AS/400 im Intranet – mit Java eine sichere Verbindung

10. Juni 2007 | Von | Kategorie: Systemmanagement

NEWSolutions Arikel: AS/400 im Intranet – mit Java eine sichere Verbindung

AS/400 im Intranet – mit Java eine sichere Verbindung

Burgy Zapp von NEWS/400 hat sich mit Thomas Müller, Vorstand der Networks Unlimited AG, über Chancen und Gefahren im e-Business-Bereich unterhalten. Eines darf bei der Verwendung von Inter- und Intranet-Konzepten im Mittelstand nicht vergessen werden: Über 25.000 Anwendungen auf den AS/400 Systemen, 70 % aller Daten liegen nach Expertenmeinung noch auf diesen Systemen, außerdem nahezu 95 % der gesamten Unternehmens-Logistik. Nach der AS/400-PC-Integration steht deshalb die Einbindung ins WWW auf der To-do-Liste der DV-Spezialisten. Mit einem WWW-Browser als Alternative zur herkömmlichen Terminal-Emulation lassen sich erhebliche Kosten sparen. Voraussetzung ist, daß die Daten-Sicherheit gewährleistet ist. Java-basierte Lösungen wie WebConnect von Networks Unlimited AG bieten derzeit die besten Voraussetzungen, um diese Aufgabe zu meistern.

 

Weit über 2.800 SNA-Netze sollen sich nach Erhebungen von Marktforschern der International Data Corp. (IDC) allein noch in Deutschland befinden. Über 25.000 AS/400 Systeme sind derzeit vornehmlich bei mittelständischen Anwendern im Einsatz. Und der jüngste Erfolg der AS/400 bei kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen gibt den langjährigen AS/400 Anwendern recht. Den neuen Trend deshalb in Abrede zu stellen, wäre falsch – zu groß sind die Verlockungen des Internet in Sachen Electronic Commerce und die Chance, über Intranets vermeintlich kostengünstigere IT-Infrastrukturen aufzubauen. Welche Bedeutung die neuen Technologien bekommen, wird allerdings davon abhängen, inwieweit die Integration mit den sogenannten AS/400 Line of Business-Anwendungen gelingt.

Die Einbindung von AS/400–Lösungen in unsichere Netze wie dem Inter- und Intranet muß gut geplant werden. Groß ist die Gefahr, daß Unberechtigte die bislang geschätzten Anwendungen für ihre Zwecke benutzen könnten, da sich in der Regel auf der AS/400 die wichtigen Unternehmensdaten befinden. Wer aus Sicherheitsgründen gänzlich darauf verzichtet, die 5250-Anwendungen mit dem Internet oder Intranet zu verbinden, verschenkt die Chance, neue Vertriebswege direkt in den internen Geschäftsablauf zu integrieren beziehungsweise eine durchgängige interne IT-Infrastruktur auf Basis kostengünstiger Technologien aufzubauen.

Die im Inter- und Intranet verwendeten Browser gelten als die Anwendungs-Front-ends der Zukunft. Sie sind für viele Plattformen verfügbar und es kann darüber auf verschiedene Applikationen zugegriffen werden, ohne neue Anwendungsprogramme auf den lokalen PCs installieren und administrieren zu müssen. Kostensparender Nebeneffekt: der Schulungs- und Administrationsaufwand wird durch die einheitliche Lösung geringer.

Während die auf den lokalen PCs installierten Programme nur einem begrenzten Anwenderkreis zur Verfügung stehen, lassen sich im Intranet „Software on Demand“-Konzepte realisieren. Die Web-tauglichen Programme werden über Server bereitgestellt und stehen so theoretisch jedem Benutzer über einen WWW-Browser zur Verfügung. Entsprechende Zugriffsregelungen sorgen für eine Selektion des Benutzerkreises. In dieses Konzept lassen sich auch AS/400-Systeme einbinden. Von einer echten Integration ist allerdings erst die Rede, wenn sich 5250-orientierte Applikationen ebenfalls über einen WWW-Browser als einheitliche Benutzeroberfläche bedienen lassen und die Daten auch anderen Anwendungen, wie z.B. vorgelagerten WorkFlow-Systemen oder CallCenter-Systemen im Intra- oder via Internet zur Verfügung stehen.

Mit Java und den FireWall-Systemen steht eine Technologie zur Verfügung, die auch für sensitive Datenströme aus der AS/400-Welt einen hohen Sicherheitsstandard garantiert. Java ist eine eigenständige, objektorientierte Programmiersprache, die von Sun Microsystems entwickelt wurde und viele Ähnlichkeiten mit C++ aufweist.

Mit Java besteht die Möglichkeit, direkte Sessions aufzubauen. Hier unterscheidet sich die als de-facto-Standard akzeptierte Technologie von der Hypertext Markup Language (HTML), die derzeit noch am meisten verbreitete Programmiersprache für Anwendungen im World Wide Web. Für Unternehmen wie die Ottobrunner Networks Unlimited AG hat Java deshalb eine große Zukunft. „Derzeit lassen sich nur mit Java-basierten Lösungen wie WebConnect und OpenVista wirklich sichere, direkte AS/400-Verbindungen realisieren“, weiß Dietrich Lauenstein, Spezialist mit 35 Jahren Erfahrung im IBM-Umfeld des Bereiches für Host-Netzwerk-Integration.

Wird die Host-Anbindung wie z.B. bei dem von Inet angebotenen Webulator über die Konvertierung von SNA-Datenströmen in HTML-Dateien (HTML-Mapping) realisiert, ist es möglich, daß sich jemand unbemerkt in die Verbindung einklinkt und so beispielsweise Daten abzweigen oder manipulieren kann. HTML arbeitet Dokumenten-orientiert und ist auf die schnelle Übertragung grafischer Seiten ausgerichtet. Jede Seite stellt ein eigenständiges Dokument mit einer eigenen Adresse dar, das bei Bedarf vom Server angefordert wird. Aus Sicht des Systems ist damit jeder Zugriff auf eine Seite eine abgeschlossene Transaktion.

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