Sicherheit ist wichtigster Wettbewerbsfaktor im Markt für Telemedizin

11. November 2008 | Von | Kategorie: Security, Strategische Berichte

Der Europamarkt für Telemedizin befindet sich in einer kritischen Wachstumsphase: Jetzt sollten die Branchenakteure die sich bietenden Chancen nutzen und sich durch schnelles Handeln Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Analyse von Frost & Sullivan

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Katja Feick
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Allerdings gilt es zunächst, den Widerstand von Patienten und Gesundheitsdienstleistern zu brechen. Hier herrscht noch zu viel Skepsis über Sicherheitsaspekte und langfristige Erfolgsaussichten der Technologie. Können diese Hindernisse allerdings überwunden werden, sind die Aussichten glänzend: Laut einer neuen Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan (http://healthcare.frost.com) wäre dann bis 2010 mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 42 Prozent pro Jahr zu rechnen. Damit würde das Marktvolumen von 72,2 Millionen Euro (2003) auf 1,50 Milliarden Euro (2010) zunehmen.

„Dass der Markt bisher nicht sein volles Potenzial entfalten konnte und die Telemedizin auf Spezialanwendungen beschränkt blieb, liegt hauptsächlich am mangelnden Vertrauen der Patienten“, kommentiert Chris Cherrington, Research Analyst bei Frost & Sullivan. „Um ihre Technologie als gängige Praxis etablieren zu können, müssen die Telemedizin-Anbieter zunächst sämtliche Unsicherheiten beseitigen, die hinsichtlich der Übertragung von Patienteninformationen über ein öffentliches Netz bestehen.“

Patienten-Smartcards in Frankreich

Solchen Bedenken versuchen die Hersteller derzeit durch verbesserte Datensicherheitsstandards und Verschlüsselungstechnologien entgegenzuwirken. VPN (Virtual Private Networks) und kontrollierte Netze wie das britische NHSnet zeigten diesbezüglich bereits große Erfolge. Besonders in Frankreich wird momentan die Einführung von Patienten-Smartcards diskutiert; allerdings fehlen hier noch die Standards und es gibt Probleme mit der Interoperabilität, so dass laut Frost & Sullivan in nächster Zeit nicht mit einer Realisierung dieses Vorhabens zu rechnen ist.

Widerstand weicht nur langsam

Doch dank der vielfältigen Bemühungen vor allem in puncto Sicherheit weicht der Widerstand gegen die Telemedizin von Patienten- und Ärzteseite so langsam auf. Auch die Regierungen sind mittlerweile zunehmend bereit, Gesundheitstechnologien finanziell zu unterstützen, die erkennbare Verbesserungen in der Servicequalität bringen, ohne dabei zusätzliche Kosten zu verursachen.

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