche Telekom, Colt oder AT&T mittlerweile beachtliche Summen. Doch es könnte noch erheblich mehr sein, meint die internationale Unternehmensberatung Frost & Sullivan (www.frost.com (http://www.frost.com/)). Customer Ownership heißt das Zauberwort: Wer den Kunden maximal an sich bindet, erschließt sich ein ungeahntes Wachstumspotenzial. Momentan werden Verträge zum Netzwerk-Outsourcing üblicherweise durch Systemintegratoren oder andere Beratungsfirmen geschlossen, die dann Unterverträge an Netzbetreiber (Carrier) vergeben. Was die Gewinne betrifft, ist der Unterschied zwischen Direktvertrag und Untervertrag vernachlässigbar gering. Der wahre Wert der Customer Ownership für die Netzbetreiber liegt in der Möglichkeit, den Kunden langfristig an sich zu binden. Die Notwendigkeit, alternative Einnahmequellen zu erschließen, ergibt sich nicht zuletzt aus der Tatsache, dass traditionelle Carrier-Geschäftsmodelle wie Bandbreite zunehmend zu Massenprodukten werden. "Wer eigene Outsourcing-Verträge besitzt, kann Glaubwürdigkeit aufbauen und sich Kundenvertrauen erarbeiten - Faktoren, die als Umsatzgeneratoren ersten Ranges gelten. Aus diesem Grund erhöht sich der Druck auf Netzbetreiber, ihre Kundenbeziehungen zu erweitern und zu vertiefen," sagt Marina Martin, Research Analyst bei Frost & Sullivan. "Verträge über das Outsourcing von Unternehmensnetzen haben meist Laufzeiten zwischen drei und fünf Jahren. Damit hätten die Carrier genug Zeit, die Kunden enger an sich zu binden."





Trend zu Best-of-Breed-Outsourcing stärkt Netzbetreiber
Das Ziel der Netzbetreiber, durch direkte Outsourcing-Verträge Customer Ownership zu erreichen, wird momentan durch mehrere Trends begünstigt. So ist beispielsweise die Kundenpräferenz für End-to-End-Dienste einem erhöhten Bedarf an selektiven Outsourcing-Diensten, auch Best-of-Breed-Outsourcing genannt, gewichen. Damit befinden sich Anbieter von One-Stop-Lösungen nicht länger im Vorteil gegenüber Netzbetreibern, da beim Best-of-Breed Ansatz der jeweils bestqualifizierte Anbieter gewählt wird. Es ist davon auszugehen, dass die Praxis des selektiven Outsourcing von Verträgen die Glaubwürdigkeit von Netzbetreibern als Best-of-Breed-Anbieter im Bereich Unternehmensnetz-Outsourcing stärken wird.

Das Best-of-Breed-Outsourcing soll auch deswegen immer mehr an Bedeutung gewinnen, weil die Nachfrage nach quantifizierbaren und qualitativ hochwertigen Service Level Agreements steigt. Durch Kombination separater Angebote werden die Einzelleistungen für den Kunden klarer durchschaubar, und die Servicegarantieleistungen verbessern sich.


Mittelstand bietet Potenzial
Einen interessanten Wachstumsmarkt stellen die kleinen und mittleren Unternehmen (SME) dar. Hier spielt vor dem Hintergrund der derzeitigen Wirtschaftsflaute vor allem das Argument der Kosteneffizienz durch Netzwerk-Outsourcing eine Rolle. Für Netzbetreiber eröffnet sich in diesem noch ganz jungen Markt die Chance, ihre Glaubwürdigkeit unter Beweis zu stellen, zumal sie nicht mit Systemintegratoren konkurrieren müssen. Aufgrund der immer stärkeren Verquickung von Geschäft und Technologie gilt das Netzwerk-Outsourcing inzwischen als wichtiges Bindeglied zwischen Geschäftsstrategie und Informationstechnologie. Wichtige Wachstumsimpulse erhält die Branche auch durch die zunehmende Komplexität des Netzwerk-Management, die sich aus der Konvergenz von Sprache und Daten im LAN ergibt, sowie durch Kürzungen in vielen unternehmensinternen IT-Abteilungen infolge der schlechten Wirtschaftslage. "Netzbetreiber können damit werben, dass sie über das nötige Know-how und die Größenvorteile verfügen, um die Umstrukturierung eines Unternehmensnetzes trotz der hohen Komplexität und Kosten problemlos zu meistern. Haben die Carrier in diesem Bereich einmal Fuß gefasst, werden ihre Kunden nach Abschluss der Restrukturierung auch Interesse an Folgedienstleistungen zeigen," meint Martin. Eine integrierte LAN/WAN-Umgebung erfordert das Management signifikant höherer Datenverkehrsvolumina und bietet daher ein höheres Potenzial für Dienstleister als eine reine WAN-Umgebung. "Da die Netzbetreiber bereits über einen Kundenstamm verfügen, der ihre Dienste im WAN-Bereich in Anspruch nimmt, haben sie optimale Voraussetzungen, den Kunden anstatt individueller Sprach- und Datendienste die Verwaltung des kompletten Unternehmensnetzes anzubieten," so Martin weiter. Trotz aller positiver Vorzeichen müssen die Netzbetreiber zunächst erhebliche Hürden überwinden, bevor sie sich im Netzwerk-Outsourcing als direkte Vertragspartner etablieren können. Kurzfristig wird es vor allem darum gehen, Glaubwürdigkeit aufzubauen und dann auch aufrecht zu erhalten, denn nur unter dieser Voraussetzung werden sich Kunden von der Konkurrenz, bestehend aus Systemintegratoren, Telekom-Unternehmen, alternativen Carriers und Virtual Network Operators (VNOs), abwerben lassen. Zusammenfassend nennt Frost & Sullivan drei konkrete Strategien, mit denen sich Netzbetreiber gute Erfolgschancen sichern können. So gilt es zunächst, exakt zu definieren, welche Aspekte des Geschäfts eines Kunden sich für ein Outsourcing eignen, außerdem sollte ein Preismodell für die Verträge ausgearbeitet werden, und schließlich sollte es darum gehen, die optimale Balance zwischen Individuallösungen nach den Vorstellungen der Kunden und Standardlösungen zu finden, da nur letztere auch Größenvorteile und damit eine hohe Effizienz bieten.
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