Quo Vadis AS/6000?

10. Februar 2007 | Von | Kategorie: Strategische Berichte

Ein Artikel der NEWSolutions: Quo Vadis AS/6000.

Hardware Planung 

  • 2x Wachstum bis Ende 1998
  • 4x Wachstum bis Ende 2000
  • 12 Wege -> 16 Wege SMP Knoten
  • 512 Prozessor Komplex
  • CPW Wachstum von 2340 auf über 255.000 (32-Wege-Cluster)
  • Erhöhung der Speicher-Kapazität auf Hunderte von Tea Byte (Platte, Kompression, optische Medien)

DB2/400 Software Performance Steigerungen

  • Alles parallel
  • Verbesserte Optimierung, neue Performance spezifische Features
  • Self-Tuning Optimizer

Frank Soltis sieht eine gemeinsame Zukunft von RS/6000 und AS/400 Von Isabella Pridat-Zapp und Martin Vollmer Vor zehn Jahren bekam Dr. Frank Soltis, der „Vater der AS/400-Architektur“, eine historische Chance. Damals gestattete ihm die IBM, endlich gegen die Widerstände der „IBM /370-Mafia“ seine Vorstellungen von einem modernen Computersystem durchzusetzen. Jetzt, zehn Jahre danach, sieht Frank Soltis alle Chancen für die AS/400. Seit Februar hat das High-end der Midrange-Maschine den leistungsfähigsten IBM Großrechner in den Schatten gestellt. Und noch in diesem Jahr wird die Performance der Server-Familie um weitere 60 Prozent angehoben. Mehr noch: Mit der gegenwärtig einzigen voll verfügbaren 64-Bit-Prozessorgeneration sieht Soltis die AS/400 auch auf Chip-Ebene ganz vorn. Und mit den kommenden Cluster-Plänen wird die AS/400 auch in die Supercomputer-Domaine einbrechen. Gegenüber NEWS/400 plauderte Soltis über die Zukunft der AS/400 – und sein Verhältnis zu Microsoft.

Zehn Jahre ist es her, da hob die IBM die AS/400 aus der Taufe, die unter dem Codenamen Silverlake (später Olympic) entworfen wurde, um der kränkelnden /3x-Welt eine neue Zukunft zu geben. „Nach dem Februar-Announcement, als wir mit dem Modell 650 das High-end so stark ausbauen konnten, daß die AS/400 über die Leistung der Mainframes hinauswuchs, habe ich bemerkt, nun müßten eigentlich die IBM Großrechner Midrange-Systeme genannt werden. Doch die Kollegen von der Mainframe-Fraktion haben mich eines Besseren belehrt: Die Großrechner sind nach wie vor teurer und tragen deshalb ihren Namen weiterhin zu Recht.“

Tatsächlich ist die AS/400 weiterhin die kostengünstigste High-Performance-Maschine der Welt – eine Tatsache, die auch Microsoft neidvoll anerkennen muß. Zwar kündigte die Gates-Company – selbst AS/400-Anwender mit weltweit 24 installierten Maschinen -seit Jahren an, „im kommenden Jahr“ die AS/400 durch Windows NT-Systeme abzulösen. Der Plan wurde jedoch nie ausgeführt. Der Grund dafür ist einfach: Microsoft hat, so Soltis, eine eigene Händler-Lösung unter RPG für die AS/400 entwickelt, die weltweit zum Einsatz kommt. Bislang hätten interne Analysen gezeigt, daß eine vergleichbare NT-Installation wesentlich teuerer sei. Deshalb bleibt es bei der guten alten AS/400.

Das werde sich wohlmöglich ändern, wenn es nach den geheimsten Wünschen des AS/400-Chefentwicklers geht. Nach seinen Vorstellungen nämlich werde die „AS/6000″ künftig Windows NT nicht nur auf dem integrierten PC Server unterstützen, sondern native. „Auf meinem Schreibtisch steht ein rotes Telefon mit einer Direktleitung zur Microsoft-Zentrale in Redmont.“ Ein zukünftiges 64-bit-orientiertes Betriebssystem von Microsoft werde sich nach Soltis’ Informationen stark an OS/400 Orientieren: Die Fähigkeit, Anwendungen zu unterstützen, die ursprünglich für andere Plattformen entwickelt wurden, gehörte ebenso zu den geplanten Systemeigenschaften wie eine integrierte Datenbank. Beides sind Features, die OS/400 heute bereits bietet.

Nach Soltis Informationen werde Microsoft dennoch in absehbarer Zukunft keine echte 64-bit-Unterstützung realisieren können. Der Grund dafür liege jedoch weniger bei dem Betriebssystem-Monopolisten aus dem US-Staat Washington, sondern vielmehr an den Designproblemen des Prozessor-Giganten Intel. Deren aktuelle Prozessor-Architektur und somit Windows NT basiere nämlich nach wie vor auf dem Design der x86er-Chips, die jedoch ausgereizt seien. Bis zur völligen Marktreife des „IA64BIT“, Intels neuer 64-Bit-Prozessor-Architektur werde jedoch noch viel Zeit vergehen. Soltis sieht IBM gegenüber anderen beim Chipsdesign rund zehn Jahre voraus.

Und dank der Entwicklungsmöglichkeiten, die sich mit dem Apache-Nachfolger Northstar und der Kupfertechnologie (Soltis: Wir sind die einzigen, die damit arbeiten) ergeben, werden die Chips der PowerPC-Reihe der AS/400 und der RS/6000 auch weiterhin satte Performance-Steigerungen liefern. „Wir haben bei der Konzeption unserer Wachstumsziele für die AS/400 mit den Anwendern diskutiert, um deren Wachstumsbedarf zu ermitteln“, erwähnt Soltis eine Befragung unter den Top-Anwendern der AS/400-Welt. Danach wird eine jährliche Steigerungsrate von 70 Prozent am oberen Ende der AS/400 erwartet, d.h. um das 1,7fache, um zukünftige Anwendungsanforderungen wie Business Intelligence, Kommunikation, Simulation und Planung besser umsetzen zu können. Dieses Wachstumsziel hat die IBM mit der Ankündigung des Zwölf-Wege-Prozessors im vergangenen Februar bereits mehr als erfüllt da eine Steigerung um das 4,6fache realisiert wurde. Dennoch werden, so verriet Soltis, in diesem Jahr noch weitere rund 60 Prozent Leistungssteigerung hinzukommen. Zum Jahresende wird mit einem 24-Wege-Prozessor gerechnet.

-Quo Vadis AS/6000?

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