von Jim Flanagan
Die neuen und erweiterten Datenbankfunktionen von OpsNav in V5R1 vereinfachen komplizierte Datenbanken.
Über den Autor
Jim Flanagan ist Advisory Programmer bei IBM Rochester. Er hat langjährige Erfahrung als Datenbankentwickler und ist Experte für den Operations Navigator. Sie können ihn erreichen unter jflanaga@us.ibm.com .
V5R1 bietet eine neue Stufe der Datenbank-Nutzung mit einigen bedeutenden Zusatzfunktionen und Erweiterungen des Datenbank-Features des Operations Navigator (OpsNav). Zu den neuen Punkten gehört eine graphische Ansicht Ihrer Datenbank mit Namen Database Navigator und eine Möglichkeit, SQL DDL-Anweisungen für Ihre vorhandenen Datenbank-Objekte wiederherzustellen, bekannt als Generate SQL. V5R1 bietet auch Erweiterungen der Run SQL Scripts und der Visual Explain-Funktionen.
Der Database Navigator
Der Database Navigator von OpsNav erzeugt eine graphische Darstellung Ihrer Datenbank, „map„ (Plan, Abbild) genannt. Sie können bei der Arbeit mit Datenbankobjekten in dieser Darstellung alle die in der OpsNav-Baumstruktur der Datenbankobjekte aktuell verfügbaren Möglichkeiten auch verwenden. Der Übersichtsplan (map) Ihrer Datenbank gibt Beziehungen zwischen Tabellen auf Bildschirm aus, indem referentielle Integritäts-Verweise verwendet werden, um zusammenhängende Tabellen zu finden und darzustellen. Der Übersichtsplan kann auch abhängige Objekte und relationale Konzepte zeigen wie Indizes, Ansichten, Alias-Namen, Primärschlüssel, Einzelschlüssel und Prüfbedingungen. Sie können sogar Journal und Journal Receiver, die mit den Tabellen in Ihrer Datenbank in Beziehung stehen, auf Bildschirm ausgeben.
Ein weiteres maßgebendes Feature der graphischen Übersicht ist die Möglichkeit, eigene benutzerdefinierte Beziehungen (UDRs = user-defined relationships) zu erzeugen, d. h. Sie können Ihre eigenen Beziehungen den Datenbankobjekten in der graphischen Übersicht hinzufügen. Abbildung 1 zeigt ein UDR, kenntlich gemacht durch den grünen Punkt im Kasten LOGICL_LNK. Da Datenbanken ohne referentielle Integritäts-Verweise erzeugt werden können, können Sie UDRs verwenden, um Ihre eigenen Links im Übersichtsplan zu erzeugen. Das UDR-Objekt ist eine logische Beziehung, die nur im Übersichtsplan existiert und dabei hilft, verborgene Beziehungen zwischen Tabellen zu dokumentieren. Da Sie Übersichtspläne auf Ihrer iSeries sichern können, können die Mitglieder eines Teams sie anpassen und gemeinsam benutzen. Diese Fähigkeit ist speziell dann von Nutzen, wenn Sie eine komplizierte Datenbank haben, die Sie in mehrere handhabbare Teile aufteilen möchten. Wenn Sie einen Teilbereich Ihrer Datenbank untersuchen, können Sie sehen, welche Ansichten betroffen sind, wenn Sie z. B. eine Tabelle fallen lassen. Sie können den Übersichtsplan auch nutzen, um die aktuelle Zahl der Indizes, die in einer Tabelle sind, zu bestimmen, als Entscheidungshilfe, ob ein weiterer Index aufgebaut werden sollte.
Generate SQL
Generate SQL ermöglicht die Erzeugung von SQL DDL Source-Anweisungen für SQL-Objekte. Diese Funktion ist besonders dann von Nutzen, wenn Sie Ihre originale SQL DDL Source an einer falschen Stelle abgelegt haben und nun eine Sicherungsdefinition Ihrer Datenbank erzeugen wollen oder wenn Sie jemandem beibringen wollen, SQL DDL-Anweisungen zu schreiben. Generate SQL ist verfügbar über die übliche Baumansicht eines SQL-Objektes und aus dem Übersichtsplan des Database Navigators. So können Sie z. B. die die Tabelle mit den Beschäftigten auswählen (EMPLOYEE, siehe Abbildung 1) und Generate SQL im Kontextmenü auswählen, um die SQL DDL-Anweisung zu erzeugen, mit der die EMPLOYEE-Tabelle wieder hergestellt wird. Abbildung 2 zeigt die Ausgabe der SQL DDL-Anweisungen im Bildschirmfenster ’Run SQL Scripts’. Weitere verfügbare Optionen in Generate SQL schließen die SQL Standards mit ein sowie die Wahlmöglichkeit, die entstehende SQL Source in einer PC-Datei oder in einer physikalischen iSeries Server-Datei abzuspeichern. Sie können Generate SQL auch für DDS Source-erzeugte Dateien verwenden. Generate SQL wird die passendste SQL DDL-Anweisung erzeugen und Kommentare in das erzeugte Script einfügen, die einige der DDS Source-Datei-Optionen angeben (z. B. Formatnamen, Editiercodes usw.), die in SQL nicht unterstützt werden.
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