VON DR. WOLFGANG ROTHER
IBM i Access for Web & Java-Servlets
Bereits Ende der 90er Jahre wurde mit IBM i Access for Web ein auf Java-Servlets basierender Client für Browser und sogar ein Client für damalige Mobiltelefone der IBM i Access- Familie hinzugefügt. Während der „Handy-Client“ nicht weiterentwickelt und schließlich abgekündigt wurde, unterstützen alle heute unterstützten IBM i Betriebssystemversionen das immer wieder aktualisierte IBM i Access for Web. Obwohl das Produkt lange das wichtigste IBM i Access-Familienmitglied für Non-Windows-Ungebungen war, führte es ein Schattendasein. Eine der Ursachen dafür lag sicherlich in der damals wenig verbreiteten Kenntnis bezüglich Konfi guration von Web- und Java-Application- Servern bei „AS/400“-Administratoren. Desweiteren gingen die Ressourcenanforderungen auch weit über das hinaus, was bei Ankündigung des Produkts in produktiven „AS/400“-Systemen, wie im Modell 170, installiert waren. Der Leistungsengpass ist heute ausgeräumt und IBM hat mit der Verfügbarkeit des Integrated Web Application Server die Standardinstallation stark vereinfacht. Die ausführliche Installationsanleitung von IBM Access für Web fi ndet man unter http://pic.dhe.ibm.com/infocenter/iseries/v7r1m0/topic/rzamm/rzamm.pdf. Nachfolgend sind kurz die wesentlichen Installationsschritte aufgelistet.
Leichtere Installation
Die Installation ist einfach und setzt nur Grundwissen über TCP/IP- und Web-Technologien voraus. Zunächst aber sollte sichergestellt werden, dass aktuelle PTFs installiert sind und das Subsystem QHTTPSVR gestartet wurde. Desweiteren ist unter Verwendung des Befehls NETSTAT, Auswahl 3, ein Portbereich von 10 aufeinanderfolgenden freien Ports auszuwählen.
Mittels des HTTP-Admin- Server, erreichbar über http://<systemname oder IP Adresse>: 2001/ HTTPAdmin wird über einen Assistenten eine neue Applikation-Server-Instanz erstellt. Danach eine 5250-Session öffnen und die Produkt Library von IBM i Access für Web mit ADDLIBLE QIWA2 der Bibliotheksliste hinzufügen. Jetzt erfolgt mit dem Befehl CFGACCWEB2 mit Parameter *INTAPPSVR, <Name AppServer>, *DEFAULT die fi nale Konfi guration. Anschließend empfi ehlt es sich, den Application-Server zu stoppen und erneut zu star- Mobile Zugriffe auf IBM i VON DR. WOLFGANG ROTHER ©Burgy Zapp KOPFTITEL Thema NEWSolutions September 2013 21 IT-MANAGEMENT IBM i und SmartPhones ten. Über http://<systemname oder IP Adresse>:<port>/webaccess/ iWAHome sollte nun die Homepage von Access für Web erreichbar sein.
Die Navigationsleiste, links, erinnert an die Liste der Funktionen des IBM i Navigators für Windows und entspricht in etwa auch dessen Funktionalität. Die Bedienung erscheint gewöhnungsbedürftig, das aber auf die eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten einer Browseroberfl äche zurückzuführen. Startet man z.B. eine 5250-Emulation, so fällt auf, dass alle Funktionstasten als Buttons zur Verfügung stehen. Damit ist diese Emulation auch auf Touch Screen bedienbar. Dies ist wichtig, da selbst auf Tablet-Tastaturen nicht alle Funktionstasten zur Verfügung stehen. Eine weitere, tiefergehende, Beschäftigung mit dem Produkt lohnt sich, denn so kann dessen Einsatz individuell angepasst werden.
Obwohl Objektberechtigungen beachtet werden, kann die Verwendung der Komponenten, ähnlich der Anwendungsverwaltung von Access für Windows, weiter eingeschränkt und können einzelne Komponenten direkt verwendet werden. Z.B. kann eine 5250-Terminalemulation vorkonfiguriert, die Navigationsleiste ausgeblendet und der Link auf das „5250-Servlet“ direkt den Benutzern zur Verfügung gestellt werden. So führt der Aufruf von http://<systemname oder IP Adresse>:<port>/webaccess/ iWA5250 zu einer 5250- Emulation, die ohne die standardmäßig angezeigten Frames weitestgehend auch für den Einsatz mit Tablets und Smartphones geeignet ist. Auch ein Single SignOn bei Verwendung mit anderen Webanwendungen ist möglich, so dass einzelne IBM Access für Web- Komponenten in Unternehmensanwendungen integriert werden können.
Navigator for i Version 2
Ein ähnliches Produkt, der Navigator for i, wurde ursprünglich als Plug-In des IBM System Directors entwickelt. Mit den iSeries Navigator Tasks for the Web (URL Advisor) wurde zunächst eine erste Version der Komponenten mit i5/OS V5R4 angekündigt. In IBM i 6.1 folgte ein Graphical User Interface (GUI) – die erste Version des Navigator for i. Mittlerweile steht eine verbesserte, stabilere Version 2 zur Verfügung, die nun auch produktiv eingesetzt werden kann. Erreichbar ist der Navigator for i unter Port 2005.
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