Hilfe für IBM i Befehle Teil 4

20. November 2019 | Von | Kategorie: Programmierung, Systemmanagement

Diese Serie soll am Beispiel von Befehlen der IBM i die Möglichkeiten zur Nutzung und zur individuellen Erweiterung von semantischen Analysen zeigen. Nicht nur die singuläre Analyse der einzelnen Befehle, die wir hier beschreiben, ist eines der Ziele von semantischen Analysen im Semantic Data Store. Auch die Zusammenhänge zu und zwischen anderen Objekten, Nachrichten, Logs oder Anwendungen werden auf diese Art beschrieben, um die komplexe Auswertung und Beschreibung einer gesamten IBM i Infrastruktur zu unterstützen.

© tom-kirchgaessner.de und Jason Leung

von Manfred Sielhorst, Benjamin Walter

Teil 4 — Semantische Analysen

4.1 Schrittweise Modellierung der Ontologie mit Wissensdomänen
Zur Modellierung des Wissens in einer Ontologie existieren drei Domänen in denen die bottom-up Methodik angewandt wird.

1) Basiswissen
2) Problemwissen
3) Lösungswissen

Jede Domäne wird für sich betrachtet und repräsentiert einen Teilbereich der gegebenen Aufgabenstellung. Als letzter Schritt wird die Domäne in das Gesamtkonzept der Ontologien zum IBM i Umfeld integriert.

4.1.1 Basiswissen modellieren

Aufbauend auf den grundlegenden Strukturen der IBM i Systeme wird das Wissen aus Teil 2 genutzt, um das Basiswissen in der Ontologie zu modellieren.

Abbildung 4.1 zeigt die drei Grundkonzepte ­Bibliothek (Library), Objekt (Object) und Befehl (Command), sowie die Beziehungen untereinander.

Eine Bibliothek ist ebenso ein spezielles Objekt wie ein Befehl. Zudem ist ein Objekt ein Teil einer Bibliothek mit der memberOf Beziehung.

Die drei Klassen verfügen über weitere Eigenschaften zur Benennung (name) und Beschreibung (description). Diese Felder werden von Objekt zu Bibliothek und Befehl vererbt (SubClassOf).

Abbildung 4.1: Modellierung des Basiswissens (Eigene Darstellung mit VOWL [14])

Alle Objekte verfügen zudem über das identifizierende Merkmal des Typs (type). Weitere Eigenschaften wie Aufrufparameter für Befehle wurden hier nicht dargestellt.

Damit lassen sich die zugrunde liegenden ­Objekte der IBM i Infrastruktur explizit in einer Ontologie ­abbilden.

Artikel dieser Serie:

  1. Hilfe für IBM i Befehle
  2. Grundlagen zu semantischen Auswertungen  Ontologien (OWL) Resource Description Framework (RDF) Triple Data – Abfragen (SPARQL)
  3. Analyse von IBM i Befehlen N-Gram Analyse von Befehlen Klassifizierung, Gruppen von Befehlen
  4. Semantische Analysen  Modellierung einer Ontologie Abfragen erstellen
  5. Semantic Data Store (SDS) Individuelle Auswertungen Lösung von Aufgaben

Ausblick

Ziel ist die sukzessive modulare Erweiterung von IBM i Ontologien und die Erstellung von Lösungsszenarien mit Hilfe des semantischen Wissens.

Dies soll für Abfragen zu Standardumgebungen (reines Betriebssystem), für individuelle Umgebungen (Customized) und für ältere Versionen des Betriebssystems / der Anwendungen (Versionierung) angeboten werden.

In Teil 5 zeigen wir, wie die Befehlsgruppen abgefragt und detaillierter betrachtet werden können, weil mit der Zuordnung über die Ontologie, die semantische Information dafür sorgt, dass der Einzelne gar nicht mehr wissen muss, wie die interne Abfrage für die ­Analyse gestaltet wird.

Literatur

[9] A. Seaborne and S. Harris, “SPARQL 1.1 query language,” W3C recommendation, W3C, Mar. 2013. http://www.w3.org/TR/2013/REC-sparql11-query-20130321/.

[14] S. Negru, S. Lohmann, and F. Haag, “Vowl specification.” http://vowl.visualdataweb.org/v2/, Abgerufen am 2019-03-29.

Autor Manfred Sielhorst

Über die Autoren

Manfred Sielhorst

Geschäftsführer der Sielhorst iT Beratung UG und Lehrbeauftragter der ­Hochschule Darmstadt im Fachbereich ­Informatik.

Autor Benjamin Walter

Benjamin Walter

Dualer Masterstudent an der Hochschule Darmstadt und seit 2013 bei der managetopia GmbH, Aschaffenburg.

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