Modernisierung der Powerplattform mit IBM® i 7.4

23. Dezember 2020 | Von | Kategorie: IBM Announcements

Der Trend in der Speicherindustrie ist der Umbruch der klassischen schnelldrehenden Festplatten-Arrays (15k RPM) auf die neue, leistungsfähigere und energieeffiziente nicht-flüchtige Halbleiterspeichertechnologie. Das traditionelle, bewährte SCSI-Protokoll stellt gegenüber der PCIe-basierten Lösung durch höhere Latenzzeiten
einen Engpass dar. Mit 7.4 TR 1 besteht jetzt auch mit IBM®i die Möglichkeit, direkt (native) angebundene, NVMe PCIe-Adpaterkarten zu nutzen.

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von Michael Weber

NVMe wird mit der Ankündigung vom 14. April 2020 nun auch als direkt angeschlossene Einheiten für IBM® Db2® Mirror für i unterstützt. NVMe Express ® (NVMeTM) ist eine optimierte, hochleistungsfähige und skalierbare Host-Controller-Schnittstelle, die auf die Anforderungen von Enterprise- und Client-Systemen zugeschnitten ist, um die PCI Express®-basierten Solid-State-Speicher (SSD) zu verwenden.

Technologieübersicht

NVMe bietet mehr Leistung und verarbeitet deutlich mehr Lese- bzw. Schreiboperationen (IOPS) mit einem höheren Durchsatz (GB/Sekunde) im Vergleich zu SAS/SATA-SSDs.

Abb.1: NVMe-PCIe Adapterkarte

Desweiteren bietet NVMe zusätzliche Virtualisier­ungsfunktionen, da jede Einheit einen PCIe-Endpunkt darstellt, der einer Partition/LPAR zugeordnet werden kann.

Mindestens ein identisches NVMe-Adapterpaar ist bei der Bestellung erforderlich. Weitere NVMe-Paare können sich dann vom ersten Paar hinsichtlich der ­Kapazität unterscheiden.

Abb.2: NVMe-PCIe Adapterkarte in einem S9x4 Adapterslot (von oben)

Da keine Hardware-RAID-Unterstützung möglich ist, benötigen die NVMe-Einheiten IBM i-Operating System-Mirroring. Die gespiegelten Paare müssen sich auf verschiedenen physischen Devices (NVMe Adapterkarten) befinden. NVMe kann nur auf NVMe ­gespiegelt werden. SAS-Laufwerke können nur auf SAS-Laufwerke spiegeln, das Mischen ist nicht ­möglich.

Abb.3: PCIe NVMe-Karte IBM i HMC-Screenshot

„Hot spare“ („Hot-standby“) wird nicht unterstützt. Um den Wiederanlaufprozess zu automatisieren und zu beschleunigen, kann eine zusätzliche NVMe-Einheit als „Cold spare“ auf dem System genutzt werden.

NVMe wird nur auf POWER9 in der Systemeinheit unterstützt. Es ist nicht möglich, die Adapterkare in einen PCIe Gen3-E/A-Drawer zu installieren.

Abb.4: Empfohlene PCIe-Card NVMe – Namespace Größen und Kapazitäten

Die Power S914 (6 / 8-Core) unterstützt bis 3 ­NVMe-Einheiten, die Power S924 bis zu 5.

Literaturhinweise

IBM® i 7.4 – Ankündigungsüberblick – Die solide Grundlage für zukünftige Innovationen print NEWSolutions Nr. 1/2019 – Seite 10-15 online http://newsolutions.de/it/epaper/newsolutions-nr-1-2019/

POWER9 Scale-Up Server E980 + E950 print NEWSolutions Nr. 3/2018 – Seite 16-30 online http://newsolutions.de/it/epaper/newsolutions-nr-3-2018/

Die neuen Scale-Out Server mit POWER9 – im Detail betrachtet print NEWSolutions Nr. 1/2018 – Seite 16-27 online http://newsolutions.de/it/epaper/newsolutions-nr-1-2018/

Status POWER9 print NEWSolutions Nr. 4/2017, ab Seite 8-11 online http://newsolutions.de/it/epaper/newsolutions-2017-nr-4/

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