Hallo Birgitta,
ich möchte mich auch noch einmischen.
Ich muß hier Baldur rechtgeben.

Aus technischer Sicht ist ein mit CRTBNDPGM und DFTACTGRP(*YES) umgewandeltes RPGIV-Programm eine ILE-Objekt, es verhält sich halt wie ein OPM-Programm.

Auszug aus Online-Doku :

Wird dieses Programm aufgerufen, wird es immer in der
Standardaktivierungsgruppe ausgeführt. Die
Standardaktivierungsgruppe ist die Aktivierungsgruppe, in der alle
OPM-Programme (OPM = Original Program Model) ausgeführt werden.

Wird DFTACTGRP(*YES) angegeben, verhalten sich ILE RPG-Programme in
bezug auf die gemeinsame Benutzung von Dateien, den Dateibereich und
RCLRSC wie OPM-Programme.

Statisches Binden in ILE ist nicht verfügbar, wenn ein Programm mit
DFTACTGRP(*YES) erstellt wird. Dies bedeutet, daß beim Erstellen
dieses Programms die Parameter BNDDIR oder ACTGRP nicht verwendet
werden können. Darüber hinaus muß jede Aufrufoperation in der Quelle
ein Programm und nicht eine Prozedur aufrufen.

DFTACTGRP(*YES) ist sinnvoll, wenn versucht wird, eine Anwendung auf
Programmbasis in ILE RPG zu übertragen.


Weil auch CRTBNDRPG nutzt intern CRTRPGMOD und den Linker CRTPGM.
Und da hier ja Service-Progamme der ILE-Laufzeitumgebung statisch gebunden und zur Laufzeit auch genutzt werden, handelt es sich um ein ILE-Programmobjekt.
Jederzeit mit DSPPGM kontrollierbar.

Das Programm läuft halt nur in der Default-Aktivierungsgruppe, kann keine selbst!!! geschriebenen Prozeduren aufrufen und statisches Binden eigener!!! Module/Service-Programme ist nicht möglich.

Das Programm kann sehr wohl aber statisch gebundene Prozeduren der Laufzeitumgebung aufrufen.

Oder um es anders auszudrücken es gibt keinen OPM-Compiler für den Sprachstandard RPGIV.
Technisch wäre das sicherlich möglich, wenn man auf die ILE-Konstukte verzichten würde.

Sven