Das Tape feiert Jubiläum

22. Juni 2012 | Von | Kategorie: Strategische Berichte

Der Bandspeicher als IT-Speichersystem feierte am 21. Mai 2012 seinen sechzigsten Geburtstag. IBM hat die Entwicklung von Bandspeichereinheiten maßgeblich mitgestaltet. Mit der Einführung der Magnetbandeinheit IBM 726 im Jahr 1952 beginnt die innovative Tapeentwicklung über Jahrzehnte. Heute steht diese altbewährte Technologie mit LTO 5- und IBM TS1140-Laufwerken und Kassetten vor einer Renaissance. Als Medium zur preisgünstigen Langzeitarchivierung ohne Stromverbrauch und technologischen Neuerungen gehört Tape noch immer zu den modernsten Speichertechnologien professioneller Unternehmens-IT.

CartoonCamera_1376657044097Die Anforderungen zur Datenspeicherung steigen jährlich um 20 bis 40 %, wohingegen IT-Budgets nur eine Wachstumsrate von etwa 1 bis 5 % aufweisen: Ein Spagat, den es zu bewältigen gilt. Die Magnetbandtechnologie kann Unternehmen bei der Lösung der Aufgaben in der Langzeitdatenhaltung und Archivierung unterstützen.

Während im Backup-Umfeld immer häufi ger Plattensysteme in Form von virtuellen Tape Libraries eingesetzt werden, verändert sich die Rolle von Tape zunehmend weg vom Backup in Richtung Archivierung. Denn Tape ist preiswert: Dank geringem Energieverbrauch, niedrigen Betriebskosten und niedrigem Preis pro TB-Band. Zudem werden sich die Kassettenkapazitäten durch GMR-Technologie in den nächsten Jahren sprunghaft nach oben weiterentwickeln und große Bandkapazitäten zur Verfügung stellen. Auch die Haltbarkeit der Kassetten hat sich in den letzten Jahren auf 30 Jahre und mehr weiterentwickelt, sodass sich die Magnetbandtechnologie speziell für die Langzeitarchivierung eignet. Insbesondere in Bereichen, in denen Daten über viele Jahre hinweg aufbewahrt werden müssen, wie beispielsweise in Behörden, ist diese Technologie interessant.

Die Anfänge des Tapes: Großer Schrank, geringe Kapazität

Die Magnetbandtechnologie geht ursprünglich zurück bis in die 1930er Jahre mit der Erfi ndung des Tonbandes zur Musikaufzeichnung in Deutschland. IBM stellte den ersten Bandspeicher im Jahr 1952 der Öffentlichkeit vor: die IBM 726, die erste externe Speichereinheit in der Geschichte der IT. Der schrankgroße Speicher hatte eine Kapazität von 1.44 MB auf einem 12-Zoll-Rollenband mit 720 Meter Länge. Zum Vergleich: Dies entsprach der Kapazität der in den späten 1980er Jahren eingeführten 3,5-Zoll-Diskette. Heutige Speicher wie beispielsweise die IBM TS1140 weisen Speicherkapazitäten im Terabyte-Bereich auf, haben also ein Vielmillionenfaches an Speicherplatz.

Vom Wildwuchs zum Formatstandard: LTO und Jaguar

1984 führte IBM die Magnetbandkassettentechnologie im professionellen IT Bereich ein. Viele Unternehmen sprangen auf und entwickelten ähnliche Technologien. Mitte der 80er und 90er Jahre herrschte ein regelrechter Technologiewildwuchs an Kassetten und Aufzeichnungsgeräten: Half

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