Wer sich an seinem Schreibtisch wohlfühlt und dort weder mit Rückenproblemen noch mit Gelenkschmerzen zu kämpfen hat, ist nicht nur seltener krank, sondern geht auch deutlich motivierter an die Arbeit. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen wie etwa die der beiden amerikanischen Arbeitsmediziner Martin Shain und Donald Kramer belegen das. Dennoch scheuen viele Unternehmen nach wie vor die angeblich hohen Kosten für optimal ausgestattete Computer-Arbeitsplätze und insbesondere in Möbel. Dabei hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bereits 1996 eine einfache Rechnung aufgemacht: Angenommen, ein Unternehmen investiert heute 500 Euro für einen neuen ergonomischen Bürostuhl und schreibt diesen innerhalb von fünf Jahren ab, dann kostet der Stuhl bei einer angenommen Lebensdauer von 10 Jahren pro Tag nur etwa so viel wie eine Minute der Arbeitskraft, die darauf sitzt.
Alles eine Frage der Ergonomie
Ergonomie lautet denn auch das Zauberwort. Studien haben ergeben, dass allein eine ungünstige Körperhaltung zu einer Leistungsminderung von bis zu 40 Prozent führen kann – von schwerwiegenden Schäden an der Wirbelsäule oder dem Bewegungsapparat einmal ganz zu schweigen. Nicht umsonst sind Arbeitnehmer im Büro- und Verwaltungsbereich zum Teil deutlich häufiger krank, als diejenigen in der Produktion. Ergonomisch optimale Möbel und Arbeitsgeräte wirken dem entgegen. So ließ etwa der Hersteller eines Laptopständers wissenschaftlich untersuchen, wie sich dessen Verwendung auswirkt. Ergebnis: Das Teil führt zu einer signifikant besseren Arbeitshaltung und zu einer um 32 Prozent geringeren Nackenbelastung. Gleichzeitig konnte durch die Verwendung des Laptopständers die Effizienz der Arbeitsabläufe gesteigert und damit einhergehend ein Anstieg der Produktivität um 17 Prozent verzeichnet werden.
Signale der Wertschätzung an den Mitarbeiter
Ein ergonomisch optimaler und hochwertig ausgestatteter Arbeitsplatz sendet außerdem deutliche Signale der Wertschätzung an den Mitarbeiter und führt so zu einer höheren Motivation. Die moderne Arbeits- und Organisationspsychologie weiß seit langem um den Wert und die Wirkung derartiger Signale. Schlussendlich senken diese Arbeitsplätze auch die Hemmschwelle gerade im Lager oder in der Werkhalle, sich überhaupt mit dem Computer oder der Informationstechnologie auseinanderzusetzen. Fazit: Eine Investition in optimale Bildschirmarbeitsplätze verringert die Krankheitstage, steigert die Produktivität und führt schlussendlich auch zu einem besseren und entspannten Arbeitsklima.
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