Dann auch noch mein Beitrag zu dem Ganzen:

Wenn wir neue Programme schreiben, machen wir die Zugriffe immer mit SQL. Wenn wir bestehende Programme modifizieren, ändern wir die Zugriffstechnik manchmal von RLA auf SQL, wenn das das Programm dadurch übersichtlicher wird und der Programmeingriff sich "lohnt".

Wir machen uns über Performance beim SQL-Zugriff wenig Gedanken. Wenn die passenden Indizes da sind, geht der Zugriff bei uns eigentlich immer so schnell, dass ich nicht glaube, dass RLA Zugriff da etwas verbessern würde.

Aber ich bin genau wie Baldur und Dieter der Meinung, dass ein Austauschen von einzelnen READ oder CHAIN durch eine SQL-Anweisung performancemäßig nichts bringt. Das heißt, wenn eure Leseschleifen mit READ / SETLL usw. jetzt optimiert sind und ihr strukturell am Programm nichts ändern wollt, dann würde ich die Zugriffe auch nicht durch SQL ersetzen.

SQL entwickelt seine Stärke in der Performance, wenn man mengenorientiert arbeiten kann.

Eine Indexerstellungszeit von 40 Minuten finde ich auch sehr viel. Ich denke, ein Index, der aus ein paar Feldern besteht, würde bei 12 Mio Datensätzen bei uns in nicht mehr als 1 Minute erstellt. Ist mir schon klar, dass dir diese Aussage jetzt nicht viel nützt, wenn du ein anderes System hast.

Aber du wolltest ja wissen, wie andere das so handhaben.

Ich wollte mit meinen Aussagen im wesentlichen nur sagen, dass wir beim Einsatz von SQL normalerweise keine Performanceprobleme haben und noch nie auf die Idee gekommen sind, dass wir RLA einsetzen müssen, damit es performant wird.

Allerdings hatten wir beim Umstieg auf 7.5 einen Bug im SQL-Optimizer. Da wurden einige SQL-Statements extrem langsam. Das konnte / musste IBM mit einem PTF lösen. Es lag, glaube ich, daran, dass der Plan Cache nicht benutzt wurde und jedes Statement jedes mal den vollen Optimizerprozess durchlief.

Deshalb sollte man bei extrem langsamen Zugriffen nicht ganz ausschließen, dass es auch mal an IBM liegen kann!

LG, Dieter