Datenbankintegration: Methoden und Einsatzgebiete

11. November 2008 | Von | Kategorie: Big Data, Analytics, BI, MIS

Ein Internet-Artikel aus der NEWSolutions über: Komponenten zur Datenbankintegration (manchmal werden sie auch „Data Provider“ oder Datenbanktreiber genannt) schaffen eine Verbindung zwischen einer Applikation und den benötigten Datenquellen. Mit dem Einsatz standardisierter Data-Connectivity-Lösungen wie ODBC oder JDBC können sich Entwickler ganz auf die Umsetzung ihrer spezifischen Anforderungen konzentrieren.

von John Goodson

Über den AutorJohn Goodson ist Vice President Product Operations bei DataDirect Technologies

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Komponenten zur Datenbankintegration (manchmal werden sie auch „Data Provider“ oder Datenbanktreiber genannt) schaffen eine Verbindung zwischen einer Applikation und den benötigten Datenquellen. Mit dem Einsatz standardisierter Data-Connectivity-Lösungen wie ODBC oder JDBC können sich Entwickler ganz auf die Umsetzung ihrer spezifischen Anforderungen konzentrieren. Bei diesen standardisierten Ansätzen unterscheidet man drei Kategorien: „Temporary Bridges“, „Dependent Components“ („Dependent“) und „Native Optimized Components“ („Native Optimized“). Stärken und Schwächen der einzelnen Methoden entscheiden über die adäquaten Einsatzgebiete.

Eine Vielzahl von Softwareherstellern, darunter Spezialanbieter und auch nahezu jeder Datenbankanbieter, offerieren Data-Connectivity-Komponenten; manchmal werden diese auch schlicht als Treiber oder Data Provider bezeichnet. Sie erfüllen jedoch immer die gleiche Aufgabe: Entwickler können damit in ihren Applikationen über Plattform- und Systemgrenzen hinweg auf Mainframe- oder Unix-Files, auf PC-Tabellen, relationale oder XML-Datenbanken zugreifen. Programmierer schaffen so die Infrastruktur, die später von den Endanwendern genutzt wird.

Die Lösungen für den Datenzugriff lassen sich in drei Kategorien einteilen:

  • Temporary Bridges bieten eine schnelle Lösung zur Verbindung zwischen vorhandenen und neu entstehenden Technologien; ein Beispiel dafür ist eine JDBC-ODBC Bridge.
  • Dependent-Data-Connectivity-Treiber nutzen eine Mixtur aus standardmäßig definierten Datenbankschnittstellen sowie hersteller- und plattformspezifischen Schnittstellen.
  • Native-Optimized-Data-Connectivity-Komponenten verhalten sich vollständig konform zu exakt definierten Standards; darüber hinaus sind die Treiber im nativen Code einer spezifischen Architektur (etwa reines Java oder C#) implementiert und nutzen daher alle Features und Funktionen der jeweiligen Plattform beziehungsweise Architektur.

Temporary Bridges

Für die Software-Industrie sind Situationen nicht ungewöhnlich, in denen Übergänge von einer vorhandenen, als Industriestandard akzeptierten Technologie zu einer gerade entstehenden erforderlich sind. Die neuen Ansätze bieten eine bessere Performance und zusätzliche Funktionalitäten; über „Hilfskonstruktionen“ können Entwickler bereits ihre ersten Erfahrungen mit der Technologie sammeln. Beispielhaft dafür ist die von Sun verfügbare JDBC-ODBC Bridge (sie wurde ursprünglich von DataDirect Technologies entwickelt) oder der Microsoft ADO .NET-ODBC-Treiber.

Wie der Name bereits sagt, können Temporary Bridges die neuen Technologien nur unvollständig implementieren, denn sie müssen zur gleichen Zeit Rücksicht nehmen auf die bestehenden Vorgaben und deren Restriktionen – sprich: sie müssen rückwärts kompatibel sein.

Die Situation ist vergleichbar mit einem Unternehmen, das Flüssigkeiten in eckigen Röhren transportiert. Ein pfiffiger Ingenieur entdeckt nun, dass Leitungen mit rundem Querschnitt weit effizienter seien. Weit und breit gibt es jedoch keinen Hersteller, bei dem man die benötigten runden Röhren kaufen könnte; bis zur Marktreife vergehen noch einige Monate. Statt wertvolle Zeit verstreichen zu lassen, baut sich der Ingenieur eine Art Kupplungsstück, das die vorhandene Leitung mit einem ganz einfachen runden Rohr verbindet. Damit lassen sich nun eine Reihe von Tests durchführen, um denkbare Szenarien zur erkunden bis die „echte“ Lösung bereit steht.

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