September Announcements – Mit Volldampf voraus

10. April 2007 | Von | Kategorie: IBM Announcements

Ein Artikel der NEWSolutions: September Announcements – Mit Volldampf voraus

von Isabella Pridat

IBM’s Ankündigungen vom 1. September, mit genereller Verfügbarkeit 11. September, vereinbaren beeindruckende Leistungssteigerungen auf der Hardware-Seite mit wichtigen Verbesserungen auf der Software-Seite. Die durch eine Weiterentwicklung der 64-Bit-Power-PC-Technologie erreichte Leistungssteigerung, die sowohl der AS/400 als auch der RS/6000 Produktlinie zugute kommt, wurde in dem neuen Prozessor A 50 implementiert. Dieser mit 262 Mhz getaktete A 50-Prozessor ist in 3 Maschinen verfügbar: Der größten Server-Maschine S 40, dem größten Systemmodell 650 und dem Server 170.

Performance

Die Performance der Hochleistungsmodelle S40 und 650, die beide mit entweder 8 oder 12 Prozessoren ausgestattet sein können, steigt dadurch bei den 12-Wege-Prozessoren um bis zu 94 % gemessen in CPW (Commercial Processing Workload). Bei diesem in kommerziellen Anwendungsumgebungen eingesetzten Benchmark, erreichte die AS/400 vor einem Jahr in der Spitze noch 2.340 CPW während, wie aus Abbildung 1 ersichtlich, die Servermaschine S 40-2208 jetzt einen CPW-Wert von 4.550 erreicht wie auch das Highend-System-Modell 650-2189. Dies allein reicht jedoch nicht aus, um alle auf der Software-Seite angestrebten Verbesserungen

zu unterstützen. Für diese beiden Highend-Modelle der Server- und Systems-Linien hat die IBM gleichzeitig die Plattenkapazität einer Einzelmaschine von 1.5 TB, auf 2,1 TB, genauer gesagt 2,095,9 GB, angehoben. Der für die schnelle Verarbeitung großer Datenmengen so wichtige obere Hauptspeicherwert liegt jetzt bei diesen beiden Modellen bei 40 GB (zuvor 20 GB). In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß es sich hierbei um Einzelmaschinen handelt, die in Cluster von bis 32 Maschinen eingebunden werden können. Software-Seitig die höchsten Anforderungen stellt sicherlich der Bereich BI, (Business Intelligence) der bisher unter der Bezeichnung Data Warehouse lief. Daß die Verarbeitung eines Datamarts im Hauptspeicher ungleich schneller abgewickelt werden kann als von Platte, liegt auf der Hand. Mit SQL EVI (Encoded Vector Indices) hat IBM eine wesentlich schnellere, skalierbarere und effizientere Methode zur Abfrage großer Datentabellen geschaffen. Bei dieser neuen Form der Index-Verarbeitung wird kein binärer Tree mehr erstellt, sondern nur noch mittels eines Pointers auf die relative Satznummer zugegriffen. Bei EVI wird jedem Wert ein Code zugewiesen und der Index verfügt über einen Bereich von Codes.

Storage

Der in Abb.2 gezeigte IBM-Ansatz im Bereich HSM (Hierarchical Storage Management) kann so verstanden werden, daß das gesamte Speichermanagement der AS/400 auf die Bandsysteme ausgeweitet wird, auf die das System dann selbstständig zugreifen kann. Als Absichtserklärung SOD, (Statement of Direction) verlautbarte, daß künftig auch optische Systeme in dieses System einbezogen werden sollen, welches zur Zeit Platten, komprimierte Platten und Bandeinheiten umfaßt. Eine Datenkompression von 4:1 ist inzwischen möglich, doch rechnet man in der Praxis mit einer durchschnittlichen Kompressionsrate von 3:1. Der User kann entscheiden, welche Daten er komprimiert oder unkomprimiert auf der Platte bzw. welche in er in der Bandbibliothek lagern will. Das besondere an der Datenkompression auf Platten ist, daß die IBM hierfür einen unabhängigen Ein-/Ausgabe-Prozessor einsetzt und nicht den zentralen Prozessor. Dieses HSM wird auf der AS/400 von Backup Recovery and Media Services 400 gemanagt.

Custom Server

IBM entwickelt zwar beide Modellinien weiter, sowohl die Server, die limitiert interaktive Verarbeitung zulassen als auch die Systemmodelle, die gleichermaßen gut für Client/Server wie für interaktive Verarbeitung geeignet sind. Trotzdem scheint sich ein deutlicher Trend in Richtung der Server-Linie abzuzeichnen, den die IBM mit einer zunehmenden Anzahl von Custom Servern und Custom Mixed-Mode Servern unterstützt, um ihren Kunden einen Übergang von der interaktiven Welt in die Client/Server-Welt zu ermöglichen. Diese für die Software großer Häuser maßgeschneiderten Modelle gibt es inzwischen als Custom Mixed Mode Server z . B. mit vorinstallierter Software für Hochverfügbarkeitslösungen von Data Mirror, Lake View und Vision Solutions oder vorinstalliert mit den ERP-Lösungen von J.D. Edwards, Mapics, SSA, IBS, Intentia und JBA – neu hinzugekommen ist Infinium. Einen der ersten Custom-Anwendungs-Server schuf die IBM seinerzeit für R/3 in Zusammenarbeit mit SAP. Wenn die diesjährige September-Ankündigung nun auch einen Custom-Anwendungs-Server für Baan beinhaltet, so setzt dies ein wichtiges Signal pro AS/400.

AS/400e Server 170

Doch soll nun nicht der Eindruck entstehen, daß die Announcements Hardware-Seitig nur Weiterentwicklungen im Highend gebracht hätten. Vielmehr wurde die Modell 170-Linie durch fünf neue Prozessor-Features (siehe Abb. 3) so stark erweitert, daß sie schon fast wie eine eigene Produktlinie wirkt. Dies wird noch durch die Tatsache betont, daß die AS/400e-Server-170 nur innerhalb der 170-Linie upgradebar sind. Die sowohl für interaktive als auch Client/Server Verarbeitung geeignete 170 nimmt mit einem maximalen Hauptspeicher von 3,58 GB und einer maximalen Festspeicherkapazität von 175 GB inzwischen im vergleichbaren Preissegment eine starke Wettbewerbsposition ein. Auch die 170er Server profitieren von den Hardware-Erweiterungen wie Datenkompression auf Platten HSM dem VSS (Versatile Storage Server) und der Möglichkeit, auf Tape Libraries zuzugreifen. Somit bietet die IBM hier nebst einer Maschine für kleinere Unternehmen auch ein sehr gut als Anwendungsentwicklungs-Umgebung oder als Domino-Server geeignetes Modell an. Gleichzeitig eröffnet sich hier den IBM-Kunden, die noch auf einem CISC-Modell arbeiten, eine klare Upgrade-Perspektive.

Neues Image

Mit dieser Ankündigung entfernt sich die AS/400 noch weiter vom Image der green-screen-Maschine. Alle Clients werden unterstützt mit Fokus auf Microsoft Clients, und zwar Windows ’98. Zum neuen Windows-Image gehören auch verschiedene zusätzliche Point- und Click-Funktionen, ähnlich den Wizards im PC-Bereich. So kann durch die Operationskonsole die Konsolenfunktion ein Remote-PC übernehmen, d. h. die AS/400 wird über einen entfernten PC gesteuert. Auch das EZ (easy)-Setup erfolgt über einen PC. Das EZ-Setup-Wizard stellt zunächst die Verbindung zwischen dem PC, der ihm von der CD liest, und der AS/400 her und hilft anschließend dem User bei der Durchführung des AS/400-Basis-System-Setups durch Menüführung.

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