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  1. #1
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    Genau das ist der Effekt den ich habe un der mich etwas verunsichert/stört.

    Das erste insert in einem Job dauer immer so 300ms, alle weiteren Inserts gehen dann extrem schnell.
    Das mit dem open, Close und dem ODP hab ich schon so reproduziert (DM Monitor)

    Die FileHandler Thematik kann ich ausschliessen.
    Ich habe beim Programm ACTGRP(*NEW). Aber wenn ich nach dem ersten insert aus dem PGM rausgehe und dann wieder rein,dann ist das insert schnell. Es ist immer nur das erste insert nach dem Starten des Terminal-Jobs.

    Nun kommen mit 300ms auf einem System auf dem zum Testzeitpunk nur ich angemeldet bin schon extrem lange vor. Ist das normal bzw. muss man mit dem einfach rechnen, beim ersten insert?
    Wäre nativio (chain, write) da wesentlich schneller?

  2. #2
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    Nein, das ist da auch nicht (wesentlich) schneller.
    Der Open/Close muss ja immer gemacht werden.
    Des weiteren ruft SQL eben immer den Optimizer auf um einen Zugriffspfad des impliziten Selects "values(...)" zu ermitteln.
    Und das kann schon mal dauern. Zumal dann, wenn der Insert nicht mit Hostvariablen sondern als dynamischer SQL mit eingebetten Werten arbeitet.
    In diesem Fall ist jedes mal ein Syntaxcheck erforderlich.
    Dabei werden sämtliche eingebetteten Inhalt von SQL in temporäre Hostvariablen ausgelagert und mit "?" ersetzt. Danach erfolgt die Analyse, wobei nun die Erkennung zuschlagen kann, dass dieser SQL schon analysiert ist.
    Deshalb sollten auch bei dynamischen SQL Hostvariablen oder eine SQLDA verwendet werden um performant zu arbeiten.

    Zu sehen ist das wie beim Autofahren. Bis das Auto mal auf 100 ist, dauert es halt je nach Leistung unterschiedlich lange. Und wenn dann ein Stau kommt, hast du das immer wieder.
    Dienstleistungen? Die gibt es hier: http://www.fuerchau.de
    Das Excel-AddIn: https://www.ftsolutions.de/index.php/downloads
    BI? Da war doch noch was: http://www.ftsolutions.de

  3. #3
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    Tritt das Problem auch bei Feldern mit anderen Datentypen auf?

  4. #4
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    Seit wann ist Open/Close inhaltsabhängig;-)?
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  5. #5
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    Ich habe das gestern und heute mit dem IBM Support diskutiert mit folgender Conclusio.

    Beim Insert wird tatsächlich sowas ähnliches wie ein Tables-Scan gemacht. Das Visual-Explain zeigt dann halt Table-Scan an.

    Die 300ms sind nicht extrem ungewöhnlich, beim ersten Ausführen. Das Problem ist dem IBM Support schon öfter mal untergekommen und wurde auch zutodeanalysiert.

    Mit dem Outcome, dass es vorallem auf Systemen auftritt, die sich den ganzen Tag langweilen.

    Wir haben sehr viel debuggt und auffällig ist schon, dass das insert mit strsql wesentlich schneller geht als über embedded sql (2x). Wirklichen Grund haben wir dafür aber nicht gefunden. Mein Sourcecode ist supersimpel.

    Was interessant is ist, dass das Einfügen in die selbe Tabelle mit Native - IO (RPG Write) beim ersten Mal immer unter 20ms dauert, also über 10x mal so schnell ist. Meistens sogar unter 10ms, also 30x so schnell.

    Deckt sich das mit euren Erfahrungen?

  6. #6
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    Könnte durchaus sein, dass mit Native IO es etwas schneller geht.
    Das mit dem Testen ist jedoch so eine Sache ...
    Hast du den Native IO Test direkt nach dem SQL Test gemacht?
    Wenn die Tabelle einmal im RAM ist geht's grundsätzlich schon mal schneller und das ist auch das Problem bei Systemen die sich Langweilen, im Gegensatz zu System die aktiv sind.
    Dort sind Tabellen bzw. Objekte die öfters verwendet werden auch im RAM und dadurch schneller zugreifbar.
    Dann wäre auch noch die Frage wie die Zeitmessung bei Native IO ausgesehen hat? Vor dem Programm start oder im Programm? Wenn im Programm, hast du mit USROPN gearbeitet und den Startzeitpunkt vor dem OPEN gesetzt usw.

    lg Andreas

  7. #7
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    Die Tests werden immer mit einem neuen Job ausgeführt. Ich melde mich im Terminal ab, schliesse den Terminal-Client und mache eine neue Session auf.

    Bei SQL reicht das damit das erste insert wieder langsam ist.

    Ich habe den rpg-code für die Native-Variante unten angehängt (Davor findest Du die Ausgabe). In dem Beispiel ist die Tabelle eine andere als oben in meinem Post, der Effekt ist aber genau der gleiche. Bei dieser Tabelle im Code unten dauer das insert mit embedded sql beim ersten mal immer ca 240ms. Wie man sehen kann brauch der RPG-Code ca 22ms.

    LG,
    Franz




    ----------------------------------------------

    DSPLY Start
    DSPLY 2018-12-20-17.34.21.269
    DSPLY 2018-12-20-17.34.21.291
    DSPLY End

    --------------------------------------------

    **free
    ctl-opt option(*DEBUGIO: *SRCSTMT) ccsid(*char:*jobrun) actgrp(*new) datfmt(*iso);


    dcl-f xxzb extfile(*extdesc) extdesc('TESTLIB3/TBZB') USAGE(*INPUT: *OUTPUT);


    dcl-s ts char(30) dim(10);

    dcl-s inp01 char(1);

    dsply 'Start' '*EXT' inp01;

    ts(1) = %char(%timestamp(*SYS : 3));

    zbid = 100002;
    zbdatum = %date();
    pvid =1;
    maid = 1;
    zbstatus = 0;


    write tbzb;
    ts(2) = %char(%timestamp(*SYS : 3));

    dsply ts(1);
    dsply ts(2);

    dsply 'End' '*EXT' inp01;
    return;

  8. #8
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    Das ist mir schon klar.
    Aber:
    Hast du dir mal die Mühe gemacht einen TRCJOB durchzuführen?
    Da kannst du sehr schön verfolgen, was da so alles aufgerufen wird.

    Bei RLA werden direkt die "hart verdrahteten" CALL-Aufrufe der QDB-Routinen, QDBGET, QDBPUT, verwendet.
    Bei SQL startest du mit einem QSQxxx-Aufruf (Spool-Liste), der noch verschiedene weitere Routinen durchläuft bevor er endlich QDBPUT erreicht.
    Vergleiche diese Aufrufe mit dem 1. SQL-Insert und dem 2. SQL-Insert.
    Dann weißt du, wo die Zeiten verbraten werden.

    Im Vergleich zu RLA wird SQL nie vergleichbare Geschwindigkeiten erreichen können, da hier ein gigantischer Overhead betrieben werden muss.
    Zumal hier noch interne variabel definierte Felder gegenüber statischen Feldern in RPG gegenüber stehen. Alleine schon die Neudefinitionen der Hostvariablen ist eigentlich unnötig.
    Allerdings wird sich wohl kaum jemals noch jemand hinsetzen und einen komplexen SQL mit Joins, derived Tables, rekursive CTE's sowie Gruppierung, Filter, Aggregierung in RLA umzusetzen.
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  9. #9
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    Genau das meinte ich, probiere mal die DCL-F Anweisung mit usropn zu definieren.
    So, kann es nämlich sein, dass der Pfad zur Tabelle (ODP) schon beim Starten des Programms getätigt wird, noch bevor du den 1. Timestamp speicherst.
    Also:
    1. Timestamp speichern
    2. open tbzb
    3. write tbzb
    (4. close tbzb)

  10. #10
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    Das ist natürlich ein valider Punkt

    ich hab das gemacht und die Werte sind so:

    open + write dauert 40-50ms. das Open selbst dauert dabei aber nur ein paar ms.

    Um das ganze nochmal einzuordnen: Die 300ms stören mich so, weil ich eigenlich die ganze Produktiv-DB mit setobjacc im RAM habe (Nicht die Tabelle mit der wir hier die Tests gemacht haben!!), das alles also extrem flott gehen soll. Da fällt das auf wenn auf einmal ein Request reproduzierbar länger dauert. Es dürfte, wie schon vorher besprochen eben die SQL-Engine sein, die da alles möglich optimiert, was eigentlich in diesem Case sinnlos ist.

    Ich werde meine Applikation beim insert und Delete jetzt mal for Fun auf RLA umbauen und schauen wie das dann so tut.

    LG,
    Franz

  11. #11
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    Mittels SETOBJACC, das ist meine Erfahrung, verschlechterst du das Pagingverhalten.
    Du nimmst nämlich ordentlich Speicher weg, der dem Paging dann nicht mehr zur Verfügung stellst.
    Benutzt du da keinen eigenen Pool, bringt das noch weniger, da die geladenen Objekte per Paging wieder verdrängt werden. Hinzu kommt, dass SETOBJACC das gesamte Objekt in den Speicher lädt.
    Außerdem ist der Zugriff auf die Tabellen nicht das Problem, sondern der Zugriff über Indizes.
    Fehlende Indizes sind dazu noch störender und VARLEN/Varying Felder erfodern u.U. doppelte Zugriffe.

    Die Frage ist eben, welche Objekte genau in den RAM geladen werden.

    Ich nehme mal nur eine einfache Tabelle, in der Informationen per Datum über die letzten 20 Jahre gespeichert sind.
    Wie ist die Verteilung der Zugriffe hier?
    Sind da nicht i.d.R. 99% der Zugriffe auf 5% der Daten?
    Und nehme ich nun kleinere Tabellen (incl. Indizes!) auf die sehr häufig zugegriffen werden, so landen diese langfristig sowieso fast statisch in den Speicher.
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  12. #12
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    Zitat Zitat von franz77 Beitrag anzeigen
    Ich habe das gestern und heute mit dem IBM Support diskutiert mit folgender Conclusio.

    Beim Insert wird tatsächlich sowas ähnliches wie ein Tables-Scan gemacht. Das Visual-Explain zeigt dann halt Table-Scan an.
    ... der IBM Support war auch schon mal besser.

    Was da so passiert, lässt sich leicht nachvollziehen:

    Als erstes macht man das unter debug und sieht ins Joblog, wo man dann diagnostics der Query engine findet. Dort sieht man, dass - welch Überraschung - der insert erst mal einen open macht; am billigsten ist da ein öffnen nach Eingangsfolge (womit der visuelle Explain schon aus der Kurve fliegt - die Tools waren auch schon mal besser).

    Als nächstes macht man ein STRDBMON TYPE(*DETAIL) und lässt erneut rattern. Dann sieht man sich das ganze an (mit SELECT QQTIME, QQSTIM, QQETIM, QQ1000 FROM ...)
    da sieht man dann, dass erst mal ein Connect gemacht wird, dann kommt eine Stafette von Einträgen, die auch davon abhängt, was man da genau macht (static SQL, dynamic SQL, prepare once run multiple...). Die Zeit für den insert ist in dem Eintrag für den insert in Anfang Ende Timestamp komplett, inklusive prepare, dargestellt.

    300 Millisekunden sind keineswegs in Ordnung, da ist was krumm - ob es sich rentiert danach zu suchen, hängt davon ab, ob es stört. Für elementare DB Operationen sind Zeiten von max. 1 Millisekunde typisch, auf schnellen Maschinen auch deutlich besser, auf schwächlichen Maschinen auch wenige Millisekunden. Auf einer meiner Spielzeugmaschinen waren es hier knapp 6 Millisekunden beim Erstaufruf, knapp 4 bei Folgeaufrufen (caching lässt grüßen)

    Rekord Löffel ist für elementare Operationen immer schneller, egal wovon das IBM Marketing gerade träumen macht, ändern könnte man das, indem man den RLA langsamer macht.
    Für komplexe Transaktionen hat SQL mehr Möglichkeiten zu cachen und kann seine Nachteile auch überkompensieren; in der Programmierer Performance ist SQL immer schneller, wenn vor dem Bildschirm ein Profi sitzt.

    D*B

    PS: SETOBJACC reduziert natürlich den verfügbaren Speicher und verdrängt erst mal anderes aus dem Speicher. Das reinpagen größerer Programme (auch der SQL runtime) ist auf einer AS/400 kein Renner (single level storage lässt grüßen). Knapper Hauptspeicher erklärt oft zähe Erstaufrufe.
    AS400 Freeware
    http://www.bender-dv.de
    Mit embedded SQL in RPG auf Datenbanken von ADABAS bis XBASE zugreifen
    http://sourceforge.net/projects/appserver4rpg/

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