Modernisierung der Powerplattform mit IBM® i 7.4 IBM® Db2® Mirror for i

20. November 2019 | Von | Kategorie: Big Data, Analytics, BI, MIS, Programmierung

IBM® Db2® Mirror for i ist eine Lösung für kontinuierliche Verfügbarkeit der Db2® for i Datenbank. Es bietet die Möglichkeit IBM® i – Datenbankdateien zwischen zwei Knoten bzw. zwei unabhängigen LPARs
(Logical Partition) synchronisiert zu halten und die Wiederherstellungszeit auf nahe Null zu reduzieren.

von Michael Weber

Technologieübersicht

Der Ausgangspunkt für Db2® Mirror ist ­POWER8™, POWER9™ oder neuere Power Technologie. Db2® Mirror benötigt zwei IBM® i LPARs, die über „RDMA (Remote Direct Memory Access) over Converged Ethernetkarte“ oder RoCE (RDMA over Converged Ethernet)-Netzwerkprotokoll und die zugehörige Hardware miteinander verbunden sind. Externer Storage mit Kopiertechnologie ist ebenfalls erforderlich. Bei Verwendung von IBM®-Storage wird beim ­Einrichten von Db2® Mirror die Installation und Integration bereit­gestellt.

Die Mindestanforderung des Firmware-Level ist für POWER8®-Server FW860.60 und für POWER9™ FW930.

Die folgende Abbildung (Abb. 1.: Grundlagen von Db®2 Mirror) zeigt zwei LPARs mit jeweils eigener Datenbank, die Db2® Mirror Knoten (Node) genannt werden. Da Datenänderungsanforderungen auf beiden Knoten auftreten, verwendet Db2® Mirror automatisch die synchrone Replikation, um die beiden Instanzen identisch zu halten.

Wenn einer der Knoten nicht verfügbar ist, verfolgt Db2® Mirror jede Änderung der replizierten Objekte auf dem aktiven Knoten.

Sobald das gespiegelte Paar wieder verbunden ist, werden alle Änderungen zwischen den Knoten synchronisiert, so dass nach der Re-synchronisierung beide Datenbanken wieder identisch sind. Db2® Mirror unterstützt Bibliotheken und Objekte, die sich entweder in SYSBAS oder einem IASP (Independant ­Auxiliary Storage Pool) befinden.

Db2® Mirror Vorteile

Db2® Mirror ist einfach zu implementieren und einzusetzen. Synchrone Replikation hält beide Knoten identisch.

Produktionsdaten können auf beiden Knoten genutzt werden. Die Anwendung wird auf einem der Knoten ausgeführt, wobei der andere im aktiven Standby­-Modus einsatzbereit ist. Diese Funktion wird als aktiv/passiv Umgebung bezeichnet.

Bei Echtzeit-Analysen der Daten bietet Db2® ­Mirror die Möglichkeit, eine Kopie der Produktionsdaten auf dem zweiten Knoten zu erzeugen. Es ist dann möglich die Produktionsumgebung auf einem der Knoten auszuführen, während die Abfragen und Business ­Intelligence-Aufgaben auf dem zweiten Knoten ohne Leistungsverlust erzeugt werden können.

Zu „Load Balancing“ Zwecken können Benutzer und Anwendungen auf die Knoten verteilt werden. Dies wird als aktive/aktive Umgebung bezeichnet. Da die Updates der replizierten Daten synchron sind, sehen die Benutzer auf beiden Knoten immer die gleichen Daten. Mit Hilfe des Betriebssystems kann ein „­Locking“ über die Knoten hinweg implementiert werden.

Dies stellt die Integrität von Änderungen sicher.

Falls einer der Knoten nicht mehr verfügbar ist, können Benutzer und Anwendungen auf den aktiven Knoten umgeleitet werden. Dies reduziert Ausfallzeiten in diesen Umgebungen.

Geplante System- oder Anwendungswartung, innerhalb einer Produktionsumgebung, können zu einem Ausfall führen.

Abb1.: Grundlagen von Db®2 Mirror

Db2® Mirror kann Produktionsausfälle aufgrund ­geplanter IPLs (Initial Program Load) und ­­ Updates ­ reduzieren und in einigen Fällen sogar eliminieren. Mit der Möglichkeit, die Replikation vorübergehend auszusetzen, kann ein Knoten die Verarbeitung von Transaktionen fortsetzen, während der andere Knoten IPLed oder dort die Wartung durchgeführt wird.

Sobald der IPL abgeschlossen ist und die Kommunikation zwischen den Knoten wiederhergestellt wurde, werden die Änderungen aktualisiert und auf den zweiten Knoten verschoben.

Nun kann der IPL oder die Wartung auf dem ersten Knoten erfolgen.

Planungsüberlegungen

Abb2.: SYSBAS Storage

Software-Anforderungen

Db2® Mirror erfordert IBM® i 7.4 oder höher. Bevor man mit dem Setup-Prozess der Db2®-Mirror- Umgebung beginnen kann, müssen die neuesten PTF-Gruppen auf dem Setup Quellenknoten installiert werden.

  • IBM® i Kumulatives PTF-Paket
  • Db2® Mirror PTF Group
  • Db2® für IBM i PTF Group

Der Managing-Knoten sollte die folgenden PTF-Gruppen haben:

  • Db2® Mirror PTF Group
  • IBM® HTTP Server for i PTF Group
  • Java™ PTF Group

Ein neues Lizenzprogramm (LPP) IBM Db2® Mirror for i (5770-DBM) und die IBM ® i Option 48 (Db2®Data Mirroring) sind weitere Softwarevoraussetzungen. Db2® Data Mirroring wird mit der Bestellung von 5770-DBM automatisch mitgeliefert.

Der Setup-Quell-Knoten und der Verwaltungsknoten müssen die auf der folgenden Webseite angegebenen Optionen und Produkte installiert haben.
https://www.ibm.com/support/knowledgecenter/en/ssw_ibm_i_74/db2mi/db2mplanningsoftware.htmardareH

Weitere Hardware-Anforderungen

Netzwerkadapter

Db2® Mirror erfordert ein schnelles Netzwerk mit geringer Latenz und hoher Bandbreite zwischen den Knoten. Um dies zu erreichen, wird Remote Direct Memory Access (RDMA) über Converged Ethernet (RoCE)-Netzwerktechnologie verwendet.

Detailinformationen findet man auf folgenden IBM ®-Webseiten

IBM® Db2® Mirror for i YouTube

IBM®Knowledge Center Db2® Mirror

https://www.ibm.com/support/knowledgecenter/en/ssw_ibm_i_74/db2mi/db2mintro.htm

IBM® i Version 7.4 – Availability Db2® Mirror

https://www.ibm.com/support/knowledgecenter/ssw_ibm_i_74/db2mi/db2mipdf.pdf?view=kc

 

Michael Weber

Über den Autor:

Der Autor Michael Weber ist Senior IT Spezialist für Power Systeme bei der IBM® Deutschland GmbH und per Email erreichbar unter: mweber (ät) de.ibm.com.

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