Digitales Wissen für Personaler

22. April 2016 | Von | Kategorie: Human Resources, Personal

Ein Blick auf die relevanten Messen macht deutlich, dass sich der Personalbereich in den vergangenen 15 Jahren grundlegend verändert hat. Kurz vor dem neuen Jahrtausend, öffnete die erste Personal-Messe „Zukunft Personal“ 1999 mit unter 100 Ausstellern ihre Tore in Köln. Heute stellen auf dieser größten Personalmesse Europas circa 650 Aussteller aus und mit 15.252 Besuchern wurde 2015 ein neuer Rekord aufgestellt.

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von Burgy Zapp von Schneider-Egestorf

Gleichzeitig wurden in den letzten 5 Jahren 2 zusätzliche deutsche Messen, Personal Nord und Personal Süd eingeführt, die 2015 insgesamt circa 550 Aussteller aufwiesen. Auch die CeBIT ist mit einer dedizierten Halle sehr aktiv in Sachen Personal. Und Österreich und die Schweiz verfügen über eigene Personalmessen in Wien und Zürich. Verschiedene weitere Messen bieten ebenfalls Personaler-Schwerpunkte. Das ist ein sehr aussagefähiges Phänomen.

Anlass genug, dem Bedarf auf den Grund zu gehen. Während im Jahr 1999 Personaler noch hauptsächlich mit Lohnabrechnung, Verwaltung von Personal-Dokumenten, rechtlichen Fragen, Mitarbeiter-Bonusprogrammen sowie Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaftsvertretern befasst waren, sind inzwischen sehr viele zusätzliche, eigentlich artfremde Skill-Sets gefragt.

Der Bereich ist im Umbruch – es me hren sich die Studien zu Aspekten der Personalarbeit. So ergab 2015 der ADP Social Media Index (ASMI): “Je kleiner ­Unternehmen sind, desto seltener und zielloser ist ihr Einsatz sozialer Medien für die Personalarbeit.”

Workday, ein HR-Cloud-Anbieter erklärt: Hochqualifizierte Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Sie zu halten und weiter zu entwickeln wird im Jahr 2016 auch immer mehr mit Hilfe von Daten gelingen. Während Marketingleiter im Umgang mit Daten bereits ziemlich versiert sind und damit hochpersonalisierte Kampagnen managen, werden wir auch im HR-Bereich Initiativen sehen, die Mitarbeitern quasi ­datenbasiert ein noch besseres Arbeitsplatzerlebnis bieten.

Inzwischen werden immer mehr HR-Anwendungen durch externe Anbieter betrieben, doch dies enthebt die Betriebe nicht der Verantwortung für die Vorgaben, nach denen die Software-Produkte funktionieren. Hier geht es nicht nur um die Auswahl von Personal-­Management Softwareprodukten, die wirklich zu den betrieblichen Anforderungen passen, sondern auch um deren ­Kalibrierung. Die Skill-Sets der Belegschaft sollten erfasst werden und hieraus ableitbar auch die sich anbietenden Weiterbildungsmaßnahmen um nicht nur den  gegenwärtigen sondern auch den künftigen betrieblichen Bedarf abzudecken. Dies gilt analog für die Bewerber-Suche und -Auswahl.

Wer hat hier das Know-How? Die IT-Abteilung kann vermutlich die Skill-Sets in Bezug auf IT-bezogene Ausbildung, zumindest im Rahmen der im Betrieb vorhandenen ­Softwareprodukte einschätzen – besser als die Personaler. Das ist ein wichtiger Beitrag, da die meisten Positionen inzwischen auch fortgeschrittenes IT-Wissen erfordern, z.B. für Datenabfragen, die Interprätation von Reports, den Umgang mit Statistik-Tools oder auch einfach nur mit den vielfältigen online-Marketing Tools, elektronischen Devices und einer Vielzahl weiterer digitaler Möglichkeiten in den Unternehmensbereichen und dem Kontakt mit Kunden und Lieferanten.

20150318_085200_AusschnittÜber den Autor

Burgy Zapp ist verantwortlich für alle digitalen Business-­Bestandteile im Verlag der NEWSolutions – hierzu gehören neben den Foren, u. a. die Newsletter, das Online Magazin und die elektronischen ­Versionen der Zeitschrift. ­Ferner das digitale Enabling der Remote Workplaces und die Digitalisierung von Rechnungswesen und Buchhaltung. Seinen B. A. machte er mit Soziale Verhaltens-Wissenschaften, u. a. Arbeits- und Organisations-Psychologie, Wissenschafts-Wissenschaften sowie Statistik und ­Datenanalyse.

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