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  1. #1
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    Was ist OS/400?

    Guten Morgen,

    Momentan beschäftige ich mich damit das OS/400 technisch besser verstehen zu lernen. Dabei geht es mit weniger darum besser programmieren zu können sondern schlichtweg darum zu verstehen wie das Betriebssystem im Detail arbeitet.

    Ich habe diese Skizze bei IBM gefunden:
    Porting Central

    Allerdings verwirrt mich das etwas.
    Denn eigentlich wollte ich wissen was das OS/400 ist. Stattdessen zeigen
    die Modellschichten der Skizze das es eine Art unabhängigen IO-Kernel gibt (SLIC) einen Harwareabstraction Layer
    (TIMI) und erst darauf setzt das eigentliche OS/400 auf. In Wirklichkeit
    sind aber eigentlich alle Komponenten
    auch vor dem OS/400 schon zumindest Begriffstechnisch mit dem OS/400 als Betriebssystem assoziiert.

    Wenn man dieses Modell mit Unix oder NT oder auch VMS vergleicht oder
    selbst DOS, MAC OS oder Minix ist
    man gelinde gesagt etwas verwirrt.

    Vielleicht gibt es ja hier jemanden der
    sich mit der Thematik der Systeminternas wirklich im Detail befasst hat. Wie gesagt, es geht ums Selbststudium zum OS, kein praktisches Projekt oder um Programmiertricks oder die Frage wie man etwas effizient in Form eines Programms löst.

  2. #2
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    Die Skizze ist soweit in Ordnung.
    Das OS/400 (i5/OS) setzt tatsächlich erst oberhalb der SLIC auf.
    Das SLIC ist für die Implementierung der verschiedenen Hardwareplattformen (CPU's, Speicher, Platten) zuständig wärend das OS (OperatingSystem) sich eben um die Hardware gar nicht kümmert.

    Auf dem SLIC könnte ebensogut auch ein Unix aufsetzen, was z.B. mit Linux auf der AS/400 auch getan wird.

    Wenn man sich die verschiedenen Modelle der AS/400 betrachtet, so gibts verschiedene SLIC's wegen unterschiedlicher CPU's und sonstiger Hardware, das OS/400 ist aber trotzdem identisch.

    Deswegen kann man das auch nicht mit den Windows-Büchsen vergleichen.

    Ein Programm-Objekt im OS/400 ist vollkommen Hardwareneutral, in der Windowsumgebung schon mal nicht (ausser man programmiert da immer noch im Intel-80186-Kompatibilitätsmodus (16-Bit)).

    Windows selber ist ja schon nicht Hardwareneutral sondern benötigt auf jeden Fall Intel-kompatible Hardware. Mit Motorola läuft das nicht und für 64-Bit und Alpha braucht man wieder eine andere Version.

    Genau das wird mit dem Schichtenmodel vereinfacht:

    SLIC - Hardwaresteuerung
    OS/400 - Betriebssystem
    Dienstleistungen? Die gibt es hier: http://www.fuerchau.de
    Das Excel-AddIn: https://www.ftsolutions.de/index.php/downloads
    BI? Da war doch noch was: http://www.ftsolutions.de

  3. #3
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    Zitat Zitat von pmvstrm Beitrag anzeigen
    Wenn man dieses Modell mit Unix oder NT oder auch VMS vergleicht oder
    selbst DOS, MAC OS oder Minix ist
    man gelinde gesagt etwas verwirrt.
    Hallo,
    wie schon von Fuerchau geschrieben, ist die Darstellung korrekt. Man kann eine AS/400 nicht "mal eben" mit einem anderen Computersystem vergleichen, da es eine recht perfekte Symbiose aus einem Hardware-Modell und einem Software-Modell ist. Diese beiden (zum Teil unabhängig entwickelten Teile) werden mit dem TIMI zusammengeführt, und IBM hält gerne die Finger auf gewissen Details. Nicht nur, um zu verheimlichen, was sie tun, sondern auch, weil es keinen zu interessieren hat (im positiven Sinne). Man muss sich nicht darum kümmern, dass und wie die Hardware funktioniert, dafür zahlt man ja viel Geld an IBM. Die tiefste - für einen Programmierer - erreichbare Stelle sind die APIs in den entsprechenden Schichten des TIMI, man kann also nicht direkt mit Hardware kommunizieren; das ist auch so gewollt.

    Denkt man "üblich", dann ist das Betriebssystem auf der Maschine eigentlich der SLIC und das TIMI, und OS/400 ist nur ein Programmstarter. Aber auch das wäre wieder etwas zu sehr verallgemeinert. Es ist einfach alles total anders

    -h

  4. #4
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    bevor man solch harten Tobak von sich gibt, sollte man sich erstmal über die Begriffe kundig machen, mit denen man um sich wirft!

    Zitat Zitat von pmvstrm Beitrag anzeigen
    Vielleicht gibt es ja hier jemanden der
    sich mit der Thematik der Systeminternas wirklich im Detail befasst hat.
    AS400 Freeware
    http://www.bender-dv.de
    Mit embedded SQL in RPG auf Datenbanken von ADABAS bis XBASE zugreifen
    http://sourceforge.net/projects/appserver4rpg/

  5. #5
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    Wenn du es ganz hart vergleichen willst, dann ist:

    SLIC - Bios
    OS/400 - Runtime

    Alle Programme und Objekte sind dann im wesentlichen nur noch Scripte, die interpretiert werden (vergleichbar mit dem alten P-Code von Basic).

    Aber der Vergleich hinkt sowieso.
    Dienstleistungen? Die gibt es hier: http://www.fuerchau.de
    Das Excel-AddIn: https://www.ftsolutions.de/index.php/downloads
    BI? Da war doch noch was: http://www.ftsolutions.de

  6. #6
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    Hm, ob das dem Fragesteller irgendwie weiterhilft ? Nee

    Und müßt Ihr ihn gleich anmachen, weil er es gewagt hat, den Mund aufzumachen, um eine Frage zu stellen ? Nein

    Wenn man in 10 Minuten das Wichtigste über OS/400 sagen soll, würde ich wohl doch folgendermaßen beginnen:

    1. Man stelle sich ein (vor fast 30 Jahren) innovatives aber verkanntes, weder DOS- noch Unix-, sondern Objekt-orientiertes Betriebssystem vor, bei welchem etwa 100 verschiedene Objektarten mit einem Dutzend einfacher Verben wie Create ..., change ..., delete ..., add ..., remove ..., grant ..., revoke ..., angesprochen werden, die eine dedizierte Kommandosprache ergeben, wenn sie nach einem Schema abgekürzt und zusammenstellt werden.

    2. Man stelle sich eine Kontext-abhängige Bediener-führung (F4) und -hilfe (F1) sowie ein simples (einfach aber gutes) Menüsystem vor, also Systeme, deren Konzepte und Techniken man leicht für eigene Programme übernehmen kann

    3. Man verstecke einen primitiven aber brauchbaren Transaktionsmonitor und eine SQL-Datenbank im Betriebssystem, so daß sich der Kauf von Konkurrenzprodukten für den Anwender erübrigt.

    4. Man sehe hardware-unabhängige Einheitenbeschreibungen für Workstations, Printer, und Speicher sowie Kommunikationseinheiten vor, und verstecke die Details wie Treiber in tiefer liegenden und für den User unzugänglichen Schichten (ähnlich wie Firmware)

    5. Man stelle sich ein Berechtigungs-System vor, das vielfältiger und rigoroser als dasjenige von Unix oder Linux ist (Berechtigungslisten, Referenz-Objekte usw.)

    6. Man reichere das ganze um 3 Grufty-taugliche Programmiersprachen an (RPG, COBOL, BASIC), und fertig ist die /38 die UrOma der iSeries, die meistens aber unter verschienenen Tarnnamen wie AS400, iSeries i5 usw. auftaucht.

    Dann einige Worte zur Befehlssyntax, zum Befehlsinterpreter, zu Nachrichten, ihren Arten, zum Sender und Empfänger ...

    Der Lizenzcode (SLIC) der AS400, sorry, der intreressiert eigentlich keinen, denn der war bei mir immer schon drauf, wenn die Maschine vom IBM-Techniker übergeben wurde. Insoweit begann man mit irgendeiner Version Nr ... Release ... Modification ... und mit einigen CUM-Tapes von PTF's, bevor man zugekaufte Anwendungssoftware installierte.

  7. #7
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    Zitat Zitat von UFK Beitrag anzeigen
    Hm, ob das dem Fragesteller irgendwie weiterhilft ? Nee
    Und müßt Ihr ihn gleich anmachen, weil er es gewagt hat, den Mund aufzumachen, um eine Frage zu stellen ? Nein
    Beides hilft dem Fragesteller nicht, aber wir haben ihn auch nicht angemacht, sondern recht deutlich auf einen Unterschied zwischen AS400 und Rest der Welt hingewiesen:

    Ausserhalb von IBM hat es keinen zu interessieren, wie der SLIC technisch en detail funktioniert. Es ist nicht nötig. Wenn man (im Gegensatz zur von Soltis mal gelobten Ostküstendenke) eben mit der Betrachtungsweise eines PC- oder Unix-Admins rangeht, bei der es gelegentlich nötig ist, die Arbeitsweise des Rechners zu kennen, stösst man in unser kleinen AS400-Welt auf verschlossene Türen

    Ich denke, wir sollten den Thread hier mal beenden und pmvstrm noch mal auf die API-Referenzen hinlenken, das ist die letzte offene Tür vor dem Bereich, in dem es wirklich interessant ist. Aber manchmal muss man leider unwissend darben, manches kann oder darf man nicht wissen. (Obwohl, die Implementierung des SLIC wäre schon interessant, dann könnte man auf Basis dessen ja mal ein vernünftiges PC-Betriebssystem auf die Beine stellen.)

    -h

  8. #8
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    @anmachen:
    falls du meinen Kommentar in diesem Thread meinst, dazu stehe ich!
    Vielleicht bin ich ja ein wenig altmodisch (was mir vom Alter her zusteht), aber ich finde Formulierungen wie die von mir im obigen Beitrag zitierte ungehörig (mal unter Netiquette googeln). Und wer die fachliche Qualifikation anderer, bevor die sich überhaupt geäußert haben, in Frage stellt, der muss sich selber messen lassen, wenn er den Eindruck erweckt alle Betriebssysteme dieser Welt, außer MVS im Detail zu kennen, nur OS400 nicht zu verstehen.

    @OS/400:
    in einem anderen Thread ist bereits auf inside AS/400 und Fortress Rochester verwiesen worden, eine wichtige Webseite hat er bereits selber gefunden, da bleibt nur wenig zu ergänzen, selbst das Machine Interface ist dort geoutet und in der MI Reference weitgehend dokumentiert, seit 2 Jahren sogar wieder mal in aktueller Fassung. Da bleibt eigentlich nur noch den Marketing Schmus von IBM von den technischen Informationen getrennt zu halten.

    @Implementierung:
    OS/400 wird seit längerem nur noch auf reinrassigen Unix Büchsen angeboten, die Schicht oberhalb des MI ist vollständig in C geschrieben, woran man bereits erkennen kann, dass der SLIC weitgehend auf dem zum Prozessor gehörenden Unix Kernel hockt.
    Wenn man sich mit der PASE Umgebung näher beschäftigt, dann stellt man fest, dass direkte Hardwarezugriffe nur eingeschränkt möglich sind, wenn als primäres Betriebssystem OS/400 ausgeliefert wurde (die Büchse also i statt p heißt). An letzterem erkennt man, dass der Unix Kernel gegenüber der p modifiziert ist.
    Soltis schreibt in beiden Büchern, dass das MI im Prinzip 390er Assembler ist, angereichert um single level store, der SLIC muss also nach oben noch eine Adapterschicht zwischen einem limitierten Unix Kernel und 390er Assembler anbieten und die Speicher und Adress Verwaltung beinhalten.

    @OS/400 die zweite:
    OS/400 setzt also auf einer Art 390er Assembler auf und wie es zur Applikation hin aussieht, da gibt es so ungefähr hundert Handbücher und nocheinmal ähnlich viele redbooks zu, seit mehreren Jahren alle als pdf im Netz zu finden.

    @OS/400 forever:
    Die Wurzeln des Silverlake Projekts reichen bis 1970 zurück, aber die Dinos unter uns, zu denen ich mich zählen darf, wissen, dass zwischen der /38 und der i6 Welten liegen. Es mögen zwar noch RPG Programme aus dieser Zeit auf heutigen Systemen laufen, nur lesen könnte die heute kaum noch jemand, geschweige denn ändern und ob die Funktionalität noch angemessen ist, habe ich auch so meine Zweifel.
    OS/400 ist ein vielseitiges Betriebssystem, aber die letzten Jahre zeigen auch, dass es kein Allzwecksbetriebssystem ist (und von seinen Grundlagen m.E. auch nicht sein kann), oder wollt ihr wirklich für jede Kleinigkeit einen Techniker bestellen und PTFs installieren ohne Ende? Wer mit Java auf dieser Büchse arbeitet, oder WebSphere, oder SQL Funktionalitäten ausreizt, der Weiß warum ich das so schreibe!

    mfg

    Dieter Bender
    Zitat Zitat von UFK Beitrag anzeigen
    Und müßt Ihr ihn gleich anmachen, weil er es gewagt hat, den Mund aufzumachen, um eine Frage zu stellen ? Nein
    AS400 Freeware
    http://www.bender-dv.de
    Mit embedded SQL in RPG auf Datenbanken von ADABAS bis XBASE zugreifen
    http://sourceforge.net/projects/appserver4rpg/

  9. #9
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    Hmm, also auf das ganze persöhnlich krumm zeugs gehe ich jetzt mal nicht ein, denn hier wurde nichts in beleidigender Absicht geschrieben - wer sich den Schuh dennoch anzieht - solls halt tun.

    Zum Thema:
    Natürlich sind Aussagen wie "das hat Dich nicht zu interessieren" unsinnig und eigentlich überflüssig, denn ich möchte ja verstehen was da passiert. Einiges konnte ich nun aus den einzelnen Beiträgen entnehmen, aber noch lange nicht alles.

    Ich werde nun einfach mal eine Anfrage in Rochester stellen um dort näheres zu erfahren, mehr als eine Absage das sie nichts sagen dürfen könne Sie ja auch nicht. Schauen wir mal was die einen dazu sagen.

    Gruß P

  10. #10
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    Links

    Hallo,
    also im Google gibt es schon viele gute Erklärungen:

    http://www4.informatik.uni-erlangen....400-folien.pdf

    http://www.razlee.com/products/secur..._all_about.pps
    AS/400 - AS400wiki

    Suche doch einfach einmal nach: ISERIES und SLIC oder auch maschine code (MI)

  11. #11
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    Zitat Zitat von pmvstrm Beitrag anzeigen
    Natürlich sind Aussagen wie "das hat Dich nicht zu interessieren" unsinnig und eigentlich überflüssig, denn ich möchte ja verstehen was da passiert. Einiges konnte ich nun aus den einzelnen Beiträgen entnehmen, aber noch lange nicht alles.
    Auch wenn ich zu sehr darauf rumreite, aber solche Diskussionen habe ich auch immer wieder in Vorträgen. Das "hat Dich nicht zu interessieren" ist von den Entwicklern beabsichtigt, und IBM-Strategie. Ich reservier Dir gerne auf dem nächsten iNN-Partner-Camp ein lauschiges Stündchen mit Frank Soltis, der Dir auch gerne erklärt, warum das so ist

    -h

  12. #12
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    Danke für deinen Beitrag, da war jetzt mal etwas nützliches drin

    Vor allem das:
    SLIC wurde in der PowerPC AS Maschinen Sprache programmiert. Der PowerPC AS
    Befehlssatz wird von IBM Geheim behalten.

    Also offensichtlich gibts auf dem PPC
    CHIP spezielle, undokumentierte, Hardware Units die vom SLIC angesprochen werden..

    Naja, klingt plausibel, vor allem weil dieser Soltis ja selbst in der PowerPC Design Sache involviert war (und noch ist) und ihm scheinbar einige Design Elemente des Chips geschuldet sind.

    Mal gucken was da noch alles ans Licht kommt. Bei so einem Großen Laden sickert sicher immer mal was durch!

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