BAU/400 Datenexport

[Ignotus]

Erst einmal ein Hallo an alle, ich bin der Neue hier :-)

Seit 3 Tagen durchforste ich nun schon die Weiten des WWW und dachte mir, wenn jemand weiter weiß, dann die Jungs & Mädels in diesem Forum.
Folgendes Problem mit einer AS/400 macht mir z.zt. zu schaffen.

Ausgangssituation:
Eine AS/400 Modell 150, ca. 1997 in Betrieb genommen und mit der BAU/400
(Willkommen bei der Internetpräsenz der B-A-U GmbH München) Buchhaltungssoftware ausgestattet worden.
Bis 2004 im täglichen Betrieb genutzt und fleißig Buchungen durchgeführt, danach wurde die Firma geschlossen und kam unter den Hammer.

Seit dem steht das Gebäude quasi leer und nur in einem kleinen Hinterzimmer läuft die AS/400 brav weiter.
Sofern im Zuge des ganzen Insolvenzprozesses noch mal auf Daten zugegriffen werden muss wird der ehemalige Chefbuchhalter angerufen, setzt sich an das letzte funktionierende Terminal und gibt telefonisch bestimmte Daten weiter.

Soweit noch kein Problem in Sicht.

Nun wurde jedoch die AS/400 auch verkauft und soll demnächst abtransportiert werden, jedoch müssen vorher irgendwie die gesamten Buchungsdaten irgendwie auf einem handelsüblichen PC „anschaubar“ gemacht werden, sprich von der AS/400 runter und in Excel, SQL, CSV, irgendwas konvertiert werden.

Erster Ansatz (absoluter AS/400 Neuling hier) der versucht wurde war die Binärfiles via FTP rüberzuschieben und dann zu versuchen mit einem DB2 Tool diese zu öffnen -> Fehlanzeige (sofern jetzt nicht jemand laut *hier* ruft und ein solches Tool kennt. Wobei ich mir nichtmal sicher bin ob ich das richtig gemacht habe :/).

Zweiter Ansatz war von außen auf die Datenbank zuzugreifen um zumindest schon einmal irgendetwas lesen können -> Irgendwie will der Zugriff nicht so recht hinhauen bzw. ich verstehe noch nicht so ganz wie ich überprüfen kann ob ein gewisser Dienst läuft, irgendwelche Ports geschlossen sind und wie ich dort dann Abhilfe schaffen kann.


Jetzt sind mir leider die Ideen oder Ansätze ausgegangen und ich ersuche also um ein wenig Hilfe von den Profis die tagtäglich mit so einer Maschine zu tun haben.

Weitere Probleme auf die ich bisher gestoßen bin:

-Streamlaufwerk ist verbaut, aber keine Bänder mehr da.
-Handbuch ist keines da, genauso wenig wie Softwarelizenzen/CDs
(bzw. sind unter Verschluss)
-Der damalige IBM Ansprechpartner hat wohl Adresse, Telefonnummer & Handy gewechselt und steht nicht zur Verfügung
-Außer dem oben genannten Chefbuchhalter gibt es soweit keine Ansprechperson mehr die sich mit dem System auskennt


Ich bin, wie gesagt, absoluter Anfänger was eine AS/400 angeht und war schon heilfroh nach diversem „googlen“ zumindest ansatzweise das Dateisystem & den Greenscreen verstanden zu haben und eine Verbindung zu meinem LaptopFTP aufgebaut hatte um Files zu verschieben.

Kurzfassung:
Wie bekomme ich Buchhaltungsdaten von BAU/400 aus ca. 7 Jahren praktischem Einsatz auf einen PC gespielt so dass man sie zumindest halbwegs komfortabel betrachten kann.

MfG und schon mal dankbar für jedwede Hilfe
Ignotus

[KingofKning]

Also als erstes würde ich mir die Bänder besorgen und eine komplett Sicherung machen. Die Daten von der Kiste kannst Du später auf einen xbeliebige AS/400 bringen.

Am besten ein wrkdevd tap* machen und dann weißt Du was für ein Typ Laufwerk Du hast. Hier posten dann kann man Dir sagen welche Bänder du brauchst. Tippen würde ich auf QIC 4/8 GB Bänder.

Wenn Du einen PC mit Client Access hast, kannst Du dir relativ simpel die Daten in Exel/Access transferieren. (Achtung Anzahl Sätze)

Gruß
Gregor

[Pikachu]

Ausgangssituation:
Eine AS/400 Modell 150, ca. 1997 in Betrieb genommen und mit der BAU/400
(Willkommen bei der Internetpräsenz der B-A-U GmbH München) Buchhaltungssoftware ausgestattet worden. ...

Seit dem steht das Gebäude quasi leer und nur in einem kleinen Hinterzimmer läuft die AS/400 brav weiter.
...
Nun wurde jedoch die AS/400 auch verkauft und soll demnächst abtransportiert werden, jedoch müssen vorher irgendwie die gesamten Buchungsdaten irgendwie auf einem handelsüblichen PC „anschaubar“ gemacht werden, sprich von der AS/400 runter und in Excel, SQL, CSV, irgendwas konvertiert werden. ...

Sag mal für wieviel wurde denn diese AS/400 verkauft. Eine 150er dürfte ja nicht mehr sonderlich viel bringen (vielleicht 100 Euro oder so). Ob das die Kosten deckt die jetzt entstehen? Wär's da nicht schlauer gewesen die AS/400 zu behalten? Von den Kosten her wär's vielleicht ne Überlegung wert, wieder eine 150er zu kaufen und die Programme und Daten auf diese zu übernehmen.

[Fuerchau]

Ohne die Originalsoftware ist eine vernünftige Betrachtung der Daten nicht mehr möglich.
Je nach Datenvolumen scheidet z.B. Access (max. 2 GB) oder Excel (max. 65000 Zeilen, ab Office 2007 1.000.000 Zeilen sowieso aus.

Bleibt ggf. einen SQL-Server oder eine DB2 auf einem PC zu installieren.
Beide können über ODBC/DRDA auf die AS/400 zugreifen.
Allerdings müssen die Daten auch in einem SQL-fähigen Format vorliegen.

Viele Querverbindungen sind ohne die Anwendung auch nicht herzustellen.

Ich würde mich da eher an einen Dienstleister wenden, der dir die Anwendung sichert und auf einer anderen AS/400 zur Verfügung stellen kann.

Wozu brauchst du die Daten denn überhaupt noch ?

[Ignotus]

Also als erstes würde ich mir die Bänder besorgen und eine komplett Sicherung machen. Die Daten von der Kiste kannst Du später auf einen xbeliebige AS/400 bringen.

Tja, das steht leider nicht zur Debatte :/

Von den Kosten her wär's vielleicht ne Überlegung wert, wieder eine 150er zu kaufen und die Programme und Daten auf diese zu übernehmen.

Und auch hier liegt die Entscheidungsgewalt nicht bei mir. Es wurde so in Auftrag gegeben und jetz muss es *irgendwie* hingebogen werden, zumal die zuständigen Stellen sich keine AS/400 in die Ecke stellen wollen. Da muss quasi eine DVD rauskommen die man in Rechner XYZ schiebt und danach direkt nachschauen kann was war am X. des Monats Y im Jahre Z so los und wie war der Stand der Dinge.

Mittlerweile glaube ich die einzigste Möglichkeit besteht in der ODBC Verbindung und dann über diesen Weg in ein anderes Format konvertieren.
Wie überprüfe ich denn ob die Datenbanken/Bibliotheken für einen solchen Zugriff von außen konfiguriert sind (ergo: die Dienste laufen und auf welchen Ports) ?

Ohne die Originalsoftware ist eine vernünftige Betrachtung der Daten nicht mehr möglich.
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Ich würde mich da eher an einen Dienstleister wenden, der dir die Anwendung sichert und auf einer anderen AS/400 zur Verfügung stellen kann.

Wozu brauchst du die Daten denn überhaupt noch ?

Sofern es alte Versionen der Client Access Software nicht irgendwo gibt (heute versucht die CDs zu bekommen, aber werden nicht rausgerückt und bleiben wieterhin unter Verschluss) werde ich ohne Sie auskommen müssen.
Die AS/400 dabehalten oder eben auf eine andere spielen fällt, wie oben bereits erwähnt, auch aus.

Naja, morgen früh bin ih das nächste mal vor Ort (kommt auch noch erschwerend hinzu, die Maschine steht 60km weg) und werde wohl dank UMTS auch von dort aus weiter nach Wikiartikeln, How-To's und Forenbeiträgen suchen die es mir ermöglichen das irgendwie zu bewerkstelligen.
Außerdem warte ich noch auf eine Antwort der Softwareschmiede die das Programm seinerseits entwickelt hat, eventuell haben die noch 1-2 Tipps auf Lager.

Danke für die flotten Antworten und eventuell geht das ja doch noch irgendwie, ich bleib am Ball!

MfG
Ignotus

[holgerscherer]

Ich würde mich da eher an einen Dienstleister wenden, der dir die Anwendung sichert und auf einer anderen AS/400 zur Verfügung stellen kann.

Ganz uneigennützig mein Kommentar: Der Verkaufswert der 150er dürfte im unteren dreistelligen Bereich liegen. Ebenso günstig wird eine Ersatzmaschine oder das Auslagern der Daten auf einer bereitgestellten Maschine sein - da lohnt es nicht, ein paar Tage Arbeit zu investieren, um die Daten nachvollziehbar, dokumentiert (!), geprüft und verifizierbar auf ein anderes System zu bringen.
Einfach in Excel-Files ziehen und dann per Hand rausholen, was interessant ist, geht nicht immer: ich habe schon Kunden, bei denen der Insolvenzverwalter mittendrin ausgerastet ist und die Daten (hier: Verkaufszahlen) angezweifelt hat...

-h

[Pikachu]

Es wurde so in Auftrag gegeben und jetz muss es *irgendwie* hingebogen werden, zumal die zuständigen Stellen sich keine AS/400 in die Ecke stellen wollen.

Dann wirds richtig teuer, aber das sollte ja kein Problem sein wenn die Firma genügend Geld hat. Wieviel Zeit bleibt denn bis die vorhandene AS/400 abgeholt/verschickt wird?

[Fuerchau]

Bei Insolvenz steht wohl eher nicht beliebig viel Geld zur Verfügung.
Die preiswerteste und revisionssicherste Lösung ist tatsächlich ein Dienstleister (Holger wird da sicherlich gerne aushelfen können), der auch per Internet einen Zugriff jederzeit auf die Daten gewährleisten kann.

Jedwede PC-Lösung kann dir keinerlei Garantie geben, dass die Daten im obigen Sinne auch auswertbar sind.

[Pikachu]

Da soll wohl gespart werden, koste es was es wolle.

[holgerscherer]

Da soll wohl gespart werden, koste es was es wolle.

Das kenne ich. Habe einen Kunden mit Leihmaschine, der ist seit 3 Jahren in der Insolvenz - die versuchen immer noch, Aussenstände einzutreiben

-h

[Fuerchau]

Das zeigt doch zumindestens, dass es geht .

[Ignotus]

Ich sitze gerade live an der AS400 und habe nach langem Suchen einen *Achtung* spanischen "Client Access 5.7" gefunden. Leider spreche ich kein spanisch und ich komme auch nicht auf die AS400 damit. Hat vielleicht jemand einen Client Access auf deutsch oder englisch, den er mir zur Verfügung stellen kann?
Auf der AS400 läuft aktuell V4R2M0 - was so ziemlich alles komplizierter macht.

Weitere Versuche:
Ich wollte den "Server für Client Access /400 - Clients" starten und erhalte eine Fehlermeldung "Dämonjobs des Leitrechner-Servers können für IPX nicht gestartet werden". Ich möchte im LAN per Client Access respektive ODBC auf die AS400 Datenbank zugreifen.

Ich danke euch schon jetzt für die schnelle Hilfe!

P.s.: Alle Lösungen mit einer 2ten AS400 leuchten mir ein und sind verständlich - stehen aber leider nicht zur Option. Es geht rein um den Export.