von Ronja Wildberger
Auf ein Unternehmen, daß sich für Internetpräsenz entscheidet, wartet eine ganze Welt von Tools: Der Internetshop als Einstieg in den electronic Commerce, Auswertungssoftware für die Homepagebesucher, Paymentsysteme zum Bezahlen, Anmeldungssoftware für Suchmaschinen, Kontrollsoftware für die Verlinkung der Page, Firewalls und Monitoring als Sicherheitsfeatures. Ein neuer Markt hat sich gebildet:
Executive Summary
A whole world of tools awaits companies ready to develop their own web page. All of them – internet shops, hit report tools, payment systems, marketing tools for automatic search machine registration, WYIWYG-editors constantly offer improved functionality.
Editoren
Die Sprache des Webs ist HTML; das mit jedem Editor erzeugt werden kann. Komfortabler aber ist der Gebrauch von HTML-Editoren wie Dreamweaver, GoLive, Pagemill, Frontpage oder Visual Interdev. HTML-Editoren arbeiten mit abrufbaren Befehlen (Tags) oder als WYSIWYG (What-you-see-is-what-you-get) Editoren. Alle Editoren stellen eine Browse-Funktion zur Verfügung: So kann der User sehen, wie seine Programmierung im Browser (z.B. Internet Explorer, Netscape oder Opera) dargestellt wird. Dreamweaver 2.0 von MacroMedia ist ein WYSIWYG, der auch reine HTML-Eingaben ermöglicht. Mit vorformatierten JavaScripts, Cascading Style Sheets, Templates und vielen anderen Funktionen ist Dreamweaver ein ausführliches Programm. Es unterstützt Tags von Drittanbietern, darunter ASP, Apache, BroadVision, Cold Fusion, iCat und Tango, sowie benutzerdefinierte Anwendungen. Dreamweaver kann eine visuelle Ansicht der Site und den darunterliegenden HTML-Code gleichzeitig anzeigen und steuern. Mit „Dream Templates“ können Design und Inhalt der Webpage getrennt werden; die Vorlagen können als XML exportiert werden.
GoLive 4.0 von Adobe ist bei Mac-Usern beliebt, jetzt aber auch unter Windows erhältlich ist. GoLive hat eine Vielzahl visueller Designwerkzeuge, unterstützt dynamisches HTML, Javascript, CSS, Quicktime-Videos, Java, ActiveX, XML und ASP. Die große Stärke ist das Sitemanagement, das auch die Verwaltung großer Websites gestattet. Für kleinere Seiten hat Adobe mit PageMill 3.0 einen weiteren Editor im Programm, der für Websites unter 100 Seiten ausgelegt ist.
Microsoft hat mit FrontPage und Visual Interdev zwei Produkte im Programm. Die Stärken von FrontPage liegen in der Einbindung von Access-Datenbanken. Das neue FrontPage 2000 ermöglicht pixelgenaue Positionierung, unterstützt Ebenen, browserübergreifende DHTM-Animationseffekte und Farbtools; es enthält 60 vordefinierte Designs. FrontPage kann HTML, CHTML, Skripts, XML und VML erstellen und verarbeiten. Routineaufgaben lassen sich unkompliziert automatisieren. Visual Interdev ist ein Tool aus de Microsoft Visual Studio, ein Entwicklungssystem für HTML-basierte, datenbankgestützte Web-Anwendungen.
Aber auch alte Bekannte machen den Web-Editoren Konkurrenz: Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop 5.5 stellen zunehmend ebenfalls Editoren zur Verfügung. Mit Photoshop lassen sich komplexe Layouts erstellen, die dann als Predesign in den Editor übernommen werden können. Grafiker, die mit vielen Bildern, 3D-Buttons, Thumbnails und Effekten arbeiten, können mit Photoshop das ganze Spektrum der Möglichkeiten nutzen. Auch Corel Draw 9 wird erstmals Editor-Möglichkeiten bieten, auch wenn hier die Verknüpfungsmöglichkeiten noch nicht ausgereift sind.
Analysewerkzeuge
Steht die Seite, fangen aber die Probleme erst an. Änderungen haben oft tote Links zur Folge. Daß die Seite im Netz steht, heißt noch nicht, daß sie auch besucht wird – und wenn, von wem? Tools wie der Astra Site Manager stellen große Websites dar, prüfen die Seitenverknüpfungen, testen dynamisch generierte Seiten und erstellen Statistiken zum Besucherverhalten.
Haben wir da nicht noch was?
Shopsysteme
Shoplösungen gibt es in jeder Größenordnung. Intershop bietet beispielsweise von der „Anfängerlösung“ ePages, die sich auf reines Shopdesign beschränkt, über Serverlösungen bis zur Enterprise Edition, die komplett in bestehende IT-Infrastrukturen intergriert werden kann, ein breites Spektrum. Die Lösung von Catalog International ist ein Shop-Entwickler, der mit zwei Komponenten für Organisation und Kommunikation arbeitet. Die Shopseiten werden mit einzelnen cat@log-Komponenten aufgebaut, die ohne Vorlagen flexibles Gestalten zulassen. Auch für Lieferung und Zahlung stehen Komponenten zur Verfügung.
Die Entwicklung der eShop-Software geht in Richtung einer erweiterten Programmierumgebung. Offene Umgebungen bieten große Flexibilität, was Softwareanbieter wie Microsoft und SAP bereits umsetzen. Der Commerce Server von Microsoft hat zwar nur einen rudimentären Shop, aber die Architektur der Active Server Pages läßt dafür jeden Sonderwunsch zu. Die Entwicklung von Webclasses in Visual Basic 6 (Enterprise Edition) zeigt den Weg in die Zukunft, in der Klassenbibliotheken für C++ und Java als spezielle Programmierumgebung für Webshops den Standardlösungen Paroli bieten werden.
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