Die Softwarelösung für Kollisionsmanagement

10. November 2005 | Von | Kategorie: Solutions & Provider

Ein Artikel für Abonennten der NEWSolutions über Softwarelösung für Kollisionsmanagement: Es geht nicht nur um forteilhafte Technologien sondern auch um die Verbesserung des Workflows, der Kommunikation und 3D-CAD-Systeme.

von Walter Baumgärtner

Die beiden Unternehmen IT-Choice Software AG aus Karlsruhe und CSI Fahrzeugkonstruktion und Entwicklungstechnik GmbH aus Neckarsulm haben eine Software entwickelt, deren Einsatz im Konstruktionsprozess von Automobilen und anderen komplexen Produkten deutliche Vorteile bringt. Es handelt sich um den sogenannten Digital Mock-Up Result Manager (DRM). „Wir glauben, dass es auf dem Markt im Augenblick noch kein vergleichbares Produkt gibt„, erklärt Steffen Boll, Geschäftsführer von CSI. Der DRM wird zur Zeit bei der Audi AG und der DaimlerChrysler AG erfolgreich im Bereich der Fahrzeugentwicklung eingesetzt.

Der Digital Mock-Up Result Manager (DRM) ist eine Software für das computergestützte Kollisionsmanagement. Das heißt, der DRM vereinfacht und beschleunigt die Sichtung und Bewertung all der Problemstellen, bei denen zwei Bauteile einander durchdringen oder den Mindestabstand unterschreiten. Gleichzeitig erleichtert er die Kommunikation unter den be-teiligten Konstrukteuren. Im Fall der Automobilbranche senkt der Einsatz des DRM entschei-dend den Aufwand der Konstrukteure, die für die Bauteile verantwortlich sind und die gefun-denen Problemstellen bearbeiten. Der DRM reagiert damit auf einen konkreten Bedarf der In-dustrie: Produktentwickler stehen heute vor der Herausforderung, in immer kürzerer Zeit neue Modelle in einer Vielzahl von Varianten auf den Markt bringen zu müssen.

Gleichzeitig lässt sich der DRM leicht anpassen und für unterschiedliche Anwendungen bran-chenübergreifend einsetzen: zum Beispiel in der Luftfahrtindustrie, im Fahrzeugbau oder im Anlagen- und Maschinenbau. Der Digital Mock-Up Result Manager ist als lernendes System konzipiert. Er kann die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Kollisions-Checks stark verkürzen und somit die Dynamik des Arbeitsablaufes (Workflow) erhöhen. Weitere Vorteile des DRM sind Browser-basierte, intuitiv zu bedienende Oberflächen, umfangreiche Benutzerverwaltung, Skalierbarkeit, Konfigurierbarkeit, transparente Kollisionsverfolgung durch Historie, Statistik und Controlling.

Wo wird der Digital Mock-Up Result Manager (DRM) angewendet?

Der Digital Mock-Up Result Manager (DRM) verwaltet und optimiert merkbar die Bearbeitung der Ergebnisse, die aus dem sogenannten Digital Mock-Up (DMU) hervorgehen. Der Ausdruck Mock-Up heißt wörtlich Modell in Originalgröße. Seit einigen Jahren entwickeln Hersteller von komplexen Produkten, wie Automobilen, die entsprechenden Bauteile mit Hilfe von 3D-CAD (Computer Aided Design)-Systemen am Computer. Die dreidimensionalen CAD-Modelle, die man auf diese Weise erzeugt, werden dann mittels Digital Mock-Up (DMU) geprüft, beispielsweise auf Passgenauigkeit der einzelnen Bauteile zueinander oder auf Baubarkeit des gesamten Produkts. Man spricht auch von „Virtual Prototyping„. Der Einsatz von DMU ermöglicht es, Problemstellen der Konstruktion bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium festzustellen. Dadurch kann man erhebliche Kosten vermeiden, etwa für Änderungen an Werkzeugen oder Produktionsanlagen. Die genannten Problemstellen entstehen vor allem durch die Kollision zweier Bauteile oder das Nichteinhalten von Mindestabständen. Schließlich lässt sich mit DMU eine größere Zahl an Varianten mit relativ wenig Aufwand darstellen und bewerten.

Der Digital Mock-Up Result Manager (DRM) kommt zum Einsatz, sobald ein DMU-Programm die Lage und die Geometrie der Bauteile auf Kollisionen und Mindestabstände geprüft hat. Das sind sehr umfangreiche Analysen, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden und besonders bei Kollisions-Checks von ganzen Produkten jedes Mal eine hohe Zahl an Ergebnissen liefern: Bei komplexen Produkten kann der Umfang einer DMU-Analyse mehrere hundert Bau-teile und mehrere tausend Problemstellen betragen. Mit Hilfe des Digital Mock-Up Result Managers (DRM) ist es jetzt möglich, die Fülle an Resultaten äußerst zeitsparend auszuwerten, zusätzliche Funktionen einzusetzen und damit den Arbeitsablauf (Workflow) insgesamt merklich zu verbessern und zu beschleunigen.

Was sind die Vorteile des DRM?

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