Die Digitale Transformation fällt aus

24. August 2016 | Von | Kategorie: Strategische Berichte

Die Unternehmen ignorieren wichtige Kompetenzen bei der Nachfolgeplanung. Dies ergab eine kürzlich veröffentlichte Studie der Personalberatung InterSearch
Executive Consultants zum Thema „Strategische Nachfolgeplanung“ durch. 202 Personalverantwortliche und Manager von deutschen Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden für die Studie online befragt. Das durchführendes Marktforschungsinstitut war Research now.

_MG_8507Nur vier von zehn Unternehmen achten bei der Neubesetzung von Vakanzen auf Kompetenzen, die dem digitalen Wandel Rechnung tragen, wie etwa IT-Affinität oder das Interesse an Innovationen. Selbst wenndie Digitalisierung einen relevanten Baustein der Unternehmensstrategie darstellt, ist das keine Garantie dafür, dass die notwendigen Digital-Kompetenzen für den Wandel bei der Nachfolgeplanung berücksichtigt werden. Nur knapp die Hälfte der Konzepte zur Besetzung von Vakanzen ist mit langfristigen Unternehmensstrategien abgestimmt. „Angesichts der umfassenden Umwälzungen, die der digitale Wandel mit sich bringt, ist das riskant“, sagt Thomas Bockholdt, Managing Partner von InterSearch Executive Consultants. „Wer bei der Nachbesetzung von Top-Positionen die strategische Ausrichtung ausklammert, gefährdet den Erfolg der unternehmerischen Ziele.“ Je nach Branche ist der digitale Wandel zwar unterschiedlich weit fortgeschritten. Klar ist aber: Ihm entziehen kann sich kein Unternehmen. Um die digitale Transformation des eigenen Unternehmens intern voranzutreiben, fehle es aber vielerorts an Expertise in den obersten Managementetagen. „Um den Bedürfnissen der Kunden langfristig gerecht zu werden und nicht den Anschluss zu verlieren, muss man die nötigen Kompetenzen auch an entscheidenden Schaltstellenplatzieren“, sagt Bockholdt. „Nur so lassen sich traditionelle Geschäftsmodelle an das digitale Zeitalter anpassen.“ Insbesondere Mittelständler müssten den Hebel hier noch häufiger ansetzen.

Unternehmen haben ihre digitalen Experten nicht im Blick

Eine ganzheitliche strategische Nachfolgeplanung könnte den Missstand zumindest in Teilen beheben. Diese hat aber nicht einmal ein Viertel der Unternehmen überhaupt integriert. Auch von den Unternehmen, die sich strategisch mit der Neubesetzung vakanter Schlüsselpositionen auseinandersetzen, vernachlässigt ein Großteil das interne Potenzial. „Selbst wenn es im Unternehmen digitale Fachleute mit Managementqualitäten gibt, werden diese in vielen Fällen schlicht übersehen“, sagt Bockholdt. Ein Grund: Nur ein Viertel der Firmen schaut auch auf die dritte Führungsebene und Expertenfunktionen. „Gerade junge Talente mit wertvollem Know-how zur Digitalisierung sitzen oft genau hier“, so Bockholdt. Zudem verfügen Mitarbeiter aus diesen

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