iSeries Client Access News in V5R2

10. November 2008 | Von | Kategorie: Strategische Berichte

Die iSeries Client Access Familie konnte im Jahr 2002 mit einem umfangreichen neuen Release begeistern. IBM hat alle Client Access Produkte erweitert und gemeinsam mit OS/400 V5R2 auf den Markt gebracht.

EIN NEUER NAME FÜR EINE NEUE FAMILIE ERWEITERTER ISERIES CLIENTS


von Carole Miner

Über den Autor
Carole Miner ist Senior Software Engineer im IBM Labor Rochester. Sie befasst sich seit 1988 überwiegend mit Client Integrationstechnologien.
Übersetzung
Übersetzt und für den deutschsprachigen Markt überarbeitet von Joachim Riener

Die iSeries Client Access Familie konnte im Jahr 2002 mit einem umfangreichen neuen Release begeistern. IBM hat alle Client Access Produkte erweitert und gemeinsam mit OS/400 V5R2 auf den Markt gebracht.

Zunächst einmal hat IBM die Namensgebung geändert. Aus der iSeries Client Access Familie wurde die „iSeries Access Familie“ und iSeries Client Access Express für Windows heißt jetzt einfach iSeries Access für Windows.

Aber natürlich beschränken sich die Änderungen nicht allein auf die Namensgebung. Die iSeries Access Familie umfasst eine Reihe unterschiedlicher Produkte, die speziell darauf ausgelegt sind, die Leistung des iSeries Systems über eine einfach zu bedienende Schnittstelle auf die Workstation des Endbenutzers zu bringen. Die wichtigsten Produkte in der iSeries Access Familie sind:

  • iSeries Access für Web
  • WebSphere Host Publisher
  • iSeries Access für Windows
  • iSeries Access für Wireless

Dem neuen iSeries Access für Web ist ein eigener Artikel („Ein erster Blick auf iSeries Access für Web“) gewidmet, der voraussichtlich in der nächsten Ausgabe erscheinen wird. Hier sollen heute die Auswirkungen von V5R2 – speziell für die drei verbleibenden Produkte (WebSphere Host Publisher, iSeries Access für Windows und iSeries Access für Wireless) – behandelt werden.

Websphere Host Publisher

Der WebSphere Host Publisher V3.5, um den die V5R1 iSeries Client Access Familie am 28. September 2001 erweitert wurde, erlaubt den Austausch traditioneller Green Screens gegen eine moderne grafische Benutzeroberfläche, die in einem Browser ausgeführt werden kann. Gleichgültig, ob man nun mit existierenden 5250 Anwendungen beginnt (z.B. in RPG oder in Cobol) oder eine neue Anwendung mit OS/400 Systemanweisungen entwickelt, dieses Produkt bietet eine einfache Möglichkeit, Anwendungen mit minimalem Aufwand ins Web zu übertragen.

Der Host Publisher ist wegen seiner Vielseitigkeit und seiner Stärken eine ideale Lösung, um Web-Benutzern herkömmliche Anwendungen zur Verfügung zu stellen:

  • Für die Veränderungen muss der Source Code der Back-End Anwendung nicht zur Verfügung stehen.
  • Existierende (z.B. RPG- oder Cobol-) Anwendungen lassen sich bei Entwicklung straffen. (Von den beispielsweise 500 Bildschirmmasken einer Anwendung können lokalen oder auch Web Benutzern selektierte Teilbereiche zur Verfügung gestellt werden.)
  • Mehrere Back-End Anwendungen lassen sich in eine einzelne Webseite integrieren. Dem Endbenutzer gegenüber erscheint dies wie eine einzige, neue Anwendung.
  • Teile mehrerer Host Anwendungs-Bildschirme können als eine einzige HTML Webseite zusammengefasst werden, mit welcher der Benutzer in Interaktion tritt.
  • Java Host Anwendungen sind integrierbar.
  • Auch Anwendungen, die von OS/400 selbst benutzt werden (z.B. Sign-On, Durchführung einer Query) lassen sich abbilden.
  • Der Host Publisher bietet Host Administration und Verbindungsoptionen, die eine bessere Kontrolle über den Zugriff auf den iSeries Server erlauben.

Die mit V5R2 verfügbare Version 4.0 des Host Publisher enthält folgende neue Funktionen:

UNTERSTÜTZUNG FÜR WAS 4.0.

Der WebSphere Host Publisher 3.5 setzt auf dem WebSphere Application Server (WAS) 3.5 (Standard oder Advanced) auf und ist unter V4R5 und V5R1 lauffähig. Der WebSphere Host Publisher 4.0 wurde für die Ausführbarkeit auf WAS 4.0 (Advanced Single Server oder Advanced) erweitert und ist unter OS/400 V5R1 oder V5R2 lauffähig. Version 4.0 unterstützt J2EE Kompatibilität und die aktuellsten Web Entwicklungs- und Implementierungsstandards.

Der WebSphere Host Publisher 3.5 oder 4.0 kann in einer einzelnen iSeries Partition installiert und ausgeführt werden. Bei Installation in unterschiedlichen iSeries Partitionen können beide Versionen auf dem System parallel verfügbar gehalten werden.

SECURITY ERWEITERUNGEN.

Stellt man Host Anwendungen im Anwenderbereich zur Verfügung, sollte man stets darauf achten, dass diese einfach aufzufinden und zu benutzen sind. Ebenso wichtig ist es aber auch, den Benutzerzugriff auf Anwendungen und Inhalte zu kontrollieren. Innerhalb des Host Publishers bieten die Studio Navigationsfunktionen exakte Kontrolle darüber, welche Anwendungsoptionen den Benutzern zur Verfügung gestellt werden. Überdies ist der Zugriff auf andere Anwendungen praktisch unterbunden, da die Endbenutzer nie direkt mit der Host Anwendung, sondern nur mit dem Host Publisher in Verbindung stehen, der seinerseits den Zugriff auf das iSeries System übernimmt.

WEB SERVICES.

Web Services bilden eine offene, auf Industriestandards basierende Möglichkeit, Anwendungen mit dem Web zu verbinden und Interaktionen über das Web ausführen zu lassen. Web Services erlauben, Schnittstellen zur Verfügung zu stellen, welche die Interaktion mit den eigenen Geschäftsprozessen für Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden effizient gestalten.

Eine wesentliche Stärke der Web Services besteht darin, dass die existierende IT Infrastruktur für ihren Einsatz nicht verändert werden muss. IBM hat diverse Produkte – einschließlich WAS und WebSphere Studio – um die Unterstützung für Web Services erweitert. Detaillierte Informationen zu Web Services sind in dem Artikel „Web Services: The next Big Thing“ (Artikel ID 11607) unter der Adresse http://www.iSeriesNetwork.com verfügbar.

WebSphere Host Publisher 4.0 lässt sich in einer WebSphere Umgebung als Web Service einsetzen. Das Host Publisher Studio enthält jetzt eine Web Service Option, mit deren Hilfe vorhandene Host Publisher Kenntnisse genutzt werden können, um neue Web Services für Integration Objects und Enterprise JavaBeans (EJBs) zu erstellen.

Überdies generiert das Host Publisher Studio jetzt Web-Service-spezifische Java Methoden zur Optimierung der Netzwerkperformance und der Antwortzeiten, wenn Host Services als neue Web Services über ein WAN eingesetzt werden.

iSeries Access für Windows

Die Produkte der iSeries Client Access Familie waren von Beginn an darauf ausgerichtet, die Leistungsfähigkeit der iSeries Systeme wirkungsvoll umzusetzen und deren Fähigkeiten (sowie weitere dem Industriestandard entsprechende PC Funktionen) auf den Desktop Systemen der Endbenutzer zur Verfügung zu stellen. iSeries Access für Windows führt diese Tradition fort. Es läuft „native“ auf Windows 98, ME, NT 4.0, 2000 und XP.

Für den Endbenutzer ist iSeries Access für Windows ein fest integrierter Bestandteil zur Ausführung von iSeries Funktionen in seiner Windows Desktop Umgebung. Enthalten sind ein hoch funktionaler 5250 Emulator sowie ein eleganter Zugriff auf DB2 UDB für iSeries mittels Datentransfer-Funktionen. Überdies wird für das Arbeiten mit dem OS/400 IFS (Integrated File System) und Druckern der iSeries NetServer eingesetzt.

Schlagworte: , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar schreiben.