Es kommt eben immer darauf an, welche Anforderung umgesetzt werden soll. Wenn man Anwendungsteile hat, die sich "als Block" aus der Gesamtanwendung herauslösen lassen, kann man sie natürlich in eine andere Umgebung (z.B. in die Java-Welt) bringen. Das machen wir an verschiedenen Stellen auch so. Die Anzahl der Java Entwickler ist in unserem Unternehmen bereits doppelt so groß wie die Anzahl der RPG-Entwickler.

Es gibt aber auch bestehende Prozesse, die in RPG implementiert sind, in die man nicht mal so eben etwas mit Java einbauen kann. Man hätte da ja die Problematik, dass man Maskenabläufe im RPG hätte, dann käme ein Java Maske und dann müsste man wieder zurück in die RPG-Maske. Die Steuerung würde da sehr komplex und wackelig. Da muss man sich dann entscheiden: Entweder den ganzen Prozess nach Java verlagern oder lieber weiter im RPG arbeiten. An so einer Stelle setzen wir oft auf Profound, weil das eben alles weiterhin unter der normalen RPG-Steuerung läuft und trotzdem eine moderne Oberfläche bietet.

Wenn wir Anwendungsteile komplett in Java neu schreiben, machen wir es oft so, wie Andreas es beschrieben hat: Die Datenbank liegt zentral auf der iSeries und die Java-Anwendungen greifen über Webservices oder über SQL-Funktionen (UDF) auf die Daten zu.

Dieter