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  1. #1
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    Und schon ist der Expertenstreit entfacht.

    Immer noch ist für mich die Frage nicht beantwortet, ob es leistbar ist, dass der KOMPLETTE Betrieb wenige Minuten später läuft.

    Im Übrigen ist die Situation doch sehr theoretisch. Wenn die Bude brennt, haben wohl alle andere Sorgen als SOFORT die zweite Maschine in Gang zu bringen.

    Gibt es denn standadisierte Konzept, die aufzeigen wie ein Disaster Recovery aussehen MUSS, oder ist das interpretierbar.

    Eine zweite iSeries irgendwo hinzustellen ist wohl nicht das Problem. Was aber ist mit dem Rest der Pheripherie, wie z.B. Netwerk, FTP-Server etc.

  2. #2
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    Hallo Mark,

    1. Freilich ist das leistbar, wenn man denn den erforderlichen Aufwand treiben will, der da heisst volle Redundanz plus technischer und organisatorischer Aufwand.
    2. Freilich ist das nicht leistbar, die Titanic war bekanntlich unsinkbar.

    mfg

    Dieter Bender
    AS400 Freeware
    http://www.bender-dv.de
    Mit embedded SQL in RPG auf Datenbanken von ADABAS bis XBASE zugreifen
    http://sourceforge.net/projects/appserver4rpg/

  3. #3
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    Hallo Mark,

    ich würde mich nicht nur auf die Situation "die Bude brennt" beschränken; ein "normaler" Hardwareausfall kann für einen Produktionsbetrieb ebenfalls schon verherende Folgen haben.

    Es gibt Lösungen, die innerhalb weniger Minuten das gesamte iSeries-System wieder am Laufen haben, die sogenannten Hochverfügbarkeitslösungen bzw. Datenreplikationslösungen. Solch ein Scenario kostet natürlich einiges (Hardware (am besten ein identisches System) , Software, Dienstleistung); der Kunde muss also bereit sein viel Geld zu investieren. Die Planung, Installation, Überwachung und der Test sind ebenfalls nicht ganz trivial und sollten von Experten begleitet werden.

    Auf folgender IBM-Seite findet man sehr viele Informationen:
    http://www-1.ibm.com/servers/eserver/iseries/ha/

    Und eins ist natürlich auch klar: je mehr Sicherheit man haben will, desto teurer wird es; man sollte also mit dem Kunden diskutieren, welche Komponenten innerhalb welcher Zeit wieder zur Verfügung stehen müssen; mit Sicherheit gibt es für alles Lösungen.

    @Dieter:
    Die independet ASP sind - aufgrund der zur Zeit noch vorhandenen Entfernungsbeschränkungen und auch weil nicht alle Objekte (!) in einem iASP unterstützt werden - noch keine echte Alternative zu den Softwarelösungen. Dies sagt auch IBM ganz klar: wenn man Hochverfügbarkeit haben will, dann soll man eine Replikationslösung einsetzen. Aber meiner Meinung nach wird der iASP in den nächsten Releases weiter ausgebaut und stellt dann eine echte Alternative dar.

    Schönes Wochenende

    Jo

  4. #4
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    HA-Lösungen hin und her, solange man genug Geld in die Hand nehmen kann, ist fast alles möglich.
    Häufig ist es aber billiger und genauso effektiv, wenn man sich organisatorisch auf einen max. 24-Stunden-Ausfall einstellen kann.

    Bei einem meiner Kunden wird mit einer sogenannten "Backup-Rechenzentrum"-Lösung gearbeitet. Bei einem Totalausfall wird die letzte Sicherung auf einem neuen Rechner aufgespielt, die Router erhalten eine Umleitungsadresse und alle können weiterarbeiten.

    Dies ist wie eine Versicherung, keine 2. Hardware nötig (denn da kommt man schnell auf den Gedanken, diese für den Normalbetrieb doch mitzunutzen, mit zusätzlichen Verwaltungsaufwänden) und Kosten sind verhältnismäßig minimal.
    2 x / Jahr wird der Ausfall geprobt (bzw. die Lauffähigkeit des Ersatzsystems) und ist Bestandteil des Vertrages.

    Bei der Sicherung liegt nun vieles auch an der Anwendung. Fährt man ohne Journalisierung verliert man ggf. die Arbeit seit der letzten Sicherung.
    Hat man Journale, können diese in vorgegebenen Zeitraster direkt gewechselt und gesichert werden.

    Bei meinem früheren Brötchengeber haben wir auf diese Weise 70 Systeme "gesichert" und in 7 Jahren genau 2 Totalausfälle gehabt.
    1x Hochwasserschaden (da kams nicht so sehr auf die Zeit an).
    1x Diebstahl der Hardware (dachte wohl jemand das das ein PC war), hier waren wir am nächsten Tag wieder einsatzfähig.
    Dienstleistungen? Die gibt es hier: http://www.fuerchau.de
    Das Excel-AddIn: https://www.ftsolutions.de/index.php/downloads
    BI? Da war doch noch was: http://www.ftsolutions.de

  5. #5
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    Hallo Fuerchau,

    klar ist dies auch eine Möglichkeit, aber wenn man - wie bei Mark - innerhalb einer Stunde wieder voll arbeiten soll geht dies nicht mehr; und der Zeitrahmen von maximal einer Stunde Ausfall ist bei Produktionsbetrieben, die von der iSeries abhängig sind, durchaus normal.

    Und man muss bei einer "Backup-Rechenzentrum"-Lösung - wie du bereits angemerkt hast - bedenken, dass die Daten seit der letzten Sicherung ersteinmal weg sind; man kann diese dann versuchen durch Journale wiederherzustellen; aber dafür muss sichergestellt werden, dass 1. alle Dateien/Objekte journalisiert werden; 2. die Journalreceiver korrekt ausgelesen und verarbeitet werden (dies ist m.E. nicht ganz einfach, zumal wenn man es nicht ständig macht) und 3. fehlen dann immer noch die Daten seit der letzten Sicherung der Journalreceiver. Und letzteres kann z.B. bei einer vollautomatischen Lagerführung fatale Auswirkungen haben.

    Eine HA-Lösung bietet zusätzlich noch die Möglichkeit während geplanter Ausfallzeiten (und die sollte man nicht unterschätzen) auf das Backupsystem umzuschalten, so dass der Produktionsbetrieb fast ohne Probleme weiterlaufen kann.

    Aber wie gesagt, dies ist alles letzendlich eine Abwägung zwischen wieviel Ausfallzeit man verkraften kann und wieviel man bereit ist dafür auszugeben.

    Jo

  6. #6
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    173
    Aus meiner Erfahrung (mittlerweile ca. 4 Jahre Vision Solutions Gerümpel) rate ich ganz klar von einer Softwarelösung ab!

    Wie ich schon in anderen Threads beschrieben habe kann man sich auf den Softwarekram einfach nicht verlassen, ich hatte einen Fall bei dem auf der Zielseite in einer Tabelle mehrere Tausend Datensätze fehlten und das Vision Zeugs "alles in Butter" meldete.

    Die Nachteile einer Softwarelösung aus meiner Sicht:
    - Abhängigkeit vom Softwarehersteller
    - Für HA ungeeignet weil (wie Benders Dieter schon sagte) auf einer viel zu hohen Ebene angesiedelt, Hardwarelevel ist das einzig Wahre.
    - Kostenvorteil schmilzt dahin weil die meisten Produkte einfach schweineteuer sind
    - Teilweise extreme Performanceeinbussen bei I/O-lastigen Szenarien durch die erforderliche Journalisierung
    - Latenzzeiten im Sekundenbereich, bei hoher Last bis in den Minutenbereich. Das sagt eigentlich schon alles, oder?

    Mit V5R3 kommt jetzt die Mirroring Option auf IASP Ebene, zwar in der ersten Ausbaustufe dergestalt, dass der Ziel-IASP unmounted sein muss und dementsprechend auch nicht für Lesezwecke genutzt werden kann, aber vermutlich schon mit der nächsten Version unseres geliebten OS/400 äääh i5/OS (höhö) wird man lesend zugreifen können. Bumm aus.

    mount -t iasp -o ro /dev/meinkleinergruenerbackupasp /qsys.lib/backundup

    Die Latenzzeiten bewegen sich laut einem Spezi ausm Labor den wir im Haus hatten bei hoher Last und Anbindung durch 4x 1Gbit Ethernet im einstellingen Mikrosekundenbereich. Jetzt überlegt mal welche Software wir in ein paar Monaten nicht mehr einsetzen ;-)

    Grüssle
    Martin

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