OS/2 lebt

10. Mai 2007 | Von | Kategorie: Strategische Berichte

Ein Artikel der NEWSolutions: OS/2 lebt, ein Interview mit John Syring.

OS/2 L E B T
Interview mit John Soyring
IBM Chef Stratege Software

im Gespräch mit Isabella Pridat-Zapp, NEWS/400

In den letzen Ausgaben haben wir über IBMs Länderneuorganisation und das Thema RISC berichtet und jetzt auch über IBMs Kommunikationsstrategie. Zu einem weiteren Thema , nämlich OS/2 konnten wir von John Soyring, IBM Chef Stratege Software, erfreulich beruhigende Informationen für unsere AS/400- OS/2-Leser erhalten.

NEWS/400
Viele halten die Verknüpfung von OS/2 mit der AS/400 für weitaus leistungsfähiger als die Kombination mit Windows NT bzw. Windows 95. Wird IBM OS/2 weiterhin supporten?

John Soyring
Investitionsschutz ist neben Investitionswachstum und Senkung der Unterhaltungskosten im PC-Bereich eines der wichtigsten Ziele unserer Strategie. Wenn Sie sich heute am Flughafen ein Ticket ausstellen lassen oder ihr Gepäck in der Bahn aufgeben, wird dies in den meisten Fällen von einer OS/2-Lösung gesteuert. Mehr als 90 Prozent der Geldautomaten, die weltweit produziert werden, sind mit OS/2 ausgestattet. Unternehmen haben riesige Aufwendungen getätigt, um Software zu entwickeln oder zu kaufen. Wir halten unser Versprechen, die Investitionen unserer Kunden zu schützen, und werden OS/2 auf lange Sicht hin weiterentwickeln.

NEWS/400
Ist die Zuverlässigkeit dieses Betriebssystems neben dem Investitionsschutz nicht auch ein ganz entscheidender Grund, OS/2 weiterhin zu fördern?

John Soyring
Sicherlich spielt auch die hohe Zuverlässigkeit eine wichtige Rolle. Entscheidend für uns ist darüber hinaus die Tatsache, daß unsere Kunden mit diesem System Sicherheit, Schutz und profitable Investitionen verbinden. Es reicht nicht aus, OS/2 am Leben zu halten, OS/2 muß kontinuierlich weiterentwickelt werden. Im vergangenen Jahr kam das Gerücht auf, IBM plane, OS/2 einzufrieren. Dies führte zur Verunsicherung der Anwender. Ich möchte hiermit noch einmal in aller Deutlichkeit klar machen: OS/2 lebt. Und die IBM investiert sehr viel Geld, um das System weiter auszubauen. Allein 1996 haben wir 150 Millionen Dollar für Forschung und Entwicklung neuer OS/2-Features ausgegeben.

NEWS/400
IBM pusht OS/2 also tatsächlich auch zukünftig.

John Soyring
Ja, und zwar sehr intensiv. Das ist allerdings, wie bereits erwähnt, nur der erste Schritt unserer Strategie. Dem Investitionsschutz folgt das Investitionswachstum. Ein Kunden entscheidet bei der Anschaffung eines Betriebssystems aufgrund der Software, die das System unterstützt. In den letzten Jahren entwickelte IBM OS/2 im Wesentlichen für den Einsatz von Windows- und DOS-Anwendungen. Um unseren Kunden künftig weitaus umfassendere Einsatzmöglichkeiten zu bieten, haben wir uns entschieden, OS/2 in ein Netzwerkbetriebssystem umzuwandeln. Das Internet ist die Zukunft von OS/2. Ein weiteres Ziel unserer Strategie ist es, PC-Anwendern bei der Lösung eines ihrer dringlichsten Probleme zu helfen. Die hohen laufenden Kosten für PCs stellen viele Firmen vor ein finanzielles Problem. Deutsche Großunternehmen beziffern ihre durchschnittlichen Ausgaben für den Support von PC-Netzen pro Jahr auf 12.000 Mark.

NEWS/400
Sind das die reinen Supportkosten?

John Soyring

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