Alle ziehen an einem Strang

12. August 2015 | Von | Kategorie: Human Resources, Personal

Es gibt sexy Produkte, die für sich selbst sprechen. Beispielsweise ein Smartphone oder Tablet kann man anfassen, dann passiert auch etwas. Es gibt aber auch Unternehmen, die ihren Umsatz mit weniger aufregenden Produkten verdienen. Beispielsweise ist eine Versicherung per se ein wenig spannendes Produkt. Es ist nicht physisch manifest und spricht auch nicht für sich selbst. Ein Mitarbeiter muss der Versicherung ein Gesicht geben und sie in der Vorstellung des Kunden manifestieren. Dafür ist viel Kraft nötig und wenn es dem motivierten Mitarbeiter gelingt, wird dem Kunden klar, was an dieser speziellen Versicherung großartig ist.

von Burgy Zapp

Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass es für Unternehmen wie die Allianz Versicherung besonders wichtig ist, Mitarbeiter zu motivieren. Ein engagierter Mitarbeiter, der hinter dem Produkt und seiner Firma steht, erhöht die Attraktivität des Produkts. Das macht starken Eindruck, auch auf den Umsatz. Selbstredend haben auch andere Unternehmen – mit manifesteren Produkten – Interesse daran, das Mitarbeiter-Engagement möglichst hoch zu halten. Das Arbeitgeber Bruttogehalt macht schnell deutlich, dass Mitarbeiter eine teure Investition sind, diese gilt es zu optimieren.

Wenn sich Mitglieder eines Unternehmens mit der Corporate Identity identifizieren und immer wieder bereit sind, von der Routine abweichend ihre Leistungen möglichst zu steigern, ist noch nicht alles erreicht.

Drei Variablen

  1. Identifikation mit dem Unternehmen
  2. Allgemeine Motivation
  3. Bereitschaft von der Routine abzuweichen, mit dem Ziel die Leistung zu steigern

Zwei Grundlagen

  • zu 1. & 2. – der Mitarbeiter kennt sein Unternehmen und hat Einfluss auf seine Arbeitsumwelt. Das erhöht die Identifikation und Motivation.
  • Zu 3. – Information und ein Ideen-Austausch bilden die Grundlage für Verbesserungen. Die Erkennbarkeit des eigenen Nutzens ermöglicht die Wertschätzung des Arbeitsplatzes.

Die Maßnahme: Mitarbeiter-Befragung

„Wir haben vor 9 Jahren angefangen, Mitarbeiter und Führungskräfte zu befragen“, erklärt Angelika Härtl, Engagement Expert, Allianz SE, und seit 2010 haben wir nun den Allianz Engagement Survey, der global in über 70 Ländern bei 120.000 Mitarbeitern durchgeführt wird, was wirklich eine große Herausforderung ist.“ Die Befragung umfasst 27 Sprachen und kürzlich wurden Arabisch und Chinese traditional aufgenommen. Dieses hochkomplexe Projekt ermöglicht IBM Kenexa. In 2014 haben beeindruckende 84 % der Mitarbeiter an der weltweiten Befragung teilgenommen.

Die Bereitschaft etwas neues, z. B. „Best Practice“ auszuprobieren, sollte die Geschäftsführung nicht nur bei ihren Mitarbeitern fördern, sie selbst muss auch bereit sein, neue Maßnahmen aus den Ergebnissen abzuleiten und auszuprobieren. Dann kann eine Mitarbeiterbefragung neben dem motivierenden „Sekundärnutzen“ noch einen zweiten wertvollen „Primärnutzen“ haben; evolve your business.

Über den Autor

Burgy Zapp ist Experte für Digital Business (u. a. Digital Media, Collaboration und Social). Er hat Soziale Verhaltens-Wissenschaften mit Arbeitsund Organisations-Psychologie, Philosophie mit Wissenschafts-Wissenschaften sowie Statistik und Datenanalyse studiert. In seiner aktuellen Artikelserie über den Anteil von IT an Human Resources beleuchtet er die Nutzung der Unternehmensdaten sowohl für die Aktivierung von Mitarbeiter-Poten zialen als auch im Bereich Recruiting.

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