Ja und Nein.
Rekursive Funktionen in COBOL/RPG ist grundsätzlich erst mit Einführung von ILE und Modulen möglich, wobei es mit COBOL etwas schlechter mit dem Aufruf gelöst ist als in ILERPG.
Andererseits zwingt dies ja, grundsätzlich Programmmodule zur Verarbeitung rekursiver Dateistrukturen einzusetzen.
Durch die, gar nicht so schwierige, rekursiven CTE's kann ich mir eben sehr viel Aufwand sparen, ins besonders wenn ich für die Verarbeitung der Daten eigentlich keine Rekursion benötige.
Rekursive CTE's gibts eben schon seit V5R4 und somit doch schon seit ca. 15 Jahren.

Zum Vergleich:
In unserer BI-Suite (windowsbasiert) gibt es einen rekursiven Stücklisten-Import der Infor-XPPS-Anwendung.
Hintergund war die Information, welche Komponenten sind insgesamt über alle Strukturebenen hinweg verbaut um eine genauere Kalkulation zu ermöglichen.
Dieser ist schon relativ alt und eben mit rekursiven Funktionsaufrufen und somit 1000den von SQL-Abfragen gelöst. Hier kann ich ca. 100 Sätze / Sekunde importieren.
Aufgrund erweiterter Anforderung der Filter- und sonstiger Rahmenbedingungen habe ich der BI-Suite im sog. ODBC/OLEDB-Import eine rekursive CTE-Abfrage gebaut. Diese erlaubt nun, alle möglichen Filter- und Rahmenbedingungen "frei Schnautze" je nach Kundenanforderung unterzubringen.
Und ein weiterer Vorteil: Der Import schafft nun ca. 1500-1800 Sätz / Sekunde, da nur noch genau 1 Query angefordert wird.
Fazit: Rekursive CTE können also durchaus die Verarbeitungsgeschwindigkeit um mehr als Faktor 15 erhöhen und sind somit nicht zu verachten.