Signifikantes Wachstum für Mobiles Instant Messaging erwartet
von Frost & Sullivan
Mobiles Instant-Messaging (MIM) ist das aktuellste, Mehrwert schaffende Service-Angebot der Handy-Industrie. Es erlaubt Nutzern, Instant Messaging-Gesprächskommunikation in Echtzeit zu führen. Dabei wird insbesondere die so genannte Presence Information – Auskunft über Aufenthaltsort und Erreichbarkeit der Kontaktperson – eine Schlüsselrolle spielen, um MIM in Westeuropa populär zu machen. Derzeit sind MIM-Services eher auf den öffentlichen Sektor fokussiert, doch laut Frost & Sullivan Analyst Luke Thomas werden diese künftig sehr warscheinlich auch in Unternehmen angewendet werden. Er schätzt, dass der MIM-Markt in Westeuropa im Jahr 2005 Umsätze in Höhe von 24,4 Millionen Euro generieren wird. Bei einer durchschnittlichen Wachstumsrate (CAGR) von 131 Prozent pro Jahr sollen die Umsätze auf 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2010 ansteigen.
Presence Information fördert MIM-Nutzung
„Presence Information kann emotionaler Auslöser und damit Hauptantriebskraft für die Nutzung von Instant Messaging Services sein“, erklärt Thomas (http://telecom.frost.com). „Unter anderem wird dabei auch die beste, vom Nutzer bevorzugte Form des Kontakts angezeigt und so der Kommunikationsumfang vergrößert.“ Da die Gesprächsumsätze von Mobiltelefonen infolge von Tarifsenkungen einerseits und attraktiven Alternativen wie dem so genannten „Voice over Internet Protocol“ (VoIP) andererseits zunehmend stagnieren, sollen die neuen Presence-Fähigkeiten von MIM die Umsätze der Branche ankurbeln.
Dagegen sind einige Mobilfunkbetreiber der Meinung, dass MIM langfristig die Voice- und SMS-Einnahmen ausschlachten wird. Dies wird laut Thomas allerdings sehr wahrscheinlich nicht geschehen, zumal die Presence-Funktion den Empfänger befähigt, eine Anwendungsmöglichkeit nur bei Bedarf in Anspruch zu nehmen.
Nachrichtenempfänger können Aktion bestimmen
Ein Beispiel dazu: Der Handy-Nutzer sieht per Presence Information, dass sich die Kontaktperson in einem Meeting befindet. Anstatt anzurufen, kann der Nutzer eine Instant Message senden und die Kontaktperson bitten zurückzurufen, sobald diese Zeit hat. Damit bleibt dem Empfänger die Wahl, zurückzurufen; sollte dieser sich dafür entscheiden, führt das zu einem so genannten “positiven” Rückruf, wobei ein gewünschtes und kein aufgezwungenes Gespräch geführt wird. Mehr als neue Technologien und Möglichkeiten zählt dabei die Bedienungsfreundlichkeit des Service. Für Mobilfunkbetreiber, die einen langfristigen Markterfolg anstreben, bedeutet das, mehr zu offerieren als die bloße Presence-Funktion. „Es müssen größere Anstrengungen unternommen werden mit dem Ziel, bedienungsfreundliche Schnittstellen zum Kunden zu schaffen, die sich effektiv mit den Eigenschaften der Handsets integrieren lassen und damit die Erwartungen der Kunden übertreffen“, stellt Thomas fest.
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